Problem mit Rema 2001
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- Kuba Komet
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Problem mit Rema 2001
Ich habe ein Rema 2001 als defekt erhalten mit der Diagnose "Nur lautes Prasseln aus dem Lautsprecher" Ich hatte die Hoffnung nach dem Konditausch erledigt sich das evtl. von selber.
Nun habe ich alle Teerkondis gewechselt, insgesamt 26 Stück, ein paar sahen wirklich schlecht aus. Alle Elkos wurden geprüft und trotzdem versuchsweise auch mal getauscht. Ich bin aber keinen Schritt weiter, es prasselt lautstark einige Sekunden nach dem Einschalten.
Der Versuch es einfach mal prasseln zu lassen um da mal irgendwas messen zu können brachte nach ca. 30 Sekunden eine defekte 0,2 A Sekundärsicherung am Trafo und eine zerstörte EZ80.
Es prasselt auch wenn ich alle Röhren ausser der EZ80 rausziehe.
Nun habe ich damit begonnen die Anodenspannung an verschiedenen Punkten versuchsweise zu trennen. Da bin ich zumindest darauf gestossen daß Ruhe ist wenn ich die Verbindung vor dem R45 - 220 KOhm (EL84), trenne, muss aber nochmal prüfen was da in der Verdrahtung noch hintendran hängt.
Optisch ist nichts zu erkennen, es qualmt und stinkt auch nichts.
Wie würdet ihr weiter verfahren ?
Einen Schaltplan aus der Zip Datei vom Raupenhaus gibts HIER.
Nun habe ich alle Teerkondis gewechselt, insgesamt 26 Stück, ein paar sahen wirklich schlecht aus. Alle Elkos wurden geprüft und trotzdem versuchsweise auch mal getauscht. Ich bin aber keinen Schritt weiter, es prasselt lautstark einige Sekunden nach dem Einschalten.
Der Versuch es einfach mal prasseln zu lassen um da mal irgendwas messen zu können brachte nach ca. 30 Sekunden eine defekte 0,2 A Sekundärsicherung am Trafo und eine zerstörte EZ80.
Es prasselt auch wenn ich alle Röhren ausser der EZ80 rausziehe.
Nun habe ich damit begonnen die Anodenspannung an verschiedenen Punkten versuchsweise zu trennen. Da bin ich zumindest darauf gestossen daß Ruhe ist wenn ich die Verbindung vor dem R45 - 220 KOhm (EL84), trenne, muss aber nochmal prüfen was da in der Verdrahtung noch hintendran hängt.
Optisch ist nichts zu erkennen, es qualmt und stinkt auch nichts.
Wie würdet ihr weiter verfahren ?
Einen Schaltplan aus der Zip Datei vom Raupenhaus gibts HIER.
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- Siemens D-Zug
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- Kuba Komet
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Hallo Uwe!
Putze mal die Lautsprecherbuchse (Schalter) penibel bzw überbrücke sie.
Wenn alle Röhren gezogen sind, würde ich als erstes mal statt der Sicherung ein Strommessgerät an die Klemmen legen. Ersatzweise kannst Du auch statt der EZ80 zwei Dioden einlöten (oder in die Fassung klemmen
) plus 100 Ohm Widerstand in Reihe.
Dann berichte mal.
Es kann auch gut sein, daß der AÜ einen Windungsschluß von primär nach sekundär hat. Das würde auch einen Stromanstieg erklären.
Dies alles so Gedanken, wie man Probehalber einige Sachen ersetzen kann bzw. was es sein könnte.
paulchen
Putze mal die Lautsprecherbuchse (Schalter) penibel bzw überbrücke sie.
Wenn alle Röhren gezogen sind, würde ich als erstes mal statt der Sicherung ein Strommessgerät an die Klemmen legen. Ersatzweise kannst Du auch statt der EZ80 zwei Dioden einlöten (oder in die Fassung klemmen

Dann berichte mal.
Es kann auch gut sein, daß der AÜ einen Windungsschluß von primär nach sekundär hat. Das würde auch einen Stromanstieg erklären.
Dies alles so Gedanken, wie man Probehalber einige Sachen ersetzen kann bzw. was es sein könnte.
paulchen
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- Kuba Komet
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Hab mir das grad nochmal angeschaut, jetzt im Dunkeln fiel mir auf, da flackert sogar die Skalenbeleuchtung.
Und noch was auffälliges ging mir durch den Kopf, die 2,5 A Sicherung in meinem Trenntrafo hab ich auch schon 2 mal gewechselt, die 0,5 A Sicherung primär am Netztrafo aber noch nicht, da sind wirklich 0,5 A drin. Werde mir wohl morgen mal Netzteil und Netzkabel vornehmen.
Und noch was auffälliges ging mir durch den Kopf, die 2,5 A Sicherung in meinem Trenntrafo hab ich auch schon 2 mal gewechselt, die 0,5 A Sicherung primär am Netztrafo aber noch nicht, da sind wirklich 0,5 A drin. Werde mir wohl morgen mal Netzteil und Netzkabel vornehmen.
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- Kuba Komet
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Danke erstmal an alle für die Tipps.
Heute Nachmittag gehts weiter....
Würde ich ausschliessen, das Chassis ist insgesamt in sehr gutem Zustand und die Sicherungshalter sind beim REMA 2001 sehr solide mit zusätzlichen Federn ausgeführt, so daß die Sicherung wirklich straff da drin sitzt.Mr. Woodenapple hat geschrieben:Verkrustete Sicherungshalter können auch ohne funktionstüchtige Endstufe lustige Geräusche verursachen. Wie schauts damit aus?
Christian
Netzelkos hab ich versuchsweise getauscht, die EZ80 funktioniert in anderem Radio.PL504 hat geschrieben:Der Netzelko oder die EZ80 können auch ursächlich sein.
Heute Nachmittag gehts weiter....
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- Siemens D-Zug
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"Prasseln" klingt so nach Funkenüberschlag an irgend einer Stelle.
Das würde auch erklären, warum die Skalenbeleuchtung flackert und die Sicherung rausfliegt, weil irgendwo temporär sehr viel Last gezogen wird.
Hast Du für alle Kondis, die erneuert wurde, neue mit genügender Spannungsfestigkeit gewählt?
Problematisch sind alle, die nahezu an der vollen Spannung liegen.
Schaue doch noch mal alle durch, ob da eine Leitung vielleicht eine Masseverbindung bekommen hat, die nicht sein sollte.
Vielleicht hast Du auch beim Kondensatorwechsel bei einer Röhre Pins zu nahe zusammen bekommen, insbesondere bei den Heizleitungen, so dass die Röhrenheizung dort kurzgeschlossen wird, oder vielleicht ist Lötzinn dort dazwischen geraten?
Dann bleibt das Prasseln natürlich auch, wenn die Röhre draußen ist.
Wäre auch noch einen Blick wert.
Das würde auch erklären, warum die Skalenbeleuchtung flackert und die Sicherung rausfliegt, weil irgendwo temporär sehr viel Last gezogen wird.
Hast Du für alle Kondis, die erneuert wurde, neue mit genügender Spannungsfestigkeit gewählt?
Problematisch sind alle, die nahezu an der vollen Spannung liegen.
Schaue doch noch mal alle durch, ob da eine Leitung vielleicht eine Masseverbindung bekommen hat, die nicht sein sollte.
Vielleicht hast Du auch beim Kondensatorwechsel bei einer Röhre Pins zu nahe zusammen bekommen, insbesondere bei den Heizleitungen, so dass die Röhrenheizung dort kurzgeschlossen wird, oder vielleicht ist Lötzinn dort dazwischen geraten?
Dann bleibt das Prasseln natürlich auch, wenn die Röhre draußen ist.

Wäre auch noch einen Blick wert.
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Anfangsbeitrag schlecht gelesen, sorry.
Wenn sich die AZ verabschiedet, dann liegt das Problem wohl eher nicht bei der Heizung, auch wenn die Skalenlampen flackern.
Dann ist zu viel Last irgendwo auf der Anodenspannung.
Wenn das Problem auch ohne Röhren auftritt, ist es wohl eher nicht der AÜ, denn ohne Endstufenröhre fließt ja auch kein Strom durch den AÜ.
Ich kenne jetzt das Radio nicht, aber könnte es sein, dass die Siebdrossel irgendwo einen Masseschluss hat?
Dann würde die AZ natürlich brutal belastet, ohne dass Anodenstrom über die Röhren gezogen wird, das passiert dann also auch ohne Röhren.
Vielleicht einfach mal die Anschlussleitungen zur Drossel ablöten und den Widerstand nach Masse /Chassis messen (Drossel dabei eingebaut lassen).
Wenn der hoch ist, muss das nicht bedeuten, dass alles ok ist, denn ein Durchschlag könnte sich auch erst bei höherer Spannung bemerkbar machen.
Ich das aber niederohmig, hast Du das Problem gefunden.
Wenn sich die AZ verabschiedet, dann liegt das Problem wohl eher nicht bei der Heizung, auch wenn die Skalenlampen flackern.
Dann ist zu viel Last irgendwo auf der Anodenspannung.
Wenn das Problem auch ohne Röhren auftritt, ist es wohl eher nicht der AÜ, denn ohne Endstufenröhre fließt ja auch kein Strom durch den AÜ.
Ich kenne jetzt das Radio nicht, aber könnte es sein, dass die Siebdrossel irgendwo einen Masseschluss hat?
Dann würde die AZ natürlich brutal belastet, ohne dass Anodenstrom über die Röhren gezogen wird, das passiert dann also auch ohne Röhren.
Vielleicht einfach mal die Anschlussleitungen zur Drossel ablöten und den Widerstand nach Masse /Chassis messen (Drossel dabei eingebaut lassen).
Wenn der hoch ist, muss das nicht bedeuten, dass alles ok ist, denn ein Durchschlag könnte sich auch erst bei höherer Spannung bemerkbar machen.
Ich das aber niederohmig, hast Du das Problem gefunden.

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Das war der goldene Tipp, der AÜ hat einen Windungsschluss primär --> sekundär oder primär einen Masseschluss, sekundär ist die Wicklung ja sowieso mit der Masse verbunden.paulchen hat geschrieben: Es kann auch gut sein, daß der AÜ einen Windungsschluß von primär nach sekundär hat. Das würde auch einen Stromanstieg erklären.
paulchen
Problem erkannt aber noch nicht gelöst. Aber da das REMA 2001 ja hierzulande nicht unbedingt was seltenes war werd ich schon irgendwo einen Ersatzteilspender auftreiben, ich glaube ich weiss sogar schon wo

Das lohnt sich bei dem Gerät auch, der Zustand ist wirklich sehr gut.

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Na freut mich zwar einerseits, daß der Fehler lokalisiert ist, andererseits ist es natürlich blöd, so ein Problem zu haben.
Sollte sich kein originaler auftreiben lassen, kann man da fast jeden AÜ nehmen, der für eine EL84 ausgelegt ist. Am besten natürlich in dieser vorgegebenen Konstellation.
paulchen
Sollte sich kein originaler auftreiben lassen, kann man da fast jeden AÜ nehmen, der für eine EL84 ausgelegt ist. Am besten natürlich in dieser vorgegebenen Konstellation.
paulchen
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Ich hab bei ebay sogar einen AÜ für das REMA 2001 entdeckt, der steht im Moment bei 6,50 inkl. Versand. Wenn ich da mitbiete komme ich vielleicht über 10,-€, dafür bekomme ich mit etwas Glück auch einen kompletten Ersatzteilspender, weiss dann aber nicht ob der nicht vielleicht das gleiche Problem hat. Der bei ebay schreibt daß er funktioniert, aber eine Garantie ist das nicht, denn die wird natürlich ausgeschlossen. Na mal schauen, wir kriegen das schon hin. 

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- Kuba Komet
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Irgendwas stimmt da immernoch nicht.
Das Radio arbeitet eigentlich tadellos. Ich schalte es abends normal aus, früh will ich wiedereinschalten, geht nicht, die 0,5 A Netzsicherung ist raus.
Nachdem das nun 2 mal passiert ist, hab ich gemessen. Es fliessen ca 320 mA, Einschaltspitzen konnte ich mit verschiedenen Messgeräten nicht nachweisen.
Die 320 mA sollten der Sicherung eigentlich nichts anhaben. Ich habe mal die Netzspannung hier gemessen, satte 238V liegen an, bei 320 mA hätte das Radio eine Leistung von 76 Watt. Auf der Rückwand steht bezogen auf die damaligen 220V eine Leistung von 62 Watt.
Ich will ich es nochmal an den Stelltrafo hängen auf 220V regeln und messen. Die Option 240V am Netztrafo gibts bei dem Gerät leider nicht.
Könnte das Problem auf die hohe Netzspannung zurückzuführen sein oder ist da noch was anderes faul ? Was meint ihr ?
PS: Gerade mal mit Stelltrafo und 220V gemessen, sind 280 mA, bei 220V wären das 61.6 Watt stimmt also ziemlich exakt mit den 62 Watt Werksangabe. Eine Erklärung für die Sicherung ist das aber trotzdem nicht.

Das Radio arbeitet eigentlich tadellos. Ich schalte es abends normal aus, früh will ich wiedereinschalten, geht nicht, die 0,5 A Netzsicherung ist raus.
Nachdem das nun 2 mal passiert ist, hab ich gemessen. Es fliessen ca 320 mA, Einschaltspitzen konnte ich mit verschiedenen Messgeräten nicht nachweisen.
Die 320 mA sollten der Sicherung eigentlich nichts anhaben. Ich habe mal die Netzspannung hier gemessen, satte 238V liegen an, bei 320 mA hätte das Radio eine Leistung von 76 Watt. Auf der Rückwand steht bezogen auf die damaligen 220V eine Leistung von 62 Watt.
Ich will ich es nochmal an den Stelltrafo hängen auf 220V regeln und messen. Die Option 240V am Netztrafo gibts bei dem Gerät leider nicht.
Könnte das Problem auf die hohe Netzspannung zurückzuführen sein oder ist da noch was anderes faul ? Was meint ihr ?
PS: Gerade mal mit Stelltrafo und 220V gemessen, sind 280 mA, bei 220V wären das 61.6 Watt stimmt also ziemlich exakt mit den 62 Watt Werksangabe. Eine Erklärung für die Sicherung ist das aber trotzdem nicht.