saba wildbad w5 50Hz Störwelle

[sinoptiker]

Liebe Dampfradiogemeinde,

ich habe auf dem Tisch Saba Wildbad 5-3D. Die fraglichen Kondensatoren sind alle ausgetauscht, Widerstände geprüft. Bevor ich überhaupt zum Radioteil übergehe, wollte ich sicherstellen, dass der Verstärker an sich keine Probleme macht. Und hier bin ich auf das unten beschriebene Problem gestoßen. Der Verstärker an sich scheint problemlos zu funktionieren, fängt aber 50 Hz Störwelle auf.

Wie wird es getestet:
Eingangssignal - Sinus ca. 200 mV
Test 1: kein Strom, TA/TB gedrückt, Lautstärke auf Max - Signal kommt durch, keine Störung auf EABC80 Pin 8
Test 2: Strom an, TA/TB gedrückt, Lautsterke auf Min - auf EABC80 Pin 8 reine 50 Hz Welle zu sehen
Test 3: Strom an, TA/TB gedrückt, Lautsterke auf Max - auf EABC80 Pin 8 ist 50 Hz Welle + Sinus zu sehen
Test 4: Strom an, TA/TB gedrückt, Lautsterke auf Max - am Lautsprecher Ausgang ist 50 Hz Welle + Sinus zu sehen

50 Hz kommen also vermutlich vom Trafo? Die Störung wird definitiv im Schaltkreis gefangen, da an der Signal Eingang Buchse ist sie niemals zu sehen. Alles, was nach Schaltplan abgeschirmt sein sollte, ist abgeschirmt, auch Kondensator am Poti... Ideen sind mir ausgegangen. Für einen Rat wäre ich sehr dankbar.

Danke
Vladimir

[albert66]

Lt. Schaltbild liegt die Heizung einseitig auf Masse. Deshalb alle Massepunkte überprüfen, i.d.R. in Röhrensockel-Nähe. Am einfachsten (bei schlechtem Massekontakt) ist eine Überbrückung ab Lade-C-Minus (oder dem Massepunkt der Heizwicklung). Kann mit Meßschnur getestet werden. Die Massepunkte am Chassis nach zu arbeiten ist meistens zu mühselig und u.U. auch riskant (Platzbedarf zum Löten).

Wäre ein einfacher Versuch, falls Heizströme im Chassis "vagabundieren", bzw. am Massepunkt nicht abgeleitet werden.
Gruß Peter

[sinoptiker]

Danke!

[Munzel]

Hallo,

den 0,1µF Siebkondensator an der Anodenspannungsversorgung der E(AB)C80 solltest Du großzügig erhöhen.
Ich würde dem Radio auch eine Zweiweggleichrichtung gönnen.


MfG
Munzel

[sinoptiker]

Hi Munzel,

Du meinst den C, markiert auf dem Schaltplan mit Buchstabe A? Es ist aber nicht 0,1µF... Kannst du bitte erklären, wofür die Kapazität Erhöhung beim beschriebenen Problem mit 50 Hz Störung gut ist?

Übrigens, ich habe heute die Anodenspannung gemessen (Pin 9), die liegt bei ca. 69 V. Auf dem Schaltplan steht aber 35V...
Und beim Pin 8 zeigt Oszi ca. 6 DC (siehe Anhang)... Bei der Messung mit Multimeter liegt die DC auf Pin 8 bei 0,8 V DC ... Wie kann es denn sein?

Anodenspannung EL 84 = 259V, laut Schaltplan sollte es 220 V sein.

[sinoptiker]

meine Anmerkung zur Differenz zw. faktisch gemessener Spannung von 69V und der vom Schaltplan ziehe ich zurück. Es gibt genug Beiträge zu den Unterschieden, die durch Messung mit alten und neuen Testgeräten entstehen.
Ich möchte aber gern verstehen, ob am EABC 80 Pin 8 eine negative Vorspannung geben sollte. Ich gehe davon aus, dass da keine sein muss. Mit Multimeter messe ich auch keine. Wieso zeigt Oszi eine negative DC von ca. 6 V?

[Munzel]

Nein, ich meine den Kondensator zwischen den Widerständen 300k und 160k.
Hast Du die negative Gittervorspannung auch bei TA oder ist es da weniger? Ich würde so -1 ... -3V als normal ansehen. Die entsteht ja durch Gitteranlaufstrom.

[sinoptiker]

Hi Munzel,

danke für Deine Antwort.
Die negative Gittervorspannung messe ich bei TA. Die Spannung wird mit Oszi deutlich sichtbar. Hast Du eine Idee, wieso mit Multimeter keine zu sehen ist? Das verwirrt mich sehr.

Danke
Vladimir