Hallo zusammen,
auf meinen Pfaden durch mein Philips BA501A von 1950 bin ich auf etwas gestoßen das ich bis dato noch nicht in der Form kannte: Drahtkondensatoren (s. u. Bild, im Schaltplan und in der Stückliste). Der eine Anschluss ist der dicke Draht, der andere Anschluss der dünne Draht, der um den dicken gewickelt ist. Alle drei sind krumm gebogen und jeweils das eine Ende sieht aus wie mit einer Zange abgezwickt. Das ganze soll auch ein Trimmkondensator sein, der im Abgleichplan erwähnt wird. Nun meine Frage, rein interessehalber: Wurden diese Dinger damals öfters verbaut? Wie wurden sie eingestellt - abwickeln, verbiegen, kürzen?
Viele Grüße,
Max
Drahtkondensator
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Maxxl
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Drahtkondensator
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paulchen
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Re: Drahtkondensator
a) Ja, fast jeder Hersteller hatte die in bestimmten Zeiträumen verbaut. Sowas läßt sich also häufiger finden.Wurden diese Dinger damals öfters verbaut? Wie wurden sie eingestellt - abwickeln, verbiegen, kürzen?
b) durch abwickeln kannst Du den Wert verkürzen. Das er hier verbogen ist sollte Zufall sein und hat keinen Einfluß auf die Kapazität.
Das Dielektrikum ist hier die Isolierung der Drähte, also einmal der Lack auf dem Grunddraht und dann die Baumwollisolierung auf dem dünnen Draht.
Von der Sache kann man sich selber so kleine Trimmer herstellen und auch Schaltungen (zB. Oszillatoren) abgleichen.
paulchen
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Maxxl
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Welle26
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Re: Drahtkondensator
Ich möchte Paulchens korrekten Ausführung noch um eine kleine Anmerkung ergänzen: Man findet die Dinger tatsächlich nicht selten, aber sie können alle möglichen Formen annehmen. Bei (ich glaube jedenfalls) Nordmende sind es z.B. im Spulensatz zu findende, umeinandergewickelte Drahstücke. Sieht auf den ersten Blick aus wie zwei verdrillte Stücke weißen Klingeldrahtes. Davon sollte man jenseits eines Neuabgleiches auch am besten die Finger lassen. Ich habe schon mit Leuten gesprochen, die dachten, da wäre mal irgendwas abgeknipst worden...
Viele Grüße
Max
Viele Grüße
Max
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