Hilfe zu Greencones

Fragen zum Betrieb von alten Radios und zum Anschluss von externen Geräten.
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stetteldorf
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Hilfe zu Greencones

Beitrag von stetteldorf »

Ich bin zu zwei Saba Greencones 19-200, 5898 und den Saba Hochtönern 1670DU15 gekommen.
Ich möchte so wie es früher üblich war mit einem einzigen Kondensator trennen. Um nicht auf 2 Ohm zu kommen und damit meinen kleinen Röhrenverstärker zu zerstören suche Ich den Anschlussplan bzw. wie waren die Hochtöner mit dem TMT verbunden. Kann mir jemand eine kleine Skizze schicken?
Danke das wäre lieb Markus
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glaubnix
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Re: Hilfe zu Greencones

Beitrag von glaubnix »

Hallo Markus,

das Einstellen von Skizzen ist hier seit einiger Zeit etwas, ich nenne es einfach, unkomfortabel. Du findest aber in der GFGF Schaltbildsammlung unter Saba Freudenstadt8 eine gute Darstellung, wie die 'Greencones' in der Praxis verdahtet wurden: Die beiden Breitband-LS sind dort parallel geschaltet, ebenso die beiden Hochtöner; sie bekommen ihr Signal über einen 10µF (Tonfrequenzelko) zugeführt und werden bei Sprache abgeschaltet, was bei normalem (externen) Betrieb nicht notwendig ist. Durch die Parallelschaltung hat die LS-Kombination einen nominellen Scheinwiderstand von ca. 2,5 Ohm.

Deinen kleinen Verstärker kannst du mit zu niederohmiger Belastung eher nicht killen, er gibt einfach nur weniger Leistung ab. Hingegen sollte man die Hochtöner nicht ohne vorgeschalteten Kondensator betreiben, weil sie sonst schnell von den hohen 'Bassamplituden' überlastet werden und auf diese Weise in kurzer Zeit ihr Leben aushauchen könnten.
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
stetteldorf
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Re: Hilfe zu Greencones

Beitrag von stetteldorf »

Danke dir recht herzlich dafür.!
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multiwirth
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Re: Hilfe zu Greencones

Beitrag von multiwirth »

Moin,
die üblichste Konfiguration wird wohl sein, den Hochtöner parallel an den Tieftöner anzuschließen, jedoch in der Plusleitung des Hochtöners kommt noch der Kondensator (Hochpassfilter) in Reihe zum HT.
Allzu viel andere Möglichkeiten mit einem simplen Kondensator als "Frequenzweiche" gibt es da auch nicht.

Die Impedanz im leistungshungrigen tiefen Frequenzbereich wird damit kaum bis gar nicht beeinflusst, da der Kondensator erst bei hohen Frequenzen niederohmig wird.
Und andersrum steigt die Impedanz mit der Frequenz bei einer jeden Spule.
Bei einem Tieftöner aber schon sehr viel früher als bei Hochtöner, liegt an der großen und kleinen Schwingspule (Induktivität) und somit wird der Tieftöner bei hohen Frequenzen immer hochohmiger.
Es wird also die Energie praktisch brüderlich geteilt, je nachdem welche Frequenz gerade anliegt.
Somit ist diese Konfiguration auch eine vernachlässigbare Zusatzlast für den Verstärker.

Würde ich also einfach so umsetzen und fertig.
Die Wahl der Kapazität des Elkos entscheidet die Übernahmefrequenz des Hochtöners.
Ich glaube für die Isophon HM10 wurden 4uF empfohlen.
Je größer die Kapazität, desto früher legt der Hochtöner also los.
Allerdings wird bei dieser simplen Frequenzweiche der Übergang sehr lang und schleichend sein.
Aber es handelt sich ja um Röhrentechnik und alte Saba Lautsprecher, nicht um 10.000€ audiophile HiFi Anlagen :)

Darauf achten, dass bipolare (nicht gepolte) Elkos verwendet werden!

Liebe Grüße,
Patrick
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Patrick
cerker
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Re: Hilfe zu Greencones

Beitrag von cerker »

Mach dir da keine Sorgen, das ist die typische Impedanzkurve eines Tiefmitteltöners:

https://en.wikipedia.org/wiki/Electrica ... edance.svg
Quelle: Wikipedia by user "SpinningSpark"

Dort wo sich der Hochtöner parallelschaltet, hat der Greencone sicher schon 10-20 Ohm.
Zudem sind Röhrenverstärker eher tolerant gegen Kurzschlüsse, SE A in jedem Fall, GT B kann bei Dauervollaussteuerung die Röhren überlasten, aber das kommt praktisch nicht vor.

Oh hoppla .. der Thread war ja alt, aber die Info hilft anderen..

Gruß,
Christian