Echolette m40: Hifi bzw. Gitarrenverstärker aus den 60ern

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Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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Cambro
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Echolette m40: Hifi bzw. Gitarrenverstärker aus den 60ern

Beitrag von Cambro »

Hey meine lieben, ist zwar kein Radio aber auch eine Röhrenschaltung. Habe bei meinem Verstärker keine information wie ich den Endstufen BIAS einstelle. habe zwei Potis bzw. Trimmer im Gerät denke einer wird zum Entbrummen sein und der andere zum Bias einstellen(siehe Foto) nun bin ich grundsätzlich Elektrotechniker und baue auch des öfteren mal Gitarreneffekte aber bei röhrentechnik bin ich relativ ungebildet. Kann mir jemand erklären wie ich da vorgehen könnte? oder nach welchem prinzip das BIAS einstellen funktioniert. also geht ja soweit ich weiß um irgendeinen Strom der Endstufenröhren. nur welchen, wie messe ich,.........
Vielen Dank im vorraus und liebe Grüße, Alex
Klemt_Echolette_M40_1962-63_schema_schaltung.jpg
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Grundig4085
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Re: Echolette m40: Hifi bzw. Gitarrenverstärker aus den 60er

Beitrag von Grundig4085 »

Hallo Alex,

bei diesem Verstärker gibt es keine Bias Einstellung.
Über [1] wird eine feste negative Spannung an die Gitter gegeben, die ist nicht einstellbar.

Gruß Stefan
hf500
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Re: Echolette m40: Hifi bzw. Gitarrenverstärker aus den 60er

Beitrag von hf500 »

Moin,
genauso ist es. Der Trimmer R91 ist ein Entbrummer, er wird auf Brumminimum eingestellt.
Die Gittervorspannung ist fest eingestellt. Was man machen kann, ist, die Kapazitaet des Ladekondensators C25 fuer die Gittervorspannung zu vergroessern, damit sie auch "wirklich" brummfrei ist. 220µF sollten genuegen.
Die Gittervorspannung darf nicht stabilisiert werden. Dann waere sie zwar brummfrei, aber: Sie folgt dann nicht mehr den Netzspannungsaenderungen, so dass dann der Ruhestrom der Endroehren stark von der Netz- und damit der Anoden- und Schirmgitterspannung abhaengig wird.

Anodenstrom messen:
Ein Milliamperemeter zwischen Pluspol C34 und der Anode einer Endroehre schalten. Das Messgeraet ist niederohmiger als die Uebertragerwicklung, nach der Stromteilerregel fliesst der Strom groesstenteils ueber das Instrument. Der "Kurzschluss" der Anodenwicklungshaelfte ist fuer den Anodenstrom unbedeutend, die Roehren sind gesteuerte Konstantstromquellen.
Zu erwarten waere ein Anodenstrom von ca. 40mA pro Roehre (Wie hoch sind Anoden-, Schirmgitter und Gittervorspannung?).

Zu beachten ist, dass jeweils zwei Endroehren parallelgeschaltet sind. Bei Ersatz sollte man daher und auch wegen der fixen Gittervorspannung ein ausgemessenes Quartett nehmen (z.B. angeboten von BTB).

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Peter
Cambro
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Re: Echolette m40: Hifi bzw. Gitarrenverstärker aus den 60er

Beitrag von Cambro »

hey vielen dank für die auskunft. also ich nehme an, dass ich die das brummen auf ein minimum stellen kann nach gehör? also kann ich da nicht viel zerstören hahah.
bez. der Spannungen und einstellwerte muss ich mal schauen. ich weiß nur dass es EL84 röhren sind und könnte mal nachmessen was aktuell anliegt. habe aber die Vermutung dass der vorbesitzer etwas herumgepfuscht hat. da waren einige sachen etwas sehr fragwürdig ausgeführt.
Mein aktuelles problem ist vor allem, dass der klang eher breiig ist und doch einiges an klirren in manchen tonlagen dabei ist habe mal die Endstufenröhren getauscht auf ein bereits eingebranntes und gemessenes quartett, hatt einiges gebracht aber auch einiges an bässen gekostet was mich wundert. naja werd mal bisschen weiter recherchieren. leider gibt es wenig dazu im Internet :/
Lg, alex