Graetz Komtess 214 - seltsame Kondensatorenwerte...
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Graetz Komtess 214 - seltsame Kondensatorenwerte...
Hallo ins Forum!
Bin etwas ratlos bzgl. des Austausches der Papierelkos in o. g. Gerät. Da ist bspw. einer drin mit 500pF 500V und einer mit 6000pF 1000V. Solche Werte sind nicht mehr zu bekommen - auch nicht bei antikradio restored...
Was tun? Habt Ihr eine Idee? Ich dachte im ersten Fall ja schon an einen 470pF mit 10% Toleranz, aber den gibts nur in 400V. Für den 6000pF mit 1000V hab ich gar keine Idee....
Ihr vielleicht?
Bin etwas ratlos bzgl. des Austausches der Papierelkos in o. g. Gerät. Da ist bspw. einer drin mit 500pF 500V und einer mit 6000pF 1000V. Solche Werte sind nicht mehr zu bekommen - auch nicht bei antikradio restored...
Was tun? Habt Ihr eine Idee? Ich dachte im ersten Fall ja schon an einen 470pF mit 10% Toleranz, aber den gibts nur in 400V. Für den 6000pF mit 1000V hab ich gar keine Idee....
Ihr vielleicht?
Viele Grüße
Markus
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Re: Graetz Komtess 214 - seltsame Kondensatorenwerte...
Erst mal ein Sicherheitshinweis: Das ist ein Gerät mit Spartrafo, d.h. es hat keine Netztrennung. Daher gelten die gleichen Sicherheitsregeln wie für ein Allstromgerät: Messen und Prüfen am mit dem Netz verbundenen Gerät nur mit Trenntrafo. Alle Isolationen am Gehäuse, insbesondere auch an den Bedienelementen, müssen in Ordnung sein. Die Buchsen für Plattenspieler und Zweitlautsprecher keinesfalls benutzen, weil sie direkte Verbindung mit dem Netz haben. Am besten abkleben.
Ist der 500 pF-Kondensator der, der mit der AM-Antennennbuchse verbunden ist? Da kannst Du 470 pF nehmen, allerdings muss es aus Sicherheitsgründen ein Entstörkondensator der Klasse Y1 sein, weil er für die Potentialtrennung zwischen Netz und Antennenbuchse zuständig ist.
In meinem Schaltplan finde ich keinen Kondensator mit 6000 pF, wo sitzt der denn? Ist er zwischen Erdbuchse und Chassis geschaltet? Dann kannst Du als Ersatz 4,7 nF nehmen, aber auch diesen nur als Entstörkondensator der Klasse Y1, siehe oben.
Es gibt in diesem Radio noch zwei Kondensatoren, die für den Berührungsschutz wichtig sind: die beiden 20 pF-Kondensatoren am UKW-Antenneneingang. Auch diese müssen einwandfrei sein, ebenso das Antennenkabel, das von der UKW-Antennenbuchse in den UKW-Tuner führt, und der Eingangsübertrager im UKW-Teil.
Lutz
Ist der 500 pF-Kondensator der, der mit der AM-Antennennbuchse verbunden ist? Da kannst Du 470 pF nehmen, allerdings muss es aus Sicherheitsgründen ein Entstörkondensator der Klasse Y1 sein, weil er für die Potentialtrennung zwischen Netz und Antennenbuchse zuständig ist.
In meinem Schaltplan finde ich keinen Kondensator mit 6000 pF, wo sitzt der denn? Ist er zwischen Erdbuchse und Chassis geschaltet? Dann kannst Du als Ersatz 4,7 nF nehmen, aber auch diesen nur als Entstörkondensator der Klasse Y1, siehe oben.
Es gibt in diesem Radio noch zwei Kondensatoren, die für den Berührungsschutz wichtig sind: die beiden 20 pF-Kondensatoren am UKW-Antenneneingang. Auch diese müssen einwandfrei sein, ebenso das Antennenkabel, das von der UKW-Antennenbuchse in den UKW-Tuner führt, und der Eingangsübertrager im UKW-Teil.
Lutz
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Re: Graetz Komtess 214 - seltsame Kondensatorenwerte...
Hallo Lutz,
schon mal danke für die Tips! Aber im Schaltplan sieht das nicht wie ein Spartrafo aus, sondern wie ein Standard-Netztransformator mit 3 Wicklungen. Oder sehe ich da was falsch?
schon mal danke für die Tips! Aber im Schaltplan sieht das nicht wie ein Spartrafo aus, sondern wie ein Standard-Netztransformator mit 3 Wicklungen. Oder sehe ich da was falsch?
Viele Grüße
Markus
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Re: Graetz Komtess 214 - seltsame Kondensatorenwerte...
Hallo Markus,
dann schau Dir bitte einmal ganz genau diesen Schaltungsausschnitt des Netzteils an.
Grau eingekringelt...
Hier handelt es sich um den klassischen Spartrafo, der bei kleineren Netzspannungen sogar zum Herauftransformieren der Anodenspannung heran gezogen wird. Fakt ist, dass das Chassis immer direkt mit dem Stromnetz verbunden ist und dass es bei Berührung spannungsführender Teile zu einem Stromkreis u.U. tödlichen Elektroschock kommen kann.
dann schau Dir bitte einmal ganz genau diesen Schaltungsausschnitt des Netzteils an.
Grau eingekringelt...
Hier handelt es sich um den klassischen Spartrafo, der bei kleineren Netzspannungen sogar zum Herauftransformieren der Anodenspannung heran gezogen wird. Fakt ist, dass das Chassis immer direkt mit dem Stromnetz verbunden ist und dass es bei Berührung spannungsführender Teile zu einem Stromkreis u.U. tödlichen Elektroschock kommen kann.
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Re: Graetz Komtess 214 - seltsame Kondensatorenwerte...
Hallo Herbert,
danke für die Info. Hier heißt es also besonders aufpassen - ist mein erstes Gerät mit Spartrafo....
Aber irgendwie sieht das in meinem Schaltplan anders aus, Deinen finde ich dort gar nicht
....
danke für die Info. Hier heißt es also besonders aufpassen - ist mein erstes Gerät mit Spartrafo....

Aber irgendwie sieht das in meinem Schaltplan anders aus, Deinen finde ich dort gar nicht

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Viele Grüße
Markus
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Re: Graetz Komtess 214 - seltsame Kondensatorenwerte...
ist aber derselbe, nur Zeichnungstil ist anders.
Man erkennt daran, dass der Netzspannung und Masse/Anodespannung DIREKT verbunden ist.
Spartrafo, ist eine Trafo, wo Primärteil und Sekundärteil eins zusammen ist.
Hier ist so fall, wenn Radio auf 110V eingestellt, an heisse Ende kommt aber auch immer noch 220V raus.
Grüss
Matt
Man erkennt daran, dass der Netzspannung und Masse/Anodespannung DIREKT verbunden ist.
Spartrafo, ist eine Trafo, wo Primärteil und Sekundärteil eins zusammen ist.
Hier ist so fall, wenn Radio auf 110V eingestellt, an heisse Ende kommt aber auch immer noch 220V raus.
Grüss
Matt
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Re: Graetz Komtess 214 - seltsame Kondensatorenwerte...
Die beiden Schaltpläne sind in der Tat nur unterschiedliche Darstellungen des gleichen Netztrafos bzw. der gleichen Schaltung.
Wenn Du es nicht glaubst, dass das Radio keine Netztrennung hat: Nimm ein Ohmmeter und miss bei eingeschaltetem Gerät (aber natürlich ausgestecktem Netzstecker) den Widerstand zwischen Chassis und den beiden Polen des Netzsteckers. Bei dem einen wirst Du fast 0 Ohm, bei dem anderen einen Widerstand in der Größenordnung von 150 Ohm messen.
Nun miss den Widerstand zwischen den Anschlüssen der Plattenspielerbuchse und dem Chassis. Bei dem einen Pol wirst Du 0 Ohm messen. Das heißt, ein angeschlossener MP3-Player, CD-Player etc. hätte direkte Verbindung mit dem Netz, das ist lebensgefährlich! Bei der Zweitlautsprecherbuchse ist es genauso.
Lutz
Wenn Du es nicht glaubst, dass das Radio keine Netztrennung hat: Nimm ein Ohmmeter und miss bei eingeschaltetem Gerät (aber natürlich ausgestecktem Netzstecker) den Widerstand zwischen Chassis und den beiden Polen des Netzsteckers. Bei dem einen wirst Du fast 0 Ohm, bei dem anderen einen Widerstand in der Größenordnung von 150 Ohm messen.
Nun miss den Widerstand zwischen den Anschlüssen der Plattenspielerbuchse und dem Chassis. Bei dem einen Pol wirst Du 0 Ohm messen. Das heißt, ein angeschlossener MP3-Player, CD-Player etc. hätte direkte Verbindung mit dem Netz, das ist lebensgefährlich! Bei der Zweitlautsprecherbuchse ist es genauso.
Lutz
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Re: Graetz Komtess 214 - seltsame Kondensatorenwerte...
Ehrlicherweise muss man aber dazu sagen, dass die Anschlüsse ja auch nur für schutzisolierte Geräte vorgesehen sind. Wenn mman sich daran hält passiert auch nichts. Die früheren Besitzer sind ja auch nicht reihenweise tot umgefallen....
Gruß,
Achim

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Achim
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Re: Graetz Komtess 214 - seltsame Kondensatorenwerte...
Hi,
hier vielleicht was interessantes für MorkvomOrk:
http://www.dampfradioforum.de/viewtopic ... ungsschutz
Gruß
Oliver
hier vielleicht was interessantes für MorkvomOrk:
http://www.dampfradioforum.de/viewtopic ... ungsschutz
Gruß
Oliver
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Re: Graetz Komtess 214 - seltsame Kondensatorenwerte...
Das ist richtig, trifft aber nur dann zu, wenn zeitgenössische, schutzisolierte Planntenspieler oder Zweitlautsprecher angeschlossen werden. Aber erstens sind deren Schutzisolierungen oft so zierlich ausgeführt, dass ich ihnen nicht trauen würde, schon gar nicht nach 60 Jahren. Zweitens gab es bereits in den 60er oder spätestens Anfang der 70er Jahre Plattenspieler, die nicht mehr schutzisoliert waren. Welcher Laie kann das heute noch auseinanderhalten? Niemand hat heute Bedenken, einen Adapter von DIN oder Cinch auf den alten TA-Stecker zu basteln.achim1 hat geschrieben:Ehrlicherweise muss man aber dazu sagen, dass die Anschlüsse ja auch nur für schutzisolierte Geräte vorgesehen sind. Wenn mman sich daran hält passiert auch nichts. Die früheren Besitzer sind ja auch nicht reihenweise tot umgefallen....
Viel häufiger dürfte heute die TA-Buchse für den Anschluss eines MP3-Players oder einer anderen modernen Signalquelle genutzt werden. Ohne Schutzmaßnahmen wie NF-Trennübertrager ist das bei so einem Radio lebensgefährlich.
Lutz
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Re: Graetz Komtess 214 - seltsame Kondensatorenwerte...
röhrenradiofreak hat geschrieben:Viel häufiger dürfte heute die TA-Buchse für den Anschluss eines MP3-Players oder einer anderen modernen Signalquelle genutzt werden.
Igitt.....

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Re: Graetz Komtess 214 - seltsame Kondensatorenwerte...
achim1 hat geschrieben:röhrenradiofreak hat geschrieben:Viel häufiger dürfte heute die TA-Buchse für den Anschluss eines MP3-Players oder einer anderen modernen Signalquelle genutzt werden.
Igitt.....
Für solche Anwendungen ist doch ein kleiner FM Transmitter ideal und das Magische Auge/Fächer/Band leuchtet schön dabei (wenn vorhanden).
Ausserdem bzgl. Igitt: Ist doch cool einen Internet Sender mit 50er und/oder 60er Jahre Musik über Smartphone mit FM-Transmitter zu hören

LG Manne
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Re: Graetz Komtess 214 - seltsame Kondensatorenwerte...
Hey, das Thema ist schon ein bisschen älter, meine Frage passt jedoch absolut dazu. Und alte Sachen ausgraben machen wir doch auch eigentlich gerne:-)
Seit gestern habe ich mit der elektronischen "Restaurierung" meiner Komtess 214 angefangen und musste direkt festtellen, dass ich noch ein paar Kondensatoren ordern muss. Abends habe ich hier im Forum gestöbert und dieses Thema mit dem Hinweis auf den Y-Kondensator an der Antennenbuchse gesehen.
Ich betreibe das Gerät mit einem kleinen 70Watt Trenntrafo, der auch später am Gerät verbleibt. Sollte dennoch der Kondensator in Klasse Y1 ausgeführt werden? Müssen/sollten noch andere Kondensatoren in X1 oder Y1 ausgeführt werden?
So richtig geblickt habe ich das mit den Enstörkondensatoren noch nicht. Bei anderen Geräten mit Trenn-Trafo und Enstörkondensator kann ich das nachvollziehen, da sonst evtl. das Chassis unter Spannung steht, wenn der normale Kondensator kaputt ist. Da habe ich die Kondensatoren komplett entfernt.
Beim Komtess 214 verstehe ich es noch nicht ganz, da doch sowieso alle Buchsen unter Spannung stehen?
Freu mich, wenn mich jemand aufklären könnte. Auch gerne Steinigen, wenn die Frage blöde ist.
Viele Grüße und Danke
Markus
Seit gestern habe ich mit der elektronischen "Restaurierung" meiner Komtess 214 angefangen und musste direkt festtellen, dass ich noch ein paar Kondensatoren ordern muss. Abends habe ich hier im Forum gestöbert und dieses Thema mit dem Hinweis auf den Y-Kondensator an der Antennenbuchse gesehen.
Ich betreibe das Gerät mit einem kleinen 70Watt Trenntrafo, der auch später am Gerät verbleibt. Sollte dennoch der Kondensator in Klasse Y1 ausgeführt werden? Müssen/sollten noch andere Kondensatoren in X1 oder Y1 ausgeführt werden?
So richtig geblickt habe ich das mit den Enstörkondensatoren noch nicht. Bei anderen Geräten mit Trenn-Trafo und Enstörkondensator kann ich das nachvollziehen, da sonst evtl. das Chassis unter Spannung steht, wenn der normale Kondensator kaputt ist. Da habe ich die Kondensatoren komplett entfernt.
Beim Komtess 214 verstehe ich es noch nicht ganz, da doch sowieso alle Buchsen unter Spannung stehen?
Freu mich, wenn mich jemand aufklären könnte. Auch gerne Steinigen, wenn die Frage blöde ist.
Viele Grüße und Danke
Markus
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- Transmare
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Re: Graetz Komtess 214 - seltsame Kondensatorenwerte...
Die kleinen C-Werte die an den Antennen-Anschlüssen vorgesehen sind leiten bei Netzfrequenz fast keinen Strom (solange sie in Ordnung sind).
Sie waren bei den Geräten mit "heißem" Chassis sozusagen die Lebensversicherung der Benutzer, denn eine Antenne kann man schlecht vollisoliert ausführen.
Dies war jedoch bei den damals zulässigerweise anschließbaren Plattenspielern der Fall. Auf manchen Radio-Rückwänden steht immerhin drauf, dass nur vollisolierte Tonquellen anzuschließen sind. Mit dem Hinweis kann heute nur keiner mehr was anfangen
Kondensatoren die für Tonfrequenz geeignet wären, leiten auch bei 50 Hz zu viel Strom um als Isolation zu gelten. Bei HF/VHF an der Antenne sieht das anders aus.
Wenn das Gerät über einen zuverlässigen Trenntrafo fest verkabelt und betrieben wird KÖNNTE man normale Kondensatoren an der Antenne nehmen oder sogar eine Drahtbrücke. Nur, weiß das dann ein späterer halbkluger Nachfolger? Besser wäre es die Antenneneingänge mit zulässigen Cs zu bestücken und NF-Anschlüsse dauerhaft abzudecken.
Ich betreibe im Moment ein Grundig Musikgerät 50 im Originalzustand über meinen AM-Heimsender, ich liebe den nostalgischen AM Sound
Sie waren bei den Geräten mit "heißem" Chassis sozusagen die Lebensversicherung der Benutzer, denn eine Antenne kann man schlecht vollisoliert ausführen.
Dies war jedoch bei den damals zulässigerweise anschließbaren Plattenspielern der Fall. Auf manchen Radio-Rückwänden steht immerhin drauf, dass nur vollisolierte Tonquellen anzuschließen sind. Mit dem Hinweis kann heute nur keiner mehr was anfangen

Kondensatoren die für Tonfrequenz geeignet wären, leiten auch bei 50 Hz zu viel Strom um als Isolation zu gelten. Bei HF/VHF an der Antenne sieht das anders aus.
Wenn das Gerät über einen zuverlässigen Trenntrafo fest verkabelt und betrieben wird KÖNNTE man normale Kondensatoren an der Antenne nehmen oder sogar eine Drahtbrücke. Nur, weiß das dann ein späterer halbkluger Nachfolger? Besser wäre es die Antenneneingänge mit zulässigen Cs zu bestücken und NF-Anschlüsse dauerhaft abzudecken.
Ich betreibe im Moment ein Grundig Musikgerät 50 im Originalzustand über meinen AM-Heimsender, ich liebe den nostalgischen AM Sound

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- Capella
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Re: Graetz Komtess 214 - seltsame Kondensatorenwerte...
Super, vielen Dank für die ausführliche Eläuterung. Bei der nächsten Bestellung werde ich dann einen passenden Kondensator dafür ordern.
Kämpfe mich gerade erstmals durch....ist schon merklich fummeliger als bei den Chassis der Spitzensuper Geräte
Kämpfe mich gerade erstmals durch....ist schon merklich fummeliger als bei den Chassis der Spitzensuper Geräte
