Frage zu UM4 (Magisches Auge)

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Larifari
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Frage zu UM4 (Magisches Auge)

Beitrag von Larifari »

Guten Abend und Hallo an alle Mitglieder des Forums!

Erster Post und gleich die erste Frage :)

Ich bin gerade dabei, das eingelagerte Röhrenkontingent meines Großvaters an einem Funke W19S zu prüfen. Das lief bisher alles ohne Probleme. Jetzt bin ich auf 2 originalverpackte UM4 Röhren gestoßen, die zwar eine optimale Leuchtkraft besitzen, bei der Messung des Anodenstroms jedoch einen Linksauschlag ins Fehlerfeld verursachen. Bei einer Veränderung der Gitterspannung UG2 von 150V (nach Prüfkarte) auf 60V (unter sonst gleichen Bedingungen) kann die Messung ganz normal durchgeführt werden. Mit UG2=60V bin ich sogar im Gut Bereich meiner Prüfkarte.

Nun meine Frage: Sind die Röhren nun defekt oder liegt es daran, dass die Röhren noch neu und unbenutzt sind.

Man entschuldige mir bitte das Fehlen von Fachkenntnis. Bin gerade erst dabei mich in die Thematik einzuarbeiten :)

Vielen Dank schonmal im Voraus!

MfG LariFari
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Hotte
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Re: Frage zu UM4 (Magisches Auge)

Beitrag von Hotte »

Larifari hat geschrieben: Mit UG2=60V bin ich sogar im Gut Bereich meiner Prüfkarte.

Nun meine Frage: Sind die Röhren nun defekt oder liegt es daran, dass die Röhren noch neu und unbenutzt sind.
Hallo Larifari,
ich stiefel nachher noch einmal in meinen Keller. Dort werde ich mal das Röhrentaschenbuch nach den Werten befragen. Du hast nicht zufällig vor eine der beiden zu verkaufen? :-)

Gruß... Hotte
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hallo,

die Röhrendaten gibt es hier:

http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren ... niwatt.pdf

Läßt sich denn die UM4 nicht durch anlegen einer Gitterspannung aufsteuern?
Bietet das W19 diese Möglichkeit nicht?

Gruß

Rocco11
The Times They Are A Changin' (Bob Dylan)
http://www.youtube.com/watch?v=PZUL6cPc26g&feature=related
Gast

Beitrag von Gast »

Danke für die schnellen Antworten! :)

@Rocco11: Ob und wann ich etwas davon verkaufe kann ich noch nicht sagen, da noch eine Menge antiker Radios bei mir herumstehen, die evtl. restauriert werden. Wenn ich einen vollständigen Überblick habe, kann ich mich ja nochmal bei dir melden.

@Hotte: Also mit dem W19S kann die Steuerung der Röhre schon überprüft werden. Das folgt direkt nach der Messung des Anodenstroms (Schalter eine Stellung weiter). Hierbei werden -2V Gittervorspannung angeschaltet wodurch der Anodenstrom sichtbar zurückgehen sollte. Bei beiden UM4s bleibt der Pegel auch bei dieser Stellung im Fehlerfeld. Bei 60V Gitterspannung kann man die Steuerung einwandfrei ablesen (Anodenstrom geht zurück). Das Leuchtfeld der Röhre ändert sich dabei nicht. Hoffe das es das ist was du meinst. Wie gesagt, bin nicht sonderlich bewandert in der Materie...noch :)

MfG Daniel
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Hotte
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Beitrag von Hotte »

Anonymous hat geschrieben:Bei 60V Gitterspannung kann man die Steuerung einwandfrei ablesen (Anodenstrom geht zurück). Das Leuchtfeld der Röhre ändert sich dabei nicht.
Hast zwar jetzt die Namen vertauscht, macht aber nix. :-)
Also weiß der Geier wo ich meine kleine Röhrenfibel hin gelegt habe, zumindest ist sie nicht an ihrem Platz. Aber laut Prüfkarte meines RPG 70 ist die Gitterspannung auf 60V einzustellen und damit liegst Du ja genau richtig.

Gruß... Hotte
Larifari
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Beitrag von Larifari »

Oha, ja da hab ich tatsächlich die Namen verwechselt. Passiert mal im Eifer... :D

Vielen Dank für eure Hilfe! Denke auch mal das die Röhren ansich nichts haben, die Ansteuerung funktioniert ja.

MfG LariFari
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GeorgK
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Beitrag von GeorgK »

Evl hilft das auch


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Beitrag von radiobastler »

Röhrendaten gibt es auch hier.
http://frank.pocnet.net/index.html
Gruß Stephan

Röhre gut, alles gut
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poltronaccio
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Beitrag von poltronaccio »

Wenn ich mir eine Bemerkung erlauben darf:

Mich hat bisher überhaupt noch keines der üblichen Röhrenprüfgeräte bei der Messung der "magischen Augen" überzeugen können, da nicht nur ein System sondern zwei Systeme simultan geprüft werden müssen. Genau genommen lassen sich nur Schlüsse prüfen.

Aus diesem Grund überprüfe ich die Abstimmanzeiger generell nur mehr mithilfe einer eigens dafür aufgebauten Schaltung mit passendem Aussenwiderstand für das Triodensystem. Damit schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe, denn durch variieren der Betriebsspannung am Leuchtschirm kann ich sehen ob die Röhre eventuell bei erhöhter Betriebsspannung noch tauglich sein könnte.
Jean_Berlin
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Beitrag von Jean_Berlin »

Hallo,
in der Schalterstellung, in der der Anodenstrom gemessen wird, ist beim W19 keine Fehlerprüfung vorgesehen, es gibt also im Normalfall keinen Grund, dass der Zeiger in dieser Stellung überhaupt nach links ausschlagen könnte (und der Anodenstrom selbst wird ja wohl kaum die Richtung wechseln).
Hast Du evtl. die falsche der beiden Oktalfassungen verwendet? Wenn nicht, mal das W19 aufschrauben und gucken, ob sich an den Anschlüssen der Fassung evtl. ein Kurzschluss befindet, natürlich wären auch die anderen Fassungen verdächtig, da sie alle parallel geschaltet sind. Es könnte auch einer der Prüfstifte keinen richtigen Kontakt haben, mal an allen drehen und ruckeln. Die UM4 hat eine relativ seltene Stiftbelegung, da können schon mal wenig benutzte Kontaktfedern oxydieren.

Und, ja, für die Prüfung der leuchtkraft ist das W19 wenig brauchbar, weil es mit zu geringer Leuchtschirmspannung prüft.

Grüsse aus Berlin,
Jean