Kuriositäten

Allgemeines und was sonst nirgendwo reinpasst zum Thema "Dampfradios".
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Valvotek
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Re: Kuriositäten

Beitrag von Valvotek »

.....da fällt mir doch wieder das "Durchlauferhitzerradio" von Stiebel-Eltron ein.Das war damals ein Werbegag (um 1995)
20180929_095737.jpg
20180929_095812.jpg
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Grüße aus dem Rheinland
Roman
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röhrenradiofreak
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Re: Kuriositäten

Beitrag von röhrenradiofreak »

Zwei weitere Radios mit sehr ungewöhnlichem Gehäuse:
https://www.radiomuseum.org/r/globe_elec_559.html
https://www.radiomuseum.org/r/globe_ele ... _tire.html

Der Fuß, der das Allstrom-Mittelwellenradio enthält, ist bei beiden Modellen gleich. Das Gerät im zweiten Link ist ein Werberadio für die Firma General Tire, ursprünglich ein Reifenhersteller, später auch in der Rundfunk-, Fernseh- und Filmbranche tätig, heute Continental Tire North America.

Ab den 1970er Jahren gab es öfter Werberadios in der Form eines beworbenen Produktes. Die beiden hier verlinkten Radios sind von 1948! Wenn das ein Werbegeschenk war, dann sicher nur für ganz besondere Kunden und/oder Geschäftspartner.

Lutz
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röhrenradiofreak
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Re: Kuriositäten

Beitrag von röhrenradiofreak »

Der HiFi-Tuner im folgenden Link stammt nicht, wie man vermuten könnte, aus den 1970er Jahren, sondern ist ein Röhrengerät von 1959:
https://www.radiomuseum.org/r/pilot_fm_ ... 0fa69.html

Die amerikanische Firma Pilot hatte zu dieser Zeit etliche derart gestaltete Hifi-Komponenten im Programm. Mitte der 1970er Jahre sahen HiFi-Geräte vieler Hersteller so aus. Ob da wohl das Design abgekupfert wurde?

1959 hatten die meisten Heimradios (ausgenommen Kleinsuper) ein Holzgehäuse, oft noch mit goldfarbenen Zierleisten dran.

Die beiden Objekte in den folgenden Links sind nicht, wie das Aussehen und der Name vermuten lassen, Reisschüsseln, sondern Mittelwellenradios, die von Toshiba gebaut wurden:
https://www.radiomuseum.org/r/toshiba_r ... 26tr9.html
https://www.radiomuseum.org/r/toshiba_5le_925le9.html
Das Modell im ersten Link ist ein batteriebetriebener Transistorempfänger von 1959 für den US-amerikanischen Markt.
Das Modell im zweiten Link ist einige Jahre älter, es ist ein Röhrenempfänger für den japanischen Markt.

Lutz
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röhrenradiofreak
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Re: Kuriositäten

Beitrag von röhrenradiofreak »

Ende der 1940er Jahre waren die Bildschirme der Fernseher, die es in den USA gab, nicht gerade groß. Die Bildröhren waren rund (teilweise wurde versucht, das durch eine Frontmaske zu kaschieren), mit einem Durchmesser von 7 bis 12 Zoll (18 bis 30 cm). Das Bild hatte also eine Größe zwischen Postkartenformat und etwas mehr als einer DIN A5-Seite. Einen Fernsehabend mit der Familie stelle ich mir etwas anstrengend vor.

Die Firma Pilot, die ich schon im letzen Post erwähnt habe, bot sogar einen Fernseher mit 3 Zoll-Bildschirm an:
https://www.radiomuseum.org/r/pilot_candid_tv_tv37.html
Der Lautsprecher war größer als der Bildschirm! Das Bild hatte die Größe einer Viertel Postkarte, also viel kleiner als ein heutiges Smartphone-Display. Dadurch konnte das Gerät für 100 Dollar angeboten werden, normale Fernseher kosteten mehr als das Doppelte.

Lutz
Munzel
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Re: Kuriositäten

Beitrag von Munzel »

Die Formgestaltung der Hifikomponenten in USA wird damit zu tun haben, daß auch vielfach die Geräte in Tonmöbel eingebaut wurden und da brauchte man keine allseitig zufriedenstellend Formgestaltung. In Deutschland kam gestalterisch nach den Gebißradios nicht mehr viel Brauchbares. Die ersten Braun / Heli in schlichter Gestaltung mögen ja noch akzeptabel gewesen sein, aber sonst...
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Re: Kuriositäten

Beitrag von röhrenradiofreak »

Hier noch ein Gerät mit außergewöhnlichem Design: Ein Plattenspieler in der Form eines (verkleinerten) Konzertflügels.
https://www.radiomuseum.org/r/spiegel_a ... m4pam.html

Lutz
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Re: Kuriositäten

Beitrag von röhrenradiofreak »

In den 1960er Jahren kamen Fernseher mit asymmetrischer Bauform in Mode. Das Bedienteil befand sich rechts vom Bildschirm, weil man davon ausging, dass die meisten Meschen Rechtshänder sind.
Die französische Firma Sonneclair hatte Mitte der 60er Jahre Fernseher "für Linkshänder" im Programm:
https://www.radiomuseum.org/r/sonneclair_z59.html
https://www.radiomuseum.org/r/sonneclai ... 3z593.html
https://www.radiomuseum.org/r/sonneclai ... que_z.html
Nebenbei bemerkt: Wie viele französische Fernseher, sind das Zweinormen-Geräte, denn in Frankreich wurden die Programme im VHF-Bereich bis in die 1980er Jahre mit 819 Zeilen, im UHF-Bereich mit 625 Zeilen ausgestrahlt.

Und hier ein früher Farbfernseher aus den USA, dessen Proportionen ein wenig an die ersten experimentellen Fernseher aus der Zeit um 1930 erinnern:
https://www.radiomuseum.org/r/rca_ct_10 ... ll_ch.html
Das Gehäuse ist 70 cm breit, das sichtbare Bild hat nicht einmal DIN A4-Größe.
Ein Jahr später gab es in den USA Farbfernseher mit 21 Zoll-Bildröhre. Die Größe des Bildes war ähnlich dem der ersten Farbfernseher in Deutschland mit 63cm-Bildröhre. Aber mit abgerundeten Seiten, weil die Bildröhre rund war.
In den USA gab es etwa 10 Jahre lang Farbfernseher mit runder Bildröhre. Eine Frontmaske verdeckte die Bereiche oben und unten, die nicht für das Bild benutzt wurden. Ab Mitte der 60er Jahre waren die Farbbildröhren dann endlich eckig, wie die Schwarzweiß-Bildröhren schon seit 1951/52.

Lutz
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röhrenradiofreak
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Re: Kuriositäten

Beitrag von röhrenradiofreak »

Ein amerikanisches Radio mit Mercedes-Stern:
https://www.radiomuseum.org/r/cbs_t200_t_200_ch216.html
https://www.radiomuseum.org/r/cbs_t202_t_202_ch216.html
https://www.radiomuseum.org/r/cbs_t204_t_204_ch216.html
CBS Columbia bot von 1952 bis etwa 1962 Radios an. Die Modelle, um die es hier geht, sind Kleinsuper von 1955/1956. Ein Zusammenhang zwischen Mercedes-Benz und CBS Columbia ist ebensowenig bekannt wie ein Markenrechtsstreit zwischen den beiden Firmen. Es ist wohl Zufall, dass die Skalenabdeckung, die ähnlich wie bei den Philitina-Geräten von 1960/61 auch als Sender-Einstellrad dient, wie ein Mercedes-Stern aussieht.

https://www.radiomuseum.org/r/zenith_z2359z_22z30.html
Auf dem Foto sieht der Bildschirm ein wenig wie eine Glaskugel aus. Wollte man dem Kunden suggerieren, dass er beim Fernsehen in die Glaskugel schhaut? Wohl eher nicht, auf anderen Fotos wirkt der Bildschirm anders, das ist wohl auch der Fotoperspektive geschuldet:
https://www.radiomuseum.org/r/zenith_z2359_22z22.html
Durch die gebogene Oberkante des Gehäuseausschnitts wirkt der Bildschirm hier aber ein wenig wie ein Puppentheater.

Lutz