Diskussion zur Pseudo-Gegentaktschaltung

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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DC1MF
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Beitrag von DC1MF »

Hallo,
die Endstufe ist mit 10% Klirrfaktor nicht konkurenzfähig.
Viele Grüße aus Fraham
Helmut
PS:Im HighTec Land...wir können alles außer DSL auf dem Lande. Ab dem 19.1.2011 DSL3000
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Radiowerkstatt
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Beitrag von Radiowerkstatt »

Recht so. Helmut!

Siehe hier:
Der Uebertrager ist ein EI 66 verschachtelt aus einem GRUNDIG Spitzenmusikschrank.

http://weltklang.homepage.t-online.de/m ... 0650107996

Das sind Vergleiche von Röhren bei ueblichen PP Klirr- und IM- Werten wie man es haben will.
Bei PP sind Kges. bei 5% die Regel schon seit der Steinzeit

In USA wird nur mit IM (Intermodulation) gerarbeitet.

johann
Zuletzt geändert von Radiowerkstatt am Mo Jan 04, 2010 12:18, insgesamt 1-mal geändert.
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DC1MF
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Beitrag von DC1MF »

Hallo,
ich möchte mich noch bei allen bedanken, die aktiv an dem Fall mitgearbeitet haben, ganz besonders bei Johann.
Es gibt mir schon Kraft, dass ich bei meinem damaligen Testaufbau nicht daneben gelegen bin. Die Erklärung der Funktion kann auch nicht schaden, da meine grauen Zellen, nach meinen Operationen, noch nicht zufriedenstellend funktionieren.
@PL504
Das mit PSpice scheint eine tolle Sache zu sein, wie groß da der Aufwand für Neueinsteiger?
Viele Grüße aus Fraham
Helmut
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Beitrag von Radiowerkstatt »

Alles klar.

Jetzt sollte Holger 66 noch sagen, ob er im Gegensatz zum Anfang, die Schaltung jetzt versteht.
Er hat doch als erster nach einer Erklaerung gefragt.

Zitat:
Hallo Paulchen,

so richtig durchschaue ich das nicht. Wie kriegen die die Phasenumkehr hin ? Und dann diese seltsame Leitung vom oberen Ende der Sekundärwicklung des AÜ zu den Kathoden der beiden EL84. Da steht dann 75 Volt, ist das richtig lesbar ?

Laß uns nicht dumm sterben, wie funktioniert das ?

Und jetzt? Reichen die Angaben, irgendwann muss ja ein Ende in Sicht sein. Hoeberlin will mit Paulchen Signalwerte beisteuern, dann sieht man weiter.

Johann am 07.01.10
Zuletzt geändert von Radiowerkstatt am Do Jan 07, 2010 9:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hallo,

das war alles wirklich sehr interessant.
Vielen Dank vor allem an Johann! :super:

Es gibt da von Otto Limann diese 'ohne Ballast' Bücher.
Hin und wieder aber ist dieser 'Ballast' sehr interessant und auch sehr nützlich. Dieser Ausflug ins "Eingemachte" vermitttelt schließlich neue Erkenntnisse. Klasse!

@Helmut:
Das mit PSpice scheint eine tolle Sache zu sein, wie groß da der Aufwand für Neueinsteiger?
Soviel ich weiß, ist unter Windows da nichts Brauchbares verfügbar.
Ich meine, man bräuchte als Basis ein UNIX-System. Also irgendein LINUX.
PL504 kann das vielleicht bestätigen. (Oder auch nicht). :wink:


Gruß

Rocco11
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Beitrag von hoeberlin »

Hallo Johann, und alle Anderen,

bisher hatte ich nur mitgelesen, obwohl ich Mitverursacher ( bei Paulchen und der Tasse Tee ) der Frage war. Damals ging es um ein Metz Hawaii.

Du fragtest "und Jetzt" in Bezug auf Holger66. Den sehe ich persönlich nächstes Wochenende, dann kann ich Ihm das nochmals persönlich erklären. Dank der hier im Forum geleisteten Vorarbeit dürfte es kein allzugroßes Problem sein, diese besonderen Schaltungen von Schaub, Metz und Körting zu erklären.

Hoffen wir, das das Wetter hält, und wir hinfahren können, dann sollte hier übernächste Woche stehen, ob meine Erklärungsversuche erfolgreich waren. Das kann Holger dann selber berichten.

Gruß aus Berlin,
von Henning
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Final

Beitrag von Radiowerkstatt »

Hallo Rocco und auch besonders Henning.

Es ist schoen, wenn man was leisten kann was dann auch so gesehen wird.

Und das sogar in deutscher Sprache, andere kann ich nicht ;-)

Da hatte ich ja Glueck, dass ich den Hawaii mit reinnahm.

Zu Spice, da bin ich in der Grundschule Klasse 1b angekommen.

Hier ´das mit dem ich uebe.
Zuletzt geändert von Radiowerkstatt am Mi Jun 23, 2010 10:59, insgesamt 2-mal geändert.
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paulchen
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Beitrag von paulchen »

Hallo Johann, Henning und all die anderen Mitstreiter!!

Vielen Dank an alle, die sich bis hier abgemüht haben, etwas Licht (etwas? :wink: ) in eine Sache zu bekommen, die man sonst nicht mehr erklärt bekommt, schon gar nicht in dieser Qualität.

Nochmals Danke!!

Henning, ich muß Dich leider enttäuschen... Es war im Jannuar ´08, ganz kurz vor Deiner Weltreise, ein Lorenz W45. Das Metz Hawaii kam erst vor einem knappen Jahr auf meinem Tisch.

Das macht ja das Metz noch interessanter, Holger (grins).

@ PL.
Ja, leider hat der Plan einige optische Tücken. Ich denke, wenn ich den komplett hier hochlade, sind da noch mehr Dinge zu finden...

paulchen
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holger66
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Beitrag von holger66 »

Hallo zusammen,

ich bin momentan ein wenig mit den Stammtischvorbereitungen zugange, daher konnte ich hier mmer nur mal wieder reinschauen und mich still wundern, auf welchem Level hier diskutiert wird. Dunnerkiesel !

Die Schaltung an dem Metz "Hawaii" in der 10-Röhren-Ausführung ist aber wieder etwas anders, an Röhren herrschte damals wohl kein Mangel, hier ist noch eine ECC40 einbezogen. Ich gestehe, hier langsam den Überblick zu verlieren, wieviele Ausführungen des "Hawaii" gab es eigentlich ?

Erst einmal vielen Dank an Euch alle, ich hoffe es klappt am Samstag....

Gruß
Holger
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UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....
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Beitrag von paulchen »

Hallo Holger!

Genau mein Gedanke und eben am Telefon auch mein Reden.
Um diese Sache geht es hier, also doch nicht um Deins (oder meins :wink: )

Bild

paulchen
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DC1MF
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Beitrag von DC1MF »

Hallo,
dachdem ich mir die Schaltung einwenig angeschaut hatte, kam mir der Gedanke: Warum haben die das damals gemacht?
Wie PL504 schon berichtete, gibt es bessere bekannte Lösungen.
Als die "Geschichte des 3D Raumklang" von Johann nochmals durchgelesen hatte war mir klar, die brauchten immer was "Neues", was vermarktet wurde.
Die armen Leute in den Radiowerkstätten, bei all den Änderungen und "Neuigkeiten" kamen die ja kaum noch zum Reparieren.
Viele Grüße aus Fraham
Helmut
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Lorenz aufgetaucht

Beitrag von hoeberlin »

Hallo, in die Runde,
heute ist hier ein Lorenz W45 eingetroffen. Ich hoffe, in den nächsten Tagen oder nächste Woche zumindest die Endstufe in Betrieb nehmen zu können, um entsprechende Messungen zu machen
( Signalpegel an verschiedenen Stellen der Schaltung )
Johann hatte mir entsprechende Wünsche schon übermittelt.
Zuvor muss ich den Baukasten aber erst wieder zusammenbauen, und die Lautsprecherverkabelung sortieren.
Ich melde mich dann hier, wenn Messwerte vorliegen,

Henning
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LT-Spice

Beitrag von DiRu »

Ein komplettes Spice (ohne Beschränkung der Zahl der Knoten) wird von Linear Technologies als LTspiceIV kostenlos im Netz angeboten:
http://www.linear.com/designtools/software/ltspice.jsp
Es läuft unter Windows, aber auch (mit WINE) unter Linux.

Tutorials dazu sind ebenfalls im Netz zu finden.

MfG DR
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Gegentaktstufe als Differenzverstärker

Beitrag von DiRu »

Der Schlüssel zum Verständnis der Gegentaktendstufe des Lorenz W45 ist der Beitrag von Johann, in dem die Ähnlichkeit zu einem Differenzverstärker erkennbar wird.

Ein "normaler" Differenzverstärker hat eine Stromquelle (ersatzweise einen hohen Widerstand) die die beiden Katoden mit einem konstanten Strom versorgt. [Ist heute bei Operationsverstärkern ja grundsätzlich so.]

Betrachten wir zunächst einen solchen Fall mit einer Stomquelle. Wird die linke Röhre in Richtung positiv angesteuert, wandert das Potential ihrer Katode ebenfalls in positive Richtung und damit auch das Potential der Katode rechten Röhre, denn die Katoden sind ja verbunden. Da aber das Gitter der rechten Röhre auf Massepotential bleibt, wird diese geringer ausgesteuert und ihr Anodenstrom sinkt, während der Anodenstrom der linken Röhre im gleichen Maße zunimmt.
Die Stomquelle sorgt ja dafür, daß die Summe beider Katodenströme konstant bleibt.
Bezogen auf die Anoden hat man also eine exakte Gegentaktansteuerung.

Bei Leistungsendstufen ist aber eine Stromquelle (oder ein entsprechend hoher Widerstand) leider nicht möglich, weil dadurch eine zu große Leistung verloren geht.

Macht man deshalb nur den (gemeinsamen) Katodenwiderstand kleiner, entsteht zwar weniger Verlustleistung, aber der gemeinsame Strom für beide Katoden ist dann nicht mehr konstant, weil das Potential der Katoden sich nicht mehr wie im obigen Fall ändern kann.

Abhilfe hierfür schafft nun der Anschluß des (gemeinsamen) Katodenwiderstandes an eine Sekundärwicklung, die dann stets gerade so viel Wechselspannung hinzufügt, wie es der (hierfür theoretische) Fall mit der Stomquelle machen würde.

MfG DR
hoeberlin
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Messwerte

Beitrag von hoeberlin »

Hallo, in die Runde,
ich habe heute Messungen machen können, und die Ergebnisse zunächst an Johann übermittelt. Ich möchte es Ihm überlassen, diese zuerst zu sichten. Außerdem sind Seine Erklärungen, warum diese Messwerte so sind, sicher besser, als meine.

Gruß aus Berlin,
Henning