Wega mit merkwürdiger Brummreparatur
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- Siemens D-Zug
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Wega mit merkwürdiger Brummreparatur
Hallo!
Leider muß ich Euch schon wieder bemühen, und zwar wegen eines merkwürdig reparierten Wega Radios. Dieses hatte ich vor einigen Jahren im Auftrag bei einem alten Radiobastler behandeln lassen, weil es sehr brummte.
Mit meiner heutigen Erfahrung würde ich sagen, die beiden 50mikroF Elkos am Netzteil hätten rausgemusst. Hat der aber nicht gemacht, sondern an den einen Kontakt des Becherelkos von unten zusätzlich einen 40mikroF Kondensator (30+10) gegen Masse gelötet, ohne den alten Elko stillzulegen, ausserdem hat er am Netzteil zwischen Trafomasse und den beiden Anschlüssen fürs Netzkabel jeweils einen Kondensator zwischengelötet (wenn ich das richtig verstehe).
Das unten würde ich entfernen und stattdessen 2x50 mikroF als Ersatz für die Becherelkos einbauen, aber die Massnahme auf dem Trafo, soll ich die lassen? Oder sind die Kondensatoren Ersatz für etwas Altes was da ausgebaut wurde?
Hier sind ein paar Bilder von der Baustelle:
http://www.scheerhafen.de/wega/wega.html
Das Problem ist, daß die Reparatur damals nicht ganz erfolgreich war. Das Radio brummt immer noch, wenn auch leiser. Manchmal ist es auch besser, ans Gehäuse klopfen hilft seltsamerweise.
Danke schonmal und Gruss aus Kiel!
Harm.
Leider muß ich Euch schon wieder bemühen, und zwar wegen eines merkwürdig reparierten Wega Radios. Dieses hatte ich vor einigen Jahren im Auftrag bei einem alten Radiobastler behandeln lassen, weil es sehr brummte.
Mit meiner heutigen Erfahrung würde ich sagen, die beiden 50mikroF Elkos am Netzteil hätten rausgemusst. Hat der aber nicht gemacht, sondern an den einen Kontakt des Becherelkos von unten zusätzlich einen 40mikroF Kondensator (30+10) gegen Masse gelötet, ohne den alten Elko stillzulegen, ausserdem hat er am Netzteil zwischen Trafomasse und den beiden Anschlüssen fürs Netzkabel jeweils einen Kondensator zwischengelötet (wenn ich das richtig verstehe).
Das unten würde ich entfernen und stattdessen 2x50 mikroF als Ersatz für die Becherelkos einbauen, aber die Massnahme auf dem Trafo, soll ich die lassen? Oder sind die Kondensatoren Ersatz für etwas Altes was da ausgebaut wurde?
Hier sind ein paar Bilder von der Baustelle:
http://www.scheerhafen.de/wega/wega.html
Das Problem ist, daß die Reparatur damals nicht ganz erfolgreich war. Das Radio brummt immer noch, wenn auch leiser. Manchmal ist es auch besser, ans Gehäuse klopfen hilft seltsamerweise.
Danke schonmal und Gruss aus Kiel!
Harm.
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Kommt der Brumm aus dem Lautsprecher? Wenn ja, kann das Klopfen keine Verbesserung bringen. Wenn nein, kann der Brumm auch direkt vom Trafo kommen und die Vibrationen übertragen sich auf das gesamte Chassis. Das erfolgreiche Klopfen deutet jedenfalls darauf hin. In dem Fall müsste bei gezogener Endröhre der Brumm noch vorhanden sein, das solltest Du mal überprüfen.
Gruß Otto
Gruß Otto
Zuletzt geändert von Otto am Fr Nov 13, 2009 19:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Hallo,
die beiden roten Wimas am Trafo müssen raus, die sind als Entstörkondensatoren verbaut. 630 Volt Belastbarkeit sind eindeutig zu wenig, das müssen mindestens 1000 Volt sein, ob 0,1 µF richtig sind müßte man im Schaltplan nachsehen, es erscheint mir aber etwas zuviel zu sein.
Vom Gefühl her hätte ich eher 0,01 µF genommen.
Die alten Elkos am besten abklemmen, eventuell ziehen sie zu hohem Leckstrom und verursachen dadurch das Brummen. Es kann aber auch sein, das die Elkos keinen richtigen Massekontakt haben zum Chassis, dann brummt es auch.
Gruß
Roland
die beiden roten Wimas am Trafo müssen raus, die sind als Entstörkondensatoren verbaut. 630 Volt Belastbarkeit sind eindeutig zu wenig, das müssen mindestens 1000 Volt sein, ob 0,1 µF richtig sind müßte man im Schaltplan nachsehen, es erscheint mir aber etwas zuviel zu sein.
Vom Gefühl her hätte ich eher 0,01 µF genommen.
Die alten Elkos am besten abklemmen, eventuell ziehen sie zu hohem Leckstrom und verursachen dadurch das Brummen. Es kann aber auch sein, das die Elkos keinen richtigen Massekontakt haben zum Chassis, dann brummt es auch.
Gruß
Roland
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Hallo!
Tatsächlich hatte ich vorm ersten Anfassen routinemässig den Phasenprüfer ans Chassis gehalten und schon festgestellt, das man da im Betrieb besser die Finger davon läßt. Wäre meine nächste Frage gewesen, woran das liegen mag.
Das liegt also Hobbybastler? Nicht sehr witzig eigentlich, man sollte schon wissen, was man tut, bevor man so eine Schaltung umbaut.
Dann baue ich das jetzt zurück, ist ja keine große Maßnahme.
Bisdenn!
Gruss, Harm.
Tatsächlich hatte ich vorm ersten Anfassen routinemässig den Phasenprüfer ans Chassis gehalten und schon festgestellt, das man da im Betrieb besser die Finger davon läßt. Wäre meine nächste Frage gewesen, woran das liegen mag.
Das liegt also Hobbybastler? Nicht sehr witzig eigentlich, man sollte schon wissen, was man tut, bevor man so eine Schaltung umbaut.
Dann baue ich das jetzt zurück, ist ja keine große Maßnahme.
Bisdenn!
Gruss, Harm.
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- Geographik
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Falls der Phasenprüfer so ein Schraubendreher mit eingebauter Glimmlampe ist, kannst Du damit nicht sinnvoll feststellen, ob auf dem Chassis gefährliche Spannung liegt. Er leuchtet nämlich schon bei sehr geringen Strömen auf, die im absolut ungefährlichen Bereich liegen. Für diese Messung brauchst Du schon ein richtiges Messgerät.
Ansonsten schließe ich mich der Meinung meiner Vorredner an: die Entstörkondensatoren ersatzlos entfernen. Und zwar auch dann, wenn sie serienmäßig vorgesehen sind. Sie bringen nämlich wenig, viele Geräte haben gar keine. Aber sie können im Fehlerfall das ganze Chassis unter Netzspannung setzen.
Wenn man an dieser Stelle unbedingt Kondensatoren einbauen will, müssen es aus Sicherheitsgründen solche sein, die keinen Kurzschluss bekommen können, sogenannte Y-Kondensatoren. Die gibt es aber nicht in Bauformen zu kaufen, die von der Optik her in Röhrenradios passen.
Lutz
Ansonsten schließe ich mich der Meinung meiner Vorredner an: die Entstörkondensatoren ersatzlos entfernen. Und zwar auch dann, wenn sie serienmäßig vorgesehen sind. Sie bringen nämlich wenig, viele Geräte haben gar keine. Aber sie können im Fehlerfall das ganze Chassis unter Netzspannung setzen.
Wenn man an dieser Stelle unbedingt Kondensatoren einbauen will, müssen es aus Sicherheitsgründen solche sein, die keinen Kurzschluss bekommen können, sogenannte Y-Kondensatoren. Die gibt es aber nicht in Bauformen zu kaufen, die von der Optik her in Röhrenradios passen.
Lutz
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Hallo!
Leider war meine Operation gar nicht erfolgreich. Das Brummen ist immer noch da, je nachdem, wie ich den Netzstecker in die Steckdose stecke ist es schlimm oder sehr schlimm (jedenfalls aber immer schlimmer als vorher). Wenn es sehr schlimm ist, glimmt auch die Lampe am Phasenprüfer, sonst nicht.
Am besten ist das Brummen noch, wenn man den Schutzleiter anschliesst.
Was ist da kaputt, der Trafo oder der Selengleichrichter?
Oder muß ich jetzt ersmal auf Verdacht alle greifbaren Kondensatoren austauschen? Das kann doch kaum der Grund für so ein Verhalten sein, oder?
Vielleicht habt Ihr noch Vorschläge?
Danke jedenfalls schonmal und Gruss aus Kiel!
Harm.
Da hast Du recht, aber einen Anhalt hat man immerhin ob anfassen ratsam ist oder nicht.röhrenradiofreak hat geschrieben:Falls der Phasenprüfer so ein Schraubendreher mit eingebauter Glimmlampe ist, kannst Du damit nicht sinnvoll feststellen, ob auf dem Chassis gefährliche Spannung liegt.
Lutz
Leider war meine Operation gar nicht erfolgreich. Das Brummen ist immer noch da, je nachdem, wie ich den Netzstecker in die Steckdose stecke ist es schlimm oder sehr schlimm (jedenfalls aber immer schlimmer als vorher). Wenn es sehr schlimm ist, glimmt auch die Lampe am Phasenprüfer, sonst nicht.
Am besten ist das Brummen noch, wenn man den Schutzleiter anschliesst.
Was ist da kaputt, der Trafo oder der Selengleichrichter?
Oder muß ich jetzt ersmal auf Verdacht alle greifbaren Kondensatoren austauschen? Das kann doch kaum der Grund für so ein Verhalten sein, oder?
Vielleicht habt Ihr noch Vorschläge?
Danke jedenfalls schonmal und Gruss aus Kiel!
Harm.
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Hallo!
Du hast immer noch nicht geschrieben, ob Du die Elkos im Netzteil (den Alten und die Zusätzlichen), wie >Opus< geraten, ersetzt hast. Die beiden Zusatzelkos sehen auch nicht mehr >Frisch< aus. Sonst bekommst Du das Brummen nicht in den Griff. Und die Minusanschlüsse der Zusatzelkos an der Schraube sind sicher auch nicht der günstigste Massepunkt. Siehe Bild mit rotem Kreis.
Du hast immer noch nicht geschrieben, ob Du die Elkos im Netzteil (den Alten und die Zusätzlichen), wie >Opus< geraten, ersetzt hast. Die beiden Zusatzelkos sehen auch nicht mehr >Frisch< aus. Sonst bekommst Du das Brummen nicht in den Griff. Und die Minusanschlüsse der Zusatzelkos an der Schraube sind sicher auch nicht der günstigste Massepunkt. Siehe Bild mit rotem Kreis.
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MfG Volkmar
Alle Stufen schwingen, nur der Oszillator nicht !
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Hallo!
Danke erstmal für Euer Interesse!
Ich habe bisher die beiden alten originalen Netzelkos (2x50µF) stillgelegt und von unten durch 2x47µF 450V Elkos aus Neukauf ersetzt. Diese habe ich mit dem Minuspol auf eine gemeinsame Masse gelötet, mit Plus jeweils an die Kontakte, die ich von den Becherelkos getrennt hatte.
Die roten Kondensatoren auf dem Trafo habe ich auf Euren Rat ersatzlos entfernt, ebenso die beiden Zusatzelkos älterer Bauweise.
Der Schutzleiter, von dem ich spreche, ist der des Netzkabels (gelb,grün) diesen lege ich bei meinen Röhrenradios immer ans Chassis, aus Sicherheitsgründen. Bisher hatte das klanglich/brummtechnisch keinen Einfluss.
Bei dem Radio handelt es sich um ein Wega 201, das ist ein auffallend kleines Radio. Vor vielen Jahren als Schüler habe ich es einer Schwester geschenkt und ewige Garantie versprochen- nun ist es wieder hier.
Ich würde mich sehr über Vorschläge freuen, wie ich dieses im jugendlichen Leichtsinn gegebene Versprechen halten kann...
Auch habe ich bisher noch keinen Schaltplan oder andere Unterlagen zu dem Gerät gefunden.
Gruß und schönen Sonntag!
Harm.
Danke erstmal für Euer Interesse!
Ich habe bisher die beiden alten originalen Netzelkos (2x50µF) stillgelegt und von unten durch 2x47µF 450V Elkos aus Neukauf ersetzt. Diese habe ich mit dem Minuspol auf eine gemeinsame Masse gelötet, mit Plus jeweils an die Kontakte, die ich von den Becherelkos getrennt hatte.
Die roten Kondensatoren auf dem Trafo habe ich auf Euren Rat ersatzlos entfernt, ebenso die beiden Zusatzelkos älterer Bauweise.
Der Schutzleiter, von dem ich spreche, ist der des Netzkabels (gelb,grün) diesen lege ich bei meinen Röhrenradios immer ans Chassis, aus Sicherheitsgründen. Bisher hatte das klanglich/brummtechnisch keinen Einfluss.
Bei dem Radio handelt es sich um ein Wega 201, das ist ein auffallend kleines Radio. Vor vielen Jahren als Schüler habe ich es einer Schwester geschenkt und ewige Garantie versprochen- nun ist es wieder hier.
Ich würde mich sehr über Vorschläge freuen, wie ich dieses im jugendlichen Leichtsinn gegebene Versprechen halten kann...
Auch habe ich bisher noch keinen Schaltplan oder andere Unterlagen zu dem Gerät gefunden.
Gruß und schönen Sonntag!
Harm.
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