Saba Schauinsland mit schlechtem Empfang

Hier ist alles über alte Fernseher bis hinein in die 70er Jahre richtig.
Forumsregeln
Regeln
Impressum
Radiomax
Philetta
Philetta
Beiträge: 13
Registriert: Mo Jan 07, 2008 20:56
Wohnort: Straubing

Saba Schauinsland mit schlechtem Empfang

Beitrag von Radiomax »

Guten Tag,

Seit ein paar Jahren bin ich stolzer Besitzter eines Saba Schauinsland T45 Fernsehers von 1955.
Da ich mir eine neue Kamera gekauft habe, wollte ich den Fernseher einschlten um ein paar schöne Bilder zu machen. Das Gerät war schon eine längere Zeit (etwa ein 3/4 Jahr) nicht mehr in Betrieb, hat aber bis dahin einwandfrei funktoniert.
Der Fernseher ließ sich auch dieses Mal wieder ganz normal einschalten und nach einer gefühlten Ewigkeit erschien dann auch der "Schnee".
Allerdings auch nicht viel mehr.

Man kann die Sender einstellen und man merkt dann auch, dass an dieser Stelle ein Sender ist, aber das Bild erscheint, wenn überhaupt, nur sehr undeutlich/verzerrt und der Ton ist leise und von einem starken Brummen überlagert.

Der Antennenanschluss scheint in Ordnung zu sein. Ein anderer Fernseher funktioniert daran einwandfrei. Auch habe ich verschiedene von diesen Antennensplitter probiert, um dort einen defekt auszuschließen.

Da auch an dem Gerät selbst alle Regler (Helligkeit, Kontrast,etc) funktionieren, scheint auch das "Fernsehfunktion" selbst in Ordnung zu sein.
Mein Verdacht liegt also auf der Eingangsstufe des Fernsehers. Eine schwache Röhre oder ein defekter Kondensator vielleicht?

Kennt jemand von ihnen dieses Problem und kann vielleicht helfen??

Viele Grüße, Max
Radiomax
Philetta
Philetta
Beiträge: 13
Registriert: Mo Jan 07, 2008 20:56
Wohnort: Straubing

Beitrag von Radiomax »

Hier noch ein Bild:

http://www.fotos-hochladen.net/schauinslandneqy25pc.jpg

Viele Grüße, Max
Benutzeravatar
Fernsehjeck
User gesperrt
User gesperrt
Beiträge: 906
Registriert: Do Jan 03, 2008 12:50
Wohnort: Zuhause

Beitrag von Fernsehjeck »

Ich schließe mich meinem Vorredner an, wenn Du von "einer gefühlten
Ewigkeit" sprichst bis der Fernseher "kam" 8_) , solltest Du auch den
alten Gleichrichter hinsichtlich der Betriebspannung prüfen.
Die Bildbreite ist nicht voll ausgeschrieben.
Ansonsten: 1xTotalrestauration an langen Winterabenden!

Gruß,

Fernsehjeck :tvschauen:
Spieglein, Spieglein an der Wand,
wer ist der größte Cleopatra, Roshana, Brona & Karry Fan im ganzen Land?
Du Fernseheumel aus Westdeutschland!
Benutzeravatar
Radiowerkstatt
Kuba Komet
Kuba Komet
Beiträge: 1142
Registriert: Sa Jul 07, 2007 20:41
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Wohnort: Nordbayern

Beitrag von Radiowerkstatt »

Vielleicht gabs vor einem halben Jahr noch analoges TV in Niederbayern?
Radiomax
Philetta
Philetta
Beiträge: 13
Registriert: Mo Jan 07, 2008 20:56
Wohnort: Straubing

Beitrag von Radiomax »

Hallo!

Erst mal Danke für die schnellen Antworten!
Der Fernseher wurde schon mal überholt, aber noch vom Vorbesitzer.
Dennoch finden sich noch einige alte Kondensatoren. Sieht also nach sehr viel Arbeit aus.
Ist es dabei empfehlenswert, den Tunerkasten auch zu öffnen um nach alten C's zu schauen? Ich weis nämlich nicht, ob ich diesen ohne Ausbau öffnen kann.

Das mit der "gefühlten Ewigkeit" war eher nur eine Täuschung.
Wenn man den Einschalter betätigt und dann bangend vor dem Gerät sitzt, in der Hoffnung dass nichts in Rauch aufgeht, vergeht die Zeit bis zum Aufleuchten der Bildröhre wohl einfach etwas langsamer. :D

@Radiowerkstatt: Ohne analoges TV würden ja die anderen Fernsehgerät im Haus auch nichts mehr anzeigen, denke ich. Oder liege ich da falsch?

Viele Grüße, Max
Benutzeravatar
Radiomann
Kuba Komet
Kuba Komet
Beiträge: 1887
Registriert: Do Dez 28, 2006 17:03
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**

Beitrag von Radiomann »

Hallo,

wenn du einen Kabelanschluss besitzt, dann liefert dieser auch das Analogsignal für ältere Geräte, zusätzlich kann man noch Digital-TV sowie Digital-Radio empfangen (gegen Aufpreis).
Zumindest gilt das bei uns in Nds.
Benutzeravatar
amiga3000
Geographik
Geographik
Beiträge: 2859
Registriert: So Jul 13, 2008 17:51
Wohnort: Rigodulum

Beitrag von amiga3000 »

Hier ist mein Schauinsland,ist allerdings ein T704

Bild
Mfg.
Mario
Funkschrotti
Kuba Komet
Kuba Komet
Beiträge: 1916
Registriert: Fr Okt 26, 2007 10:24
Wohnort: Braunschweig

Beitrag von Funkschrotti »

Hallo Radiomax,

den Tuner bitte nicht öffnen, darin befinden sich KEINE Kondensatoren die austauschbedürftig sind.
Wie sieht es denn auf der Unterseite des Chassis aus ? Sind da noch braune bonbonförmige WIMA-Kondensatoren ? Falls ja, diese sind alle defekt. Oder wurde ein Teil der Kondensatoren bereits früher ersetzt durch WIMA-Durolit-Kondensatoren ? Diese sind ebenfalls alle defekt in der Zwischenzeit.

Gruß

Roland
buschmann
Siemens D-Zug
Siemens D-Zug
Beiträge: 979
Registriert: Mi Jun 03, 2009 9:28
Wohnort: HDH

Beitrag von buschmann »

Bevor du daran fummelst, entlade die Bildröhre mit einen Hochlastwiderstand .

Beim Tauschen musst du an machen stellen, sprich Ablenkungseinheit und Hochspannungsteil FKP1 Kondensatoren einbauen.

Gruß

Ralf
Benutzeravatar
Rocco11
† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
Beiträge: 3354
Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Wohnort: Göppingen

Beitrag von Rocco11 »

Hochlastwiderstand? :shock: Ach was!

Zwei Schraubenzieher genügen!
Die eine Spitze in die Öffnung des Hochspannungskabels, - die andere an den Außenbelag, - und dann die langen unisolierten Klingen über Kreuz. Kleiner Funke und fertig!
So haben wir das schon vor 30 Jahren gemacht.

Gruß

Rocco11
The Times They Are A Changin' (Bob Dylan)
http://www.youtube.com/watch?v=PZUL6cPc26g&feature=related
buschmann
Siemens D-Zug
Siemens D-Zug
Beiträge: 979
Registriert: Mi Jun 03, 2009 9:28
Wohnort: HDH

Beitrag von buschmann »

Ja, wenn man nerven aus Stahl hat kann man das machen.

Ich bevorzuge die schonendere Variante.

Liebe Grüße

Ralf
Benutzeravatar
amiga3000
Geographik
Geographik
Beiträge: 2859
Registriert: So Jul 13, 2008 17:51
Wohnort: Rigodulum

Beitrag von amiga3000 »

buschmann hat geschrieben:Ja, wenn man nerven aus Stahl hat kann man das machen.

Ich bevorzuge die schonendere Variante.

Liebe Grüße

Ralf
Mit der zunge drann? :lol:
Mfg.
Mario
buschmann
Siemens D-Zug
Siemens D-Zug
Beiträge: 979
Registriert: Mi Jun 03, 2009 9:28
Wohnort: HDH

Beitrag von buschmann »

Ja, Mario. Genau !

Liebe Grüße

Ralf
loewe
Royal Syntektor
Royal Syntektor
Beiträge: 477
Registriert: Di Aug 21, 2007 15:37
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Wohnort: Süddeutschland

Beitrag von loewe »

Warum nicht gleich auf die Hochspannungsleitung pinkeln? :wink:

Nee, mal ernsthaft. Ohne Entladung über einen Widerstand, also so direkt, muss das doch furchtbar knallen und funken?

Ich wills nicht unbedingt ausprobieren...
Benutzeravatar
Rocco11
† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
Beiträge: 3354
Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Wohnort: Göppingen

Beitrag von Rocco11 »

Hallo,
Ohne Entladung über einen Widerstand, also so direkt, muss das doch furchtbar knallen und funken?
Ist halb so wild. Die Spannung ist zwar hoch, es sind aber nur ganz wenige nF Kapazität. Außerdem kommt der Funke ja nicht unvorbereitet. Man ist mental darauf vorbereitet. :wink:

Schon bei 250V an 100µF geht es lautstärkemäßig ganz anders zur Sache!

Beweis?
Die elektrische Ladung errechnet sich: Q = C * U (U in Volt, C in Farad)

Bildröhre (angenommene Kapazität 5 nF):
Q = 25.000V * 5nF = 2,5 * 10^4 * 5 * 10^-9 = 1,25 * 10^-4

Elko:
Q = 250V * 100µF = 2,5 * 10^2 * 10^-4 = 2,5 * 10^-2

Man sieht, bei dem Elko wird das 200-fache an Energie in "Funke und Knall" umgesetzt.

Gruß

Rocco11
The Times They Are A Changin' (Bob Dylan)
http://www.youtube.com/watch?v=PZUL6cPc26g&feature=related