Hallo
Auch im Osten gab es sowas,zwar staatlich ,aber die waren gut.
Ich erinnere an den Soldatensender und den Freiheitssender auf MW ,um die 940 Mhz.
MfG. Didi
Alte PIRATENSENDER
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Re: Piratensender
Diese beiden Sender hatten in meiner Jugendzeit eine große Bedeutung. Ich war in der Zeit vom Herbst 1969 bis Sommer 1972 Internatsschüler in der Stadt Zschopau in einer "Erweiterten OberSchule (EOS), was heute etwa dem Gymnasium entspricht. Auf diesem Internat gab es ein Klubzimmer, in dem ein Mono Rundfunkempfänger mit eingebautem Plattenspieler benutzt werden konnte. Natürlich war das Abhören sogenannter "Westsender" strikt untersagt. Aber eigentümlicherweise wurde der Deutsche Soldatensender auf MW 935 kHz auf ausdrückliche Nachfrage in der Internatsleitung erlaubt. Die einzige Möglichkeit für uns Insassen, Westschlager und Beatmusik zu hören.Didi hat geschrieben:Hallo
Auch im Osten gab es sowas,zwar staatlich ,aber die waren gut.
Ich erinnere an den Soldatensender und den Freiheitssender auf MW ,um die 940 Mhz.
MfG. Didi
Als Erinnerung habe ich den Schlager "Siebenmeilenstiefel wünsch ich mir so sehr" oder "Obladi oblada" mit den Beatles.
Übrigens stellte ich auch an den Wochenenden daheim diesen Sender ein und konnte meine Eltern mit Obladioblada von der Seriösität der Beatmusik (etwas) überzeugen.

"Umtata" hat ihnen aber doch besser gefallen.
MfG Heiner
Die schöne Adrienne
hatte noch eine Hochantenne!
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Sender Zitrone...
röhrenradiofreak hat recht. Wusste ich bisher allerdings auch nicht. Ich habe ja nur die letzten Sendungen noch mitbekommen.
Über den Link, den Didi vom Radiowiki herausgefunden hat, kommt man auch zur HP von Hermann Hoffmann mit weiteren Infos:
http://diekleinedachkammermusik.de/
Leider gehen die downloads derzeit nicht. Ich habe mich mal per Mail
bei Ansgar Schneider gemeldet. Da gibt´s wohl technische Probleme, an denen gearbeitet wird. Aber wer Lust hat, kann sich in einem Mail-Verteiler registrieren lassen. Dann gibt´s jeden Montag was von der "Dachkammermusik".
Gruß,
Volker
Über den Link, den Didi vom Radiowiki herausgefunden hat, kommt man auch zur HP von Hermann Hoffmann mit weiteren Infos:
http://diekleinedachkammermusik.de/
Leider gehen die downloads derzeit nicht. Ich habe mich mal per Mail
bei Ansgar Schneider gemeldet. Da gibt´s wohl technische Probleme, an denen gearbeitet wird. Aber wer Lust hat, kann sich in einem Mail-Verteiler registrieren lassen. Dann gibt´s jeden Montag was von der "Dachkammermusik".
Gruß,
Volker
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Sokrates, griech.Philosoph, 469-399 v.Chr.
Das halbe Leben besteht aus Warten. In der anderen Hälfte versucht man sich zu erinnern, worauf.
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Vor 25 bis 30 Jahren konnte man im damals freien Bereich über 100 MHz hin und wieder etwas empfangen, was mit Sicherheit nicht legal gesendet wurde.
In Braunschweig gab es zum Beispiel Anfang der 80er Jahre einen Piratensender, der wurde von Studenten betrieben und nannte sich, so weit ich mich erinnere, "Radio Eulenspiegel". Er sendete Mittwoch abends 30 Minuten lang auf 101 MHz, wobei alle 5 Minuten der Senderstandort gewechselt wurde, um nicht ausgehoben zu werden. Also müssen die Betreiber mehrere Sender benutzt haben. Im Norden Wolfenbüttels, 10 km entfernt mit einem Hügel dazwischen, konnte man die Sendungen bei günstigem Standort noch einigermaßen empfangen. Also werden die Sender je nach Antennenanlage schätzungsweise eine Leistung von einigen Watt gehabt haben.
Etwa Ende 1982 oder 1983 wollte ich eines Abends diesen Sender hören und drehte dazu die Senderwahl in den damals freien Bereich über 100 MHz. Zu meiner Überraschung waren dort drei verschiedene Sender zu hören: einmal der besagte aus Braunschweig, außerdem war noch ein relativ stark einfallender Sender zu hören, der sogar in Stereo sendete, und ein dritter war sehr schwach zu empfangen. Ich bin sicher, dass es kein Überreichweitenempfang weit entfernter regulärer Sender war, und hatte den Eindruck, dass sich die Piraten an diesem Abend einen Wettbewerb lieferten. Diese Extremsituation wiederholte sich nicht.
In Wolfenbüttel gab es zu der Zeit jemanden, der experimentierte mit einem selbstgebauten Fernsehsender. Nach Sendeschluss des ersten Fernsehprogramms sendete er auf diesem Kanal in Richtung Braunschweig, also genau aus der richtigen Richtung auf die vielen Empfangsantennen, die auf den Harz ausgerichtet waren. Das garantierte ihm theoretisch hohe Zuschauerzahlen. Da er aber weder Videorecorder noch Videokamera besaß, beschränkte sich seine Sendung auf ein Testbild, das er auf einem frühen Heimcomputer erzeugte. Da das nicht so spannend war, hat er es bald wieder aufgegeben.
Lutz
In Braunschweig gab es zum Beispiel Anfang der 80er Jahre einen Piratensender, der wurde von Studenten betrieben und nannte sich, so weit ich mich erinnere, "Radio Eulenspiegel". Er sendete Mittwoch abends 30 Minuten lang auf 101 MHz, wobei alle 5 Minuten der Senderstandort gewechselt wurde, um nicht ausgehoben zu werden. Also müssen die Betreiber mehrere Sender benutzt haben. Im Norden Wolfenbüttels, 10 km entfernt mit einem Hügel dazwischen, konnte man die Sendungen bei günstigem Standort noch einigermaßen empfangen. Also werden die Sender je nach Antennenanlage schätzungsweise eine Leistung von einigen Watt gehabt haben.
Etwa Ende 1982 oder 1983 wollte ich eines Abends diesen Sender hören und drehte dazu die Senderwahl in den damals freien Bereich über 100 MHz. Zu meiner Überraschung waren dort drei verschiedene Sender zu hören: einmal der besagte aus Braunschweig, außerdem war noch ein relativ stark einfallender Sender zu hören, der sogar in Stereo sendete, und ein dritter war sehr schwach zu empfangen. Ich bin sicher, dass es kein Überreichweitenempfang weit entfernter regulärer Sender war, und hatte den Eindruck, dass sich die Piraten an diesem Abend einen Wettbewerb lieferten. Diese Extremsituation wiederholte sich nicht.
In Wolfenbüttel gab es zu der Zeit jemanden, der experimentierte mit einem selbstgebauten Fernsehsender. Nach Sendeschluss des ersten Fernsehprogramms sendete er auf diesem Kanal in Richtung Braunschweig, also genau aus der richtigen Richtung auf die vielen Empfangsantennen, die auf den Harz ausgerichtet waren. Das garantierte ihm theoretisch hohe Zuschauerzahlen. Da er aber weder Videorecorder noch Videokamera besaß, beschränkte sich seine Sendung auf ein Testbild, das er auf einem frühen Heimcomputer erzeugte. Da das nicht so spannend war, hat er es bald wieder aufgegeben.
Lutz
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Hy Hy,
Ich hab mal ein Buch von einem Autonomen Hausbestzer gelesen,
es hieß Spassgurilla wurde in den 80ern geschrieben.
http://www.amazon.de/s/?ie=UTF8&keyword ... ofers5c9_e
wenigsten darin war ein Aktion der Autonomen beschrieben,
wie sie ein Piratensender bauten der ca. 3h bald alle fm Frequenzen überlagert hat und ihre Parolen und Forderungen
aussgesendet hat.
Naja und dieser Sender wurde relativ Fix geortet und er war auf einem unbenutzen Industrieschornstein instaliert.
Er konnte aber nicht abgeschalten werden,
weil am fuße des Schornsteins eine "bombe" lag die aber bloß aus Schokoküßen bestand^^
also ne echt witzige nummer...
Würd ich gern auch mal nachbauen aber das is bestimmt zu Schwer^^
is sowas Technisch Möglich??
Gruß Mario
Ich hab mal ein Buch von einem Autonomen Hausbestzer gelesen,
es hieß Spassgurilla wurde in den 80ern geschrieben.
http://www.amazon.de/s/?ie=UTF8&keyword ... ofers5c9_e
wenigsten darin war ein Aktion der Autonomen beschrieben,
wie sie ein Piratensender bauten der ca. 3h bald alle fm Frequenzen überlagert hat und ihre Parolen und Forderungen
aussgesendet hat.
Naja und dieser Sender wurde relativ Fix geortet und er war auf einem unbenutzen Industrieschornstein instaliert.
Er konnte aber nicht abgeschalten werden,
weil am fuße des Schornsteins eine "bombe" lag die aber bloß aus Schokoküßen bestand^^
also ne echt witzige nummer...
Würd ich gern auch mal nachbauen aber das is bestimmt zu Schwer^^
is sowas Technisch Möglich??
Gruß Mario
Lasst uns die Elektronen durch die Röhre ballern^^
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Ich kenne dieses Buch nicht. Was Du schreibst, ist theoretisch zwar möglich, aber so aufwendig, dass es praktisch kaum umsetzbar ist.
Um mit einem "Piratensender" in eine vorhandene FM-Sendung einzudringen, also für den Hörer durch eine andere Sendung zu ersetzen, muss man das vorhandene Signal sozusagen "übertönen". Wenn man nicht nur im unmittelbaren Nahbereich gehört werden will, bedarf es dazu einer größeren Sendeleistung (es macht kaum Sinn, wenn die Autonomen nur im Umkreis von 300 m gehört werden könnten). Mit zunehmender Entfernung vom Piratensender gibt es eine größere Zone, in der sich beide Sendungen mit Störgeräuschen überlagern, so dass nichts mehr zu verstehen ist. Also: wenn man nicht mit -zig Kilowatt senden kann, muss man dies, um trotzdem eine anständige Reichweite zu erzielen, auf einer freien Frequenz tun.
Um auf mehreren Frequenzen vorhandener Sender zu senden, braucht man auch wieder im Prinzip mehrere Sender - jeden davon mit ausreichend Leistung. Es ist zwar möglich, einen ganzen Frequenzbereich mit einem geeigneten Signal zu stören. Wenn man aber eine verständliche Sendung übertragen will, geht das mit einem Sender nur auf einer Frequenz.
Es ist kaum anzunehmen, dass die Autonomen Sendeanlagen in der Größe eines Industriecontainers auf den Schornstein gebracht haben. Ganz zu schweigen von der notwendigen Stromversorgung. Die einfachste Möglichkeit für die Behörden, den Sender zum Schweigen zu bringen, wäre deshalb, das zum Schornstein führende Starkstromkabel zu unterbrechen.
Also mit Sicherheit ein Märchen. Auf diesem Sektor wird fast so viel phantasiert wie in Science-Fiction-Filmen.
Lutz
Um mit einem "Piratensender" in eine vorhandene FM-Sendung einzudringen, also für den Hörer durch eine andere Sendung zu ersetzen, muss man das vorhandene Signal sozusagen "übertönen". Wenn man nicht nur im unmittelbaren Nahbereich gehört werden will, bedarf es dazu einer größeren Sendeleistung (es macht kaum Sinn, wenn die Autonomen nur im Umkreis von 300 m gehört werden könnten). Mit zunehmender Entfernung vom Piratensender gibt es eine größere Zone, in der sich beide Sendungen mit Störgeräuschen überlagern, so dass nichts mehr zu verstehen ist. Also: wenn man nicht mit -zig Kilowatt senden kann, muss man dies, um trotzdem eine anständige Reichweite zu erzielen, auf einer freien Frequenz tun.
Um auf mehreren Frequenzen vorhandener Sender zu senden, braucht man auch wieder im Prinzip mehrere Sender - jeden davon mit ausreichend Leistung. Es ist zwar möglich, einen ganzen Frequenzbereich mit einem geeigneten Signal zu stören. Wenn man aber eine verständliche Sendung übertragen will, geht das mit einem Sender nur auf einer Frequenz.
Es ist kaum anzunehmen, dass die Autonomen Sendeanlagen in der Größe eines Industriecontainers auf den Schornstein gebracht haben. Ganz zu schweigen von der notwendigen Stromversorgung. Die einfachste Möglichkeit für die Behörden, den Sender zum Schweigen zu bringen, wäre deshalb, das zum Schornstein führende Starkstromkabel zu unterbrechen.
Also mit Sicherheit ein Märchen. Auf diesem Sektor wird fast so viel phantasiert wie in Science-Fiction-Filmen.
Lutz
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