Hallo und guten Abend in die Runde!
Obwohl ich schon einige alte Radios durch konsequenten Kondensatortausch wieder zum klingen gebracht habe, stosse ich diesmal als Laie an meine technischen Grenzen..........
Ich restauriere momentan einen sehr maroden Philips Capella Tonmeister Stereo von 1958 (eisenlose Endstufe mit 4xEL86), und habe nun im Bereich der Spannungsversorgung alle Elytkondensatoren (3x50uF) und Widerstände getauscht und stelle jetzt beim ersten Test mit gezogenen übrigen Röhren folgende Merkwürdigkeit fest:
Ich messe an allen relevanten Punkten (Anode der Gleichrichterröhre, Lade-und Siebelkos) immer die gleiche Spannung: 360 V !!
Es sollten aber eigentlich an den Kondensatoren 290/275/239 V messbar sein.
Fliesst kein Strom, da es keinen Spannungsabfall an den Widerständen gibt?
Ist die EZ81 defekt?
Liegt es an den gezogenen Röhren (fehlende Belastung) ?
Der Trafo scheint in Ordnung zu sein, Skalenlampen brennen, Gleichrichterröhre heizt.
Wer kann mir helfen?
Danke im Voraus, jazzcool
Philips Capella- falsche Spannung im Netzteil- Hilfe !!
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- Philetta
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- Kuba Komet
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- Philetta
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Hallo Cristoph,
danke für die prompte Antwort !
Heisst das also, dass ich die exakte Funktion des Netzteils nur unter Last (alle Röhren eingesetzt) prüfen kann?
Ich habe da mal von einer angeschlossenen Glimmlampe gehört......
Da als nächstes die Überarbeitung des NF-Teils ansteht (das wären insgesamt auch nur 6 Röhren von insgesamt 12) frage ich mich, ob dann beim nächsten Testlauf die erforderlichen Spannungen stimmen.
Gruss
Guido
danke für die prompte Antwort !

Heisst das also, dass ich die exakte Funktion des Netzteils nur unter Last (alle Röhren eingesetzt) prüfen kann?
Ich habe da mal von einer angeschlossenen Glimmlampe gehört......
Da als nächstes die Überarbeitung des NF-Teils ansteht (das wären insgesamt auch nur 6 Röhren von insgesamt 12) frage ich mich, ob dann beim nächsten Testlauf die erforderlichen Spannungen stimmen.
Gruss
Guido
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- Geographik
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Was du wahrscheinlich meinst, ist eine Vorschaltlampe. Dabei handelt es sich um eine normale Glühlampe z.B. 60W, die in Reihe zum Radio geschaltet wird. Der Strom fließt nun von der Steckdose durch die Lampe und dann durch das Radio zurück zur Steckdose. Schaltet man das Radio ein, wird die Lampe erst etwas heller leuchten und dann langsam dunkler werden. So macht sich der höhere Anlaufstrom bemerkbar. Die Lampe begrenzt gleichzeitig den Strom, so das ein eventueller Fehler im Radio nicht durch einen zu hohen Strom zur Zerstörung führt. In einem solchen Fall würde die Lampe mit gleich bleibender Helligkeit leuchten. Diese Lampe ist also ein Schutz für das Radio. Hoffentlich war das jetzt verständlich genug formuliert.
Gruß Stephan
Röhre gut, alles gut
Ein Wunder ist das elektrisch Licht, manchmal geht es, manchmal nicht.
RIP WDR Langenberg 720kHz (6.07.2015 - 02:00)
RIP DLF Nordkichen 549kHz (31.12.2015 - 23:50)
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- Kuba Komet
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Wenigstens sollten die Endstufenröhren drinne sein, die verbrauchen nämlich den meisten Strom. Dann sollte es wenigstens halbwegs stimmen.
Theoretisch könntest du die Röhren auch mit Widerständen ersetzen. Die müsstest du aus den im Schaltplan angegebenen Spannungen und Strömen errechnen. Was aber meines Erachtens keinen Sinn macht.
Wenn die Endstufe bzw. die Röhren nicht ausgesteuert werden, du also keine Musik hörst, kann man die Röhren auch als einfache Widerstände ansehen. Entfernst du diese "Widerstände" aus der Schaltung können die im Schaltplan angegebenen Werte natürlich auch nicht mehr stimmen, da du ja die Schaltung "geändert" hast.
Grüße
Christoph
Theoretisch könntest du die Röhren auch mit Widerständen ersetzen. Die müsstest du aus den im Schaltplan angegebenen Spannungen und Strömen errechnen. Was aber meines Erachtens keinen Sinn macht.
Wenn die Endstufe bzw. die Röhren nicht ausgesteuert werden, du also keine Musik hörst, kann man die Röhren auch als einfache Widerstände ansehen. Entfernst du diese "Widerstände" aus der Schaltung können die im Schaltplan angegebenen Werte natürlich auch nicht mehr stimmen, da du ja die Schaltung "geändert" hast.
Grüße
Christoph