Netzantenne

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uhrjeckholgi
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Netzantenne

Beitrag von uhrjeckholgi »

Tach Gemeinde

Neulich habe ich etwas von Netzantenne in alten Röhrenradios gelesen.
Irgendwie kann ich mir das Prinzip nicht erklären und vorstellen.
Wie funktioniert dieses Prinzip, welche vor,bzw nachteile hat dieses
Prinzip?
Also, wer kann mir das mal verständlich näher bringen.
So ganz ungefährlich scheint mir das Prinzip ja nicht gewesen zu sein.

Gruß

holger
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Radiomann
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Beitrag von Radiomann »

Hallo,

bei der Netz- oder Lichtantenne wird das 230V-Netz als Antenne verwendet. Der Anschluss an das Netz erfolgt i.d.R. über einen Kondensator, dessen Iso-Eigenschaften ein Problem darstellen können.
Besser, aber seltener anzutreffen ist die induktive Ankopplung, bei der eine galv. Trennung gewährleistet ist.
Durch eine zunehmende Verschmutzung des Netzes mit HF stellt eine derartige Netzantenne meist keine gute Alternative mehr dar.
Die Netzantenne war auch unter dem Namen "Berlinsteker" bekannt, näheres findet sich hier:
http://www.wumpus-gollum-forum.de/forum ... &page=5#41
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AM2
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Netzantenne UKW

Beitrag von AM2 »

Hier im Forum gibt es auch etwas dazu.



http://dampfradioforum.de/topic,3402,-g ... 2005w.html

alf
Holger
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Beitrag von Holger »

Und hier ein praktisches Beispiel für die induktive Ankopplung einer Netzantenne.
Das Bild zeigt den HF Trafo in einem Grundig Musikgerät Type 88.

Holger

Bild
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Stereowaage
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Beitrag von Stereowaage »

Wenn es denn unbedingt noch Netz- oder sog. Lichtantenne sein muss (besser nicht), dann wäre mir ein richtig guter Block-Kondensator (am besten 1250 - 2000V) noch lieber als die "Isolationeigenschaften" dieses HF-Übertragers (irgendwie trau ich ihm nicht :) )
Am besten LA stilllegen und gute Rahmenantenne dran, wenn nötig.
mit besten Grüßen
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segula
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Beitrag von segula »

Ich habe als Jugendlicher in den 70er Jahren die Netzantenne benutzt. Damals, auf dem Land lebend, wurden die Stromzuführungen von Haus zu Haus überirdisch durch Masten ausgeführt. Damit hatte man eine große Antennenkapazität im Freien gehabt. Heute, wo der Haushaltsstrom überwiegend unterirdisch kommt ist so eine Antenne unwirksam. In einem bekannten Radiogeschäft bekam ich einen geigneten spannungsfesten Kondensator, der sogar an einem Allströmer durchhielt. Der Empfang war sicher maximal, wenn man vom Prasseln der vielen damals unentstörten Haushaltsgeräte oder elektrischen Modelleisenbahnen absieht.

Eine Drahtverbindung von der Antennenbuchse des Empfängers zum Rohr einer Wasserleitung brachte wesentlich bessere und störungsfreiere Ergebnisse.
MfG Heiner
Die schöne Adrienne
hatte noch eine Hochantenne!
uhrjeckholgi
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Beitrag von uhrjeckholgi »

Danke für die Antworten, so sehe ich doch schon was klarer :D

Was es nicht alles gegeben hat.Heutzutage wäre so etwas wohl
zulassungstechnisch nicht mehr machbar.
Nun ja, Vorteile einer solchen Antenne kann ich nicht erkennen, weder
damals heutzutage wohl erst recht nicht mehr.

Wieder was gelernt

Gruss

holger
Erik
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Registriert: Mi Apr 28, 2010 23:51

Beitrag von Erik »

segula hat geschrieben: Eine Drahtverbindung von der Antennenbuchse des Empfängers zum Rohr einer Wasserleitung brachte wesentlich bessere und störungsfreiere Ergebnisse.
Bei Fachwerkhäusern brachte die Dachrinne oft erstaunliche Ergebnisse. Es mußte aber eine sein, bei der das Abflußrohr einfach ein Stück über dem Boden endete und das Wasser in den Garten oder auf die Straße abgab.