Frage: zur RENS 1204.

Spezielles zu Röhren
Forumsregeln
Regeln
Impressum
radiofreund 37
Philetta
Philetta
Beiträge: 5
Registriert: Mo Mai 19, 2008 17:53
Wohnort: Essen

Frage: zur RENS 1204.

Beitrag von radiofreund 37 »

Hallo kann eine Radioröhre RENS 1204 ersteigern, aber die Anodenkappe fehlt, sonst ist die Röhre ok.
Ist die Anodenkappe wichtig?
Brauch sie für mein Lumophon Gloria SW3.
Gruß Radiofreund 37.

*Edit Admin: Bild wegen verstoß gegen Urheberrecht entfernt*
Benutzeravatar
Rocco11
† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
Beiträge: 3354
Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Wohnort: Göppingen

Beitrag von Rocco11 »

Hi,

naja, - will mal so sagen, - irgendwie mußt Du es dann später schaffen dort auch tatsächlich die Anodenleitung anzuschließen. Sonst funktioniert das Ganze nicht. Optimal wäre, wenn Du z.B die Kappe einer ansonsten kaputten Röhre (Glasbruch, oder so) hier verwenden würdest.

Erkundige Dich aber besser vor dem Kauf, ob das wirklich der einzige Mangel an der Röhre ist. Lasse keine Ausreden wie "Ich kann die Röhre ohne die Kappe nicht prüfen" oder so, gelten.

Gruß

Rocco11
Benutzeravatar
Hotte
Moderator
Moderator
Beiträge: 2247
Registriert: So Mai 24, 2009 22:18
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Wohnort: Duisburg

Beitrag von Hotte »

Rocco11 hat geschrieben:naja, - will mal so sagen, - irgendwie mußt Du es dann später schaffen dort auch tatsächlich die Anodenleitung anzuschließen.
Hallo allerseits,
ich habe jetzt erstmals an einer EK2 genau das Problem. Allerdings ist bei mir die Kappe noch vorhanden. Ich muß sie nur erst noch, ohne sie zu zerstören, aus dem Stecker bekommen. Die hängt da sehr fest drin.
Die Frage ist nur wie ich die Kappe hinterher am besten mit dem nur knapp 0,5mm aus dem Glas schauenden Anschluß verbinde. Ich dachte mir das ich zuerst ein wenig dünne Litze an das Reststück anlöte, dann ein kleines Loch in die Kappe bohre und die Litze dann dort ebenfalls verlöte. Meine Befüchtung ist aber das durch die Übertragung der Hitze sich die Litze an dem Reststück wieder löst. Gibt es da irgendeinen Trick um das zu vermeiden?

Gruß... Hotte
scotty
Freiburg Automatic
Freiburg Automatic
Beiträge: 154
Registriert: Fr Jul 17, 2009 17:52
Wohnort: tagewerben

Beitrag von scotty »

Hallo Hotte,
da hilft nur eins:
Dünnen, vorverzinnten Draht, besser massiv, keine Litze wegen des Kapillareffektes(!), an das vorher mit einem Dremel und Stahlbürste vorsichtig blank gemachte, absolut saubere und vorverzinnte Anschlußende anlöten. Die Kappenlötstelle auch absolut blank machen und verzinnen, dabei das Drahtloch wieder frei machen. Dann mit einem heißen Lötkolben anlöten. Die beiden Teile (Kappe und Drahtende) müssen sehr schnell heiß werden. Das Lot muß schneller fließen als der Draht die Wärme abführen kann, deswegen keine Litze, dann klappt es mit Sicherheit. Vielleicht hast Du eine unbrauchbare Röhre, wo Du es mal probieren kannst. Vergiß nicht, Klebstoff (Ich nehme meist Ponal, vermengt mit mineralischem Staub, der bei Steinmetzen beim Abschleifen und Polieren von Steinen in Mengen anfällt und mit Wandfarbenabtönpulver eingefärbt ist) vor dem Anlöten zwischen Röhre und Kappe zu geben. Der Kleber sollte ähnlich dick wie Zahnpasta angemischt werden, dann läuft er nicht weg und kriecht aber zuverlässig in alle Ritzen! Heraus gequollene Reste kann man nach dem Antrocknen mit einem Cuttermesser vorsichtig abschaben.

Gruß

Wolfram
Jean_Berlin
Mitgliedschaft beendet
Beiträge: 343
Registriert: Di Jan 27, 2009 13:42

Beitrag von Jean_Berlin »

Hallo,
habe das gleiche gerade gemacht, siehe hier:
http://dampfradioforum.de/topic,3978,-b ... loria.html

Es ist der G2-Anschluss, ohne den überhaupt keine Anodenstromfluss zustande kommt.

Wie Scotty geschrieben hat, den Draht verlängern. Das Loch in der Kappe habe ich durch kurzes Erhitzen und dann Durchpusten wieder frei gemacht, dann die Kittreste in der Kappe an den Röhrenkolben angepasst, so dass er bündig sitzt. Dann den Draht durchfädeln, anschließend die Kappe ankleben (ich nehme immer Natronwasserglas, das ist flüssig und lässt sich an den unerwünschten Stellen problemlos mit Wasser abwischen, bevor es abbindet). Kappe beim Kleben mit einem Schnippgummi fixieren.
Wenn die Kappe fest ist (ca. ein Tag), den Draht kurz und heiss anlöten, evtl. eine kleine Mutter vorher auf den Gewindestift drehen, erstens zur Wärmeabfuhr, zweitens um Zinnreste aus dem Gewinde zu bekommen.

Dann grobe Zinnreste abfeilen, mit einem Tröpchen Öl die Mutter wieder abdrehen (vorsicht, gegenhalten) und die originale Mutter drauf, prüfen, fertig.

Eine defekte RENS1204 mit Kappe habe ich noch irgendwo, bei Bedarf PN.

Grüsse und gutes Gelingen,
Jean
Benutzeravatar
Hotte
Moderator
Moderator
Beiträge: 2247
Registriert: So Mai 24, 2009 22:18
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Wohnort: Duisburg

Beitrag von Hotte »

Jean_Berlin hat geschrieben:ich nehme immer Natronwasserglas, das ist flüssig
Hallo Scotty und Jean_Berlin,
ich habe mir eure Tips mal ausgedruckt und lege sie in meinen Patienten. Der ist in der übernächsten Woche dran. :-)
Ich nehme an das Natronwasserglas gibt es nur in einer Apotheke? Ich würde das gerne einmal ausprobieren. Mit Ponal habe ich bisher immer die Sockel wieder angeklebt, funktioniert wunderbar, aber da muß ich ja dann auch nicht mehr nachlöten.

Danke euch beiden!


Gruß... Hotte
Benutzeravatar
GeorgK
Geographik
Geographik
Beiträge: 3279
Registriert: Do Jan 22, 2009 15:10
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Wohnort: Hessisch Süd:

Beitrag von GeorgK »

Wenn ich damit helfen kann, einfach eine PN schicken.
Die Anodenkappe ist seitlich und oben zum Anlöten. Dazu der Anoden Kappen Stecker.
Bild
Der Arbeitsplatz
http://up.picr.de/9757217ajq.jpg
Die Homepage
http://www.oldradio.de.tl/Home.htm

"Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“

Matthias Claudius
Grüsse Georg