Moin,
wenn C57 ersetzt wird, den gegen +1 schalten. Elektrisch ist es gleichwertig, der Kondensator wird hier aber geringer belastet und kann, falls er mal durchschlaegt, keinen Schaden anrichten. Das Radio wird nur sehr leise, sonst passiert nichts.
C63 kann auch erstmal ersatzlos entfallen. Wenn man ihn ersetzen will, mit einem geprueften Entstoerkondensator der Klasse Y2 fuer 275V~ ersetzen. Diese Kondensatoren muessen im Fehlerfall ein definiertes Verhalten zeigen und sonst auch besondere Anforderungen hinsichtlich ihrer Zuverlaessigkeit erfuellen.
Je nachdem, wieviel Waerme C58 aus der Roehrenfassung mitbekommt, sollte man ihn auch tauschen. Kapazitaetsverlust durch Austrocknung fuehrt zu schlechter Wiedergabe, schlaegt er durch, ist die Endroehre in Gefahr. Obwohl spannungsmaessig nur gering belastet, kann eine 25V-Type nicht schaden.
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Peter
SABA Wildbad 11
-
Bernhard W
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Re: SABA Wildbad 11
Hallo Peter,
Peter R. hat ja schon detailliert geantwortet. Ich empfehle auch, alle darin rot umkreiste Kondensatoren auszutauschen, wenn es noch die alten mit Papier-Dielektrikum sind, auch wenn die alten noch gut aussehen. Die Isolationseigenschaften des Papiers verschlechtern sich mit dem Alter, besonders in Verbindung mit (Luft-)Feuchtigkeit.
Als Ersatz nimmt man heute Kondensatoren mit metallisierten Kunststofffolien, z. B. MKS, MKT oder MKP (besonders gut isolierend).
Bei C57 (470 pF) dabei auf die höhere Spannungsfestigkeit achten, denn im Betrieb kann dort kurzzeitig die doppelte Betriebsspannung auftreten.
Wenn du das Gerät offen hast:
Sichtprüfung besonders folgender Bauteile, z. B. bezüglich Wärmeschäden:
- Rö.5 (EL84) und deren Fassung
- R48 (170 Ω)
- C58 (100 µF; geringere Kapazität führt zu geringerer Basswiedergabe, hoher Leckstrom führt zu erhöhtem Ruhestrom der EL84)
- Tr.2 (Ausgangsübertrager)
- Tr.1 (Netztrafo)
Der Selengleichrichter (E250C85) hat vermutlich ein Metallgehäuse, Schäden sind von außen meistens nicht sichtbar.
Nach Austausch der Kondensatoren würde ich mindestens die Betriebsspannungen messen an
- C64 (zu niedrige Spannung ist meistens die Folge eines schadhaften Gleichrichters),
- C65,
- C66
- Rö.5, Kontakt 2 (g1): U < 100 mV
Bernhard
Peter R. hat ja schon detailliert geantwortet. Ich empfehle auch, alle darin rot umkreiste Kondensatoren auszutauschen, wenn es noch die alten mit Papier-Dielektrikum sind, auch wenn die alten noch gut aussehen. Die Isolationseigenschaften des Papiers verschlechtern sich mit dem Alter, besonders in Verbindung mit (Luft-)Feuchtigkeit.
Als Ersatz nimmt man heute Kondensatoren mit metallisierten Kunststofffolien, z. B. MKS, MKT oder MKP (besonders gut isolierend).
Bei C57 (470 pF) dabei auf die höhere Spannungsfestigkeit achten, denn im Betrieb kann dort kurzzeitig die doppelte Betriebsspannung auftreten.
Wenn du das Gerät offen hast:
Sichtprüfung besonders folgender Bauteile, z. B. bezüglich Wärmeschäden:
- Rö.5 (EL84) und deren Fassung
- R48 (170 Ω)
- C58 (100 µF; geringere Kapazität führt zu geringerer Basswiedergabe, hoher Leckstrom führt zu erhöhtem Ruhestrom der EL84)
- Tr.2 (Ausgangsübertrager)
- Tr.1 (Netztrafo)
Der Selengleichrichter (E250C85) hat vermutlich ein Metallgehäuse, Schäden sind von außen meistens nicht sichtbar.
Nach Austausch der Kondensatoren würde ich mindestens die Betriebsspannungen messen an
- C64 (zu niedrige Spannung ist meistens die Folge eines schadhaften Gleichrichters),
- C65,
- C66
- Rö.5, Kontakt 2 (g1): U < 100 mV
Bernhard
