Bienenkorbglimmlampe.

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harm
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Bienenkorbglimmlampe.

Beitrag von harm »

Guten Tag,

ich habe heute eine Bienenkorbglühlampe bekommen, die ich gerne gelegentlich als Nachtlicht im Hausflur nutzen möchte. Angegegen ist sie für bis zu 240V. Kann ich sie damit bedenkenlos betreiben, oder sollte man sie schonen, indem man eine niedrigere Spannung anlegt? Immerhin hat sie ja schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Oder würde es sie im Gegenteil stressen, wenn man niedrigere Spannungen anlegt?

Euch einen schönen Tag und viele Grüsse.

Harm.
bienenkorbglimmlampe.jpg
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Re: Bienenkorbglimmlampe.

Beitrag von fritz52 »

Eine niedrigere Netzspannung schwächt zwar die Lichtausbeute, verlängert mbMn aber die Lebensdauer der Glühwendel.
Ähnlich der, aus dem Fernsehen bekannten Edisonlampe, die wohl auch mit einer abgeschwächten Netzspannung schon seit jahrzehnten 24 h am Tag leuchtet.
Link dazu: https://www.mdr.de/geschichte/weitere-e ... t-102.html
M. f. G.
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Re: Bienenkorbglimmlampe.

Beitrag von countryman »

Standardmäßig hat eine Glimmlampe eine konstante Brennspannung so um die 80-100 Volt. Ganz ähnlich wie bei LED wird eine verträgliche Stromstärke durch einen zugehörigen Vorwiderstand eingestellt. Die thermische Belastung der Lampe selber ist sehr gering, es gibt auch keinen Leuchtstoff der sich verbrauchen könnte wie bei magischen Augen. Das Leuchten entsteht durch ionisiertes Neon-Gas.
Ich denke eine geringfügige Mehrbelastung durch die höhere Netzspannung ist völlig unkritisch, zumal 240V angegeben sind und die Lebensdauer von Glimmlampen sehr hoch ist. Da der Widerstand im Sockel nicht zugänglich ist, müsste man extern etwas vorschalten. Im Fehlerfall könnte aber ein externer Widerstand recht heiß werden - Brandgefahr - nicht ganz einfach so zu realisieren dass es sicher ist.
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harm
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Re: Bienenkorbglimmlampe.

Beitrag von harm »

Hallo.

Vielen Dank für Eure Anworten. Ich hatte überlegt der Lampe eine Glühlampe parallel zu schalten um sie zu schonen oder einen Regeltrafo. Andererseits wird sie vermutlich auch nicht jeden Tag zum Einsatz kommen. Insofern lasse ich es vielleicht einfach so.
Jedenfalls ein faszinierendes Leuchte orange mit einem leichten Schimmer ins bläuliche.

Harm.
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Re: Bienenkorbglimmlampe.

Beitrag von wellenkino »

fritz52 hat geschrieben: Mi Okt 08, 2025 13:19 Eine niedrigere Netzspannung schwächt zwar die Lichtausbeute, verlängert mbMn aber die Lebensdauer der Glühwendel.
Ähnlich der, aus dem Fernsehen bekannten Edisonlampe, die wohl auch mit einer abgeschwächten Netzspannung schon seit jahrzehnten 24 h am Tag leuchtet.
Link dazu: https://www.mdr.de/geschichte/weitere-e ... t-102.html
hier gehts um eine Glimmlampe mit Neongas, das ist etwas völlig anderes.
Die hat keine Glühwendel, am Ohmmeter zeigt sie dir keinen Durchgang.
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Re: Bienenkorbglimmlampe.

Beitrag von fritz52 »

Danke für die Klärung
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Re: Bienenkorbglimmlampe.

Beitrag von Bernhard W »

Glimmlampen leuchten fast ewig. Die Zünd- und Brennspannung steigt mit dem Alter etwas an, dann leuchten sie um den Scheitelwert der Betriebsspannung etwas kürzer und dadurch etwas dunkler.

Viel stärker wirkt, dass der Glaskolben mit der Zeit von innen schwarz wird. Je höher der Strom ist, desto schneller geht das.
Dann sieht man das Leuchten letztlich nicht mehr.

Für die Mini-Glimmlampen in beleuchteten Schaltern gibt GIRA folgende Auskunft:
Die Lebensdauer der Glimmlampen-Elemente beträgt:
- Artikel-Nr. 099500: 0,35 mA; ca. 100.000 Std.
- Artikel-Nr. 099600: 0,8 mA; ca. 30.000 Std.
- Artikel-Nr. 099700: 1,5 mA; ca. 10.000 Std.
Quelle: https://www.gira.de/service/faq/antwort.html?id=1007

Die drei Lampen sind nach meiner Erfahrung gleich (Durchmesser = 3,4 mm, Länge = 10 mm), sie werden nur mit anderen Vorwiderständen (460 kΩ, 220 kΩ bzw. 110 kΩ) betrieben.

Über große Glimmlampen habe ich keine Informationen vorliegen.

Bernhard