rätselhaftes Brummproblem mal anders

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rätselhaftes Brummproblem mal anders

Beitrag von radio-hobby.de »

Hallo Forengemeinde,

beim Basteln an einem Selbstbau-Audio-Verstärker ergab sich in einer Situation ein ganz leises Brummen des Lautsprechers.
Der Lautsprecher ist in den Deckel des Verstärkergehäuses eingelassen, die Platine befindet sich unten im Gehäuse.
Das Brummen verschwand unmttelbar, wenn der Netzstecker gezogen wurde und der Ladeelko noch "Saft" lieferte.
Wenn aber der Netzstecker steckte, blieb das Brummen weiterhin bestehen,
-wenn ich den Lautstärkeregler auf Null drehte,
-wenn ich das Netzteil vom Verstärker abklemmte,
-ja selbst dann noch,
wenn ich den Lautsprecheranschluss abgeklemmt hatte... :angry:
Das Brummen kam aber aus dem Lautsprecher!

Die Ursache war: Der Lautsprecher-Magnet saß einfach zu dicht an dem Netztrafo, wenn der Deckel mit dem Lautsprecher dran auf das Gehäuse gesetzt wurde. Das hatte ich bei der Planung übersehen.

Die Plaine war fertig. Was nun? Zum Glück passt die Platine auch um 180 Grad gedreht in das Gehäuse, das hat das Brummproblem beseitigt.

Hattet ihr auch schon mal so ein Phänomen? Für mich war das jedenfalls neu.

Gruß
Georg
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Re: rätselhaftes Brummproblem mal anders

Beitrag von wellenkino »

nein. Du hättest den aber wirklich auch mit einem Gegen-Brumm wegmachen können.
Das macht man üblicherweise mit einem 100Ohm Trimmpoti auf der Heizung, Schleifer an das Chassis. In diesem speziellen Falle hättest du ein gegenphasiges Brumm damit erzeugt welches den Brumm der magnetisch auf dem Lautsprecher landet neutralisiert. Ich find sowas lustig genug um es mal experimentell zu probieren.

Diese sogenannten Entbrummer sind eine bei Röhrengeräten durchaus etablierte Sache.

lG Martin
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Re: rätselhaftes Brummproblem mal anders

Beitrag von radio-hobby.de »

@Martin
Ja sicher geht das, das ist eine wirklich gute Idee, und ich hätte das auch gerne mal ausprobiert.
Ich hatte nur vergessen zu erwähnen, dass ich bei dieser Bastelei keine Heizung, sondern nur Kühlung an Bord habe...
Und das Chassis ist das Gehäuse, und das ist aus Plastik. Oder wäre das auch mit dem Lautsprecher-Chassis gegangen?

Was mir dazu noch einfällt: Ich glaube ja, dass vom Trafo ein Wechsel-Magnetfeld ausgeht, den Lautsprecher-Magneten zusammen mit dem ganzen Lautsprecher insgesamt zum Schwingen bringt, und dass ein elektrisches Feld vielleicht nicht wirklich etwas dagegen ausrichten könnte. Oder?

Gruß
Georg
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Re: rätselhaftes Brummproblem mal anders

Beitrag von wellenkino »

verstanden ein kaltes Gerät.
Ist mir so nie passiert, sehrwohl aber laut brummende Trafos
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Re: rätselhaftes Brummproblem mal anders

Beitrag von radio-hobby.de »

Also, das Brummen verschwand schon, wenn der Abstand zwischen LS-Magnet und Trafo wenige Zentimeter betrug.
Der Trafo an sich ist leise. Vielleicht trägt dazu bei, dass es wohl vergossen ist.

Wenn Trafos alleine vor sich hinbrummen, dann ist entweder eine Wicklung lose und kann sich bewegen, oder eine der Metall-Lamellen des Trafo-Kerns ist nicht befestigt und bewegt sich. Oder das ganze Wicklungspaket wackelt auf dem Kern im 50- oder 100 Hz-Rhythmus.

Gruß
Georg
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