Staßfurt Admiral 10E152

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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Beromünster
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Beitrag von Beromünster »

Hi Paulchen ,
auch ich bin sehr angetan und beeindruckt, von diesem Boliden,- ich könnte die Pics stundenlang anschauen.
Der Apparat ist qualitativ sehr gut verarbeitet das erkennt man schon bei näherem Hinsehen,- der grosse Drehko ,das Chassis die massiven Messingleisten, da ist nichts aufgemalt....
das ist auch genau mein Geschmack.
Aus Platzgründen habe ich noch ein DDR Gerät auf dem Dachboden gebunkert.. mir ist nur noch in Erinnerung das die Kiste 2 Lautsprecher hatta einer an der Front und einer an der Seite und der Kasten war im Verhältnis zur Grösse sauschwer! ( Habe ein Faible für massige -Boliden) :D
Also nach meinem Grundig Gerät werde ich mich an den Apparat ranmachen jetzt bin ich auch Neugierig auf ein DDR - Gerät.
MFG Bero
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paulchen
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Beitrag von paulchen »

Hallo Bero!

Danke für Dein Lob :wink: .

Was Du da auf dem Dachboden hast, sollte nach Deiner Beschreibung auch aus Staßfurt kommen. Entweder ein "Diamant" oder ein "Traviata". Wenn es Letzteres ist, handelt es sich um das nächst kleinere Modell von dem hier besprochnen. Davon gab es zwei Ausführungen...

Viel Spass beim restaurieren!
Eventuell kannst Du es ja dann hier zeigen.

paulchen
Eisenkern
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Beitrag von Eisenkern »

Hallo paulchen, Hallo edi,

wie ihr aus meinen Zeilen sicher gelesen habt, liebe ich natürlich meinen Globus :-)

Die Beschreibung der klanglichen Eigenschaften, sollte so auch nicht als Kritik am Gerät oder am Hersteller zu verstehen sein.
Lediglich eine Feststellung der Tatsachen. Den optimalen Lautsprecher gibt es nicht, das ist bekannt.
Es ist daher immer ein Kompromiss und in diesem Fall ein sehr gelungener, wie ich meine.
Wer den Stradivari 2 oder auch 3 kennt, wird wissen das es auch ganz anders geht.
Hier drückt der Bass so gewaltig in der Raum, das man meinen könnte es sprengt gleich die Röhren im Inneren des Gerätes.
Eine sehr harte, dicke Membran des Tieftöners macht es möglich.
Höhen hingegen bringt dieser Lautsprecher nicht, das übernehmen drei extrem gute Hochtöner. Von weichem Klang kann dabei kaum noch die Rede sein, dafür "kristallklar", wie es kein anderes Radio kann. Ausser natürlich ein Beethoven.

Im Globus und Admiral, sind dagegen "weiche" Breitbänder verbaut.
Kein Bassbooster und kein Höhenzischeln das die Ohren jucken, sondern angenehm und entspannend für den gemütlichen Abend.
Und das war wohl auch der Sinn. Nicht den Hörer Hörer quälen, sondern ihn streicheln während er sich entspannt :wink:

Gruss Henry
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paulchen
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Beitrag von paulchen »

Hallo Henry!

Habe ich absolut nicht als Kritik gelesen. Wie kommst Du denn darauf?
Ich denke, wir verstehen uns da ganz gut.

Mit dem Stradivari hast Du Recht. Hatte die alle mal hier. Ein 2-er stand bei mir Jahrelang im Wohnzimmer und so kann ich Deinem Urteil nur folgen. Wobei dieser nicht restauriert war. Aber trotzdem sehr gut gespielt hat. Hat jetzt ein sehr liebes Forumsmitglied hier.
Einzig der 4-er steht da mit seiner Bestückung (eher Monitorfunktion) weit hinten an. Für mich war das immer ein Steuergerät mit eingebauten Kontrolllautsprecher.
Und mit Deinem Vergleich der Lautsprecher - finde ich sehr gelungen die Wortwahl.

paulchen
ELL80
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Re:

Beitrag von ELL80 »

Hallo,
erst einmal danke für die Tips!
Wenn ich die Zeit habe den Globus aufzuarbeiten würde ich natürlich schon gern eine originale Skalenscheibe einsetzen, aber es gibt ja auch noch die Methode einscannen und auf Folie ausdrucken, dazu bräuchte ich natürlich eine Scheibe die besser aussieht als meine...
Zuvor jedoch habe ich einige andere Projekte, dürften so etwa 10 Geräte sein die auf Reperatur warten, von Bandmaschinen angefangen bis zu Klein,-und Großsupern alles dabei. Langsam aber sicher bekomme ich ein Platzproblem....

Gruß Jens :roll:
Hörenmitröhren

Staßfurt Admiral

Beitrag von Hörenmitröhren »

Hallo,ich bin neu in diesem Forum und bin durch einen Bericht von Paulchen zum Staßfurt Admiral,(übrigens eine prima Arbeit),auf dieses Forum aufmerksam geworden.Bei dem Restaurierungsbericht habe ich gelesen,daß die Milchglasscheibe lediglich von 4 Blechstreifen gehalten wird.Da ich selber eines dieser Saurier hergerichtet habe kann ich Paulchen mitteilen,daß die Milchglasscheibe zusätlich mit zwei speziellen Klammern gesichert ist.
Bei der Gelegenheit habe ich noch eine Frage an Paulchen welche das voluminöse Gehäuse betrifft.In meinem Admiral befindet sich hinter der Rückwand eine zusätzliche Strebe zur stabilisierung des Gehäuses.War bei dem restaurierten Objekt vieleicht auch solch eine Strebe vorhanden?Auf den Fotos ist eine soche ja nicht zu sehen.Ich habe meinen Admiral in defektem Zustand übernommen und habe ihn zunächsteinmal nur wegen dieser gewichtigen Lautsprecher gekauft,da ich soetwas Wuchtiges noch nicht in meiner Sammlung hatte.Nach der Reparatur war ich einfach begeistert was dieses Gerät an an Klang und Stärke von sich gibt.Die EM11 hat sich durch eine Verdopplung der Anodenspannung in fast neuwertigen Zustand versetzen lassen,was im übrigen eine preiswerte Metode ist.Dieses Radio sollte beim Sammler mit auf der Liste zu suchender Geräte stehen.Ich würde gern entsprechende Fotos zu meinem Bericht hinzufügen,aber mir ist die Vorgehensweise dafür noch nicht bekannt.(Vieleicht ein Tipp?)

Röhrensound
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paulchen
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Beitrag von paulchen »

Hallo Röhrenhörer!

Zuertsmal willkommen hier.
Mit den beiden Klammern hast Du recht, die sind auch bei mir drin. Zusätzlich klemmt die Scheibe bei mir aber wie gesagt noch in den Streifen oben und unten. Die Klammern sollen ja die Position der Scheibe nach hinten und vorn sichern, damit die Zeiger nicht an dieser kratzen.

Die von Dir angesprochne Holzstrebe ist bei mir nicht drin. Auch bei allen mir bekannten Fotos anderer Geräte habe ich solche Strebe noch nie gesehen.

Die Spannungsverdopplung ist zwar auf den ersten Blick was schönes, aber die Lebensdauer der Röhre ist jetzt doch sehr begrenzt. Zudem leidet die Empfindlichkeit extrem darunter, bis zur völligen Passivität. Dies hängt vom Zustand der Röhre und der angelegten Spannung ab.

Zu den Fotos.
Du kannst sie am besten über einen externen Bildhoster hier hochladen.
Dies passiert bei mir über diesen

http://picr.de/

hier. Hat den großen Vorteil aller anderen hier angewandten Anbieter, daß es Werbefrei ist (das nervt doch sehr).

Wenn noch Fragen sind....

paulchen
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Christopher
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Beitrag von Christopher »

Aufgeräumt!

*Moderation*

Gruß Christopher :)
Gast

Re: Staßfurt Admiral

Beitrag von Gast »

Röhrensound hat geschrieben:Hallo,ich bin neu in diesem Forum und bin durch einen Bericht von Paulchen zum Staßfurt Admiral,(übrigens eine prima Arbeit),auf dieses Forum aufmerksam geworden.Bei dem Restaurierungsbericht habe ich gelesen,daß die Milchglasscheibe lediglich von 4 Blechstreifen gehalten wird.Da ich selber eines dieser Saurier hergerichtet habe kann ich Paulchen mitteilen,daß die Milchglasscheibe zusätlich mit zwei speziellen Klammern gesichert ist.
Bei der Gelegenheit habe ich noch eine Frage an Paulchen welche das voluminöse Gehäuse betrifft.In meinem Admiral befindet sich hinter der Rückwand eine zusätzliche Strebe zur stabilisierung des Gehäuses.War bei dem restaurierten Objekt vieleicht auch solch eine Strebe vorhanden?Auf den Fotos ist eine soche ja nicht zu sehen.Ich habe meinen Admiral in defektem Zustand übernommen und habe ihn zunächsteinmal nur wegen dieser gewichtigen Lautsprecher gekauft,da ich soetwas Wuchtiges noch nicht in meiner Sammlung hatte.Nach der Reparatur war ich einfach begeistert was dieses Gerät an an Klang und Stärke von sich gibt.Die EM11 hat sich durch eine Verdopplung der Anodenspannung in fast neuwertigen Zustand versetzen lassen,was im übrigen eine preiswerte Metode ist.Dieses Radio sollte beim Sammler mit auf der Liste zu suchender Geräte stehen.Ich würde gern entsprechende Fotos zu meinem Bericht hinzufügen,aber mir ist die Vorgehensweise dafür noch nicht bekannt.(Vieleicht ein Tipp?)

Röhrensound
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holger66
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Beitrag von holger66 »

Nachdem Paulchen es in seiner Wohnung mit den vielen Radios wieder mal zu eng geworden war, hatte ich das Gerät gekauft. Der nautische Oberbefehlshaber liegt also nun in Nettetal vor Anker. Dabei haben wir hier nur die Netteseen, auf denen man allenfalls mit kleinen Ruderbooten umherfahren kann. Trotzdem bekam er bei mir ein schönes Betätigungsfeld.

Der Transport aus dem fernen Berliner Umland hier ins Rheinland durch einen gemeinsamen Bekannten vom Stammtisch hat dem Gerät optisch nicht geschadet. Vielleicht lag es am ruppigen Fahrwerk der A-Klasse, die besagter Bekannter benutzt (er klagt auch immer mal über Bandscheibenprobleme), jedenfalls zeigten sich nach dem Eintreffen des Gerätes hier immer mal wieder unschöne Effekte, die Lautstärke ließ sich nicht ganz herunterregeln. Heute früh platzte mir nun der Kragen. Nachdem alles Reinigen der Fassungskontakte und Pinne der EABC80 nichts half, habe ich das Gerät auseinandergebaut und das Lautstärkepoti als Schuldigen ausgemacht. Die Widerstandsbahn muß auf der Seite des Massenendes gelitten haben, mal gab´s Kontakt, mal nicht.

Ein passendes Ersatzteil von RFT hatte ich natürlich nicht, also mußte ein aus einem Schlachtgerät Telefunken Orchestra 53 gewonnenes Preh-Poti mit identischen Werten in dem Gerät Platz nehmen. Dessen Achse mußte um einige Zentimeter gekürzt werden, ansonsten paßte das aber prima da herein.

Der Zusammenbau des Gerätes mit den getrennten Sektionen für Netzteil und Chassis gestaltete sich schwierig, alleine dafür brauchte ich über eine Stunde. Wer sich das damals ausgedacht hatte, gehört heute noch schwer bestraft ! Sowas geht eleganter, wie man an manchen Geräten von Nordmende leicht sehen kann. Novalstecker...

Aber jetzt ist Ruhe im Karton bei zugedehtem Regler. Karton ? Ach, was rede ich, das Gehäuse ist exakt das Gegenteil von Pappmaché, sowas Solides habe ich vorher noch nie gesehen. Erdbebensichere Radios, made in GDR !

H.
Zuletzt geändert von holger66 am Fr Mai 14, 2010 19:34, insgesamt 1-mal geändert.
UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....
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Beitrag von röhrenradiofreak »

Nun, Holger, Du bist jetzt mindestens der fünfte Besitzer dieses Gerätes. Ich war mindestens der dritte. Als ich das Gerät hatte, war der Lautstärkeregler noch in Ordnung.

Lutz
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paulchen
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Beitrag von paulchen »

Na dann der mindestens vierte Besitzer nochmals... :lol:

Wie Holger schon schrieb, platze ich manchmal aus allen Nähten (oder besser meine Platzverhältnisse hier in der Wohnung).
Daher muß ich mich leider ab und zu von einigen Geräten trennen. Diesmal fiel die Wahl auf den obersten Seemann.

Ich denke, daß ich mit Holger schon die Ursache klären konnte, warum dieser Effekt, der sich dann als Defekt herausstellte, auftrat.
War auch bei mir noch i.O. Sonst wäre es mir ein leichtes gewesen, das Poti zu reparieren bzw. zur Not sogar zu wechseln.

Sei es drum. Holger hat erheblich mehr Platz als ich und bei ihm ist das Radio gut aufgehoben.
Entscheidend ist, wie ich finde, daß das Gerät einen schönen Platz zum alt werden gefunden hat und alle zufrieden sind.

Mögen die Röhren ewig leben...

paulchen
marcoh09
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Re: Staßfurt Admiral 10E152

Beitrag von marcoh09 »

Hallo, bin neu und habe auch nicht so viel ahnung von alten radios. Hab bei ein Admiral 10 E 152. Nach der ersten inbetriebnahme lief es eine halbe Stunde und ging dann aus. Hab dann entdeckt das die Sichrerung durchgebrannt war. Nach dem ich eine neue reingemacht habe lief das Radio wieder eine halbe stunde. Jetzt hab ich kein ton mehr und nach kurzer Zeit fängt das Radio an zu brummen was sich mit dem Lautstärkeregler nicht verringern lässt. Hoffe jemand kann mir helfen. Vielen dank schonmal im vorraus. Mfg marco
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holger66
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Re: Staßfurt Admiral 10E152

Beitrag von holger66 »

Hallo Marco,

bitte nicht mehr einschalten oder selber was versuchen. Das Gerät muß gründlich und fachmännisch überholt werden. Wo wohnst Du denn ?

H.
UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....
marcoh09
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Re: Staßfurt Admiral 10E152

Beitrag von marcoh09 »

In Berlin. Was würde eine solche wartung kosten?