Gehäuseantenne

[bernd]

Hallo geschätzte Forumsmitglieder,
bearbeite gerade ein Gehäuse. Und da fällt mir auf, dass das Radio gar keine silbrig glänzende Folienauskleidung im Gehäuse besitzt. Es hat also keine Gehäuseantenne. Nun meine Fragen: Was ist das eigentlich für ein Material? Gibt es das zu kaufen, und wenn ja, wo? Für welchen Frequenzbereich ist die Folie eigentlich zuständig? - Die Frage ob sich Nachrüsten lohnt, ergibt sich dann ja vielleicht aus den Antworten.
Gruß Bernd

[bernd]

Danke für die Info!
Wenn ich dich richtig verstehe lohnt es sich nicht eine Antenne einzubauen, wenn die "Väter des Äther" für ein Modell keine Antenne vorgesehen haben.
Werde mich mal umhören wo ich Alufolie dieser Stärken auftreiben kann und hier berichten.
Ich habe zwei Radios, da sind die Dinger schon ganz schön zerfleddert.
Gruß Bernd

[Radiomann]

Hallo Bernd,

es bedarf nicht unbedingt eines Alu-Foliendipols im Gerät, auch ein extern angeschlossener 240 Ohm-Faltdipol verbessert i.d.R. die Empfangsleistung merklich.
Hier die Bauanleitung: http://www.radiomuseum.org/forumdata/upload/dipole.gif

[Gast]

Na, dann kann er sich auch hier günstig eine kaufen.

http://www.pollin.de/shop/dt/NzQ4OTI0OT ... tenne.html

noch 2 Bananenstecker dran und fertig.

Gruß
Frank

[röhrenradiofreak]

Zu erwähnen wäre noch, dass es in den Anfangsjahren des UKW-Empfangs einige Geräte mit einer relativ schlechten Eingangsempfindlichkeit gab. Diese sind in der Regel nicht mit einem Gehäusedipol ausgestattet, weil man damit für einen brauchbaren Empfang den nächsten Sender schon fast in Sichtweite haben müsste. Ob Dein Gerät dazugehört, wäre nur herauszufinden, wenn Du die Typenbezeichnung verrätst.

Lutz

[bernd]

Sorry! Hab nicht dran gedacht zu sagen, dass es sich um ein Nordmende, Elektra 59 handelt.
Das Gerät besitzt Dipolbuchsen für eine externe Antenne und hat einen Umschalter für eine "Netzantenne" ! Der Antennenanschluß kann somit volle Spannung führen wenn der vorgeschaltete Kondensator (50pF) defekt ist. Darum werde ich den C ersatzlos streichen.
Deswegen meine Frage an die Fachgemeinde bezüglich Gehäuseantenne.

Gruß Bernd

[röhrenradiofreak]

OK, dieses Gerät gehört nicht zu den empfangsschwachen, aber zu den kleineren Radios. Bei diesen hat man oft auf den Gehäusedipol verzichtet, weil er in dem Gehäuse nicht so gut ausgebreitet werden kann, dass er einen ordentlichen Empfang liefert.

Du könntest aus UKW-Bandleitung einen Schleifendipol bauen und diesen so im Gehäuse unterbringen, dass er möglichst weit entfernt vom Chassis ist und sich die Enden nicht nahekommen. Da der Dipol 1,5 m lang ist, wäre es vermutlich am sinnvollsten, ihn oben und seitlich im Gehäuse im Zickzack zu verlegen, siehe Skizze. Das ist zwar nicht optimal, könnte aber ausreichen, wenn die Empfangsverhältnisse am Aufstellungsort des Gerätes nicht zu schlecht sind.

Lutz

[bernd]

Hallo Lutz,
klar! Das ist die Idee! (Bin aber auch vernagelt inne Birne.) Und die Zickzack-Idee ist irgendwie genial! Danke dir! Das werde ich probieren und selbstverständlich hier posten. Wird aber noch dauern. (Meine Frau hat sich auf einem Flohmarkt in das Gerät verliebt (12 €-); und das Teil ist sowas von runter. Hab dem Holz nun endlich die erste "Ölung" verabreichen können.) Nochmals danke!
Gruß Bernd