Instandsetzung Heli - Sonor

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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paulchen
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Beitrag von paulchen »

Hallo Uwe!

Ist denn die originale Glasscheibe vor den Sofitten noch da? Sonst Gefahr beim berühren!

Habe gestern ein UKW-Teil aus einem Sonor wieder fit gemacht und auf steckbare Baugruppe umgebaut. Ist jetzt ein kompletter UKW Empfänger mit Magischen Auge und super Empfindlichkeit.
Da braucht niemand einen Verstärker. Das Ding hört das Gras wachsen.

Dies nur als Motivation!

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Uwe
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Beitrag von Uwe »

Die Scheibe hinter der Skala ist OK, siehe auch die Bilder, welche ich gestern aktualisiert habe.

Die Motivation steigt langsam :lol: !
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paulchen
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Beitrag von paulchen »

Ich meinte den Glasstreifen vor der Schallwandbeleuchtung. Da liegt direkt Netzspannung an!
Ansonsten zuckt es schon wieder in meinen Fingern, wenn ich die Bilder sehe. Sehr schöne Dokumentation!
Das sieht alles halb so schlimm aus. Ich habe noch ein zerlegtes Chassis von einem Admiral rumliegen, das allerdings sehr geschrottet ist. Bevor ich es wegschmeiße - brauchst Du noch etwas?

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Beitrag von Uwe »

Heute hab ich mich mit dem Skalen- und Antriebsseil über mehrere Stunden beschäftigt :cry: Nach dem Test von viiieeelen verschiedenen Möglichkeiten das da sinnvoll zu verfitzen, glaube ich es richtig hinbekommen zu haben. Bilder hab ich wieder aktualisiert.
@paulchen, sehe ich das richtig daß sich der AM Dreko in die selbe Richtung dreht wie die Welle mit dem Drehknopf und nicht etwa entgegengesetzt ?
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Beitrag von Uwe »

Ja, aber bei diesem Gerät hat der Skalenzeiger ein anderes Seil als der Antrieb des AM Dreko. Selbst wenn der Skalenzeiger in die richtige Richtung läuft könnte sich der AM Dreko immer noch falsch rum drehen wenn man das Seil verkehrtrum um die Welle legt.
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paulchen
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Beitrag von paulchen »

Es ist schon so wie PL es sagt, ist der Dreko eingedreht (größte Kapazität) hast Du die kleinste Frequenz auf der Skale und umgekehrt.
Dabei sollte der Drehsinn immer der gleiche sein, also von Dreko, Zeiger und Abstimmknopf.
Habt Ihr aber auch schon gesagt :wink:

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Uwe
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Beitrag von Uwe »

Nach den bisherigen Arbeiten wie Reinigung, Kondensatorentausch u.s.w. hab ich heute um Zwischenbilanz zu ziehen das Sonor erstmal wieder zusammengebaut. Immer wieder beruhigend wenn man das Gerät nach doch recht umfangreichen Arbeiten langsam per Stelltrafo hochfährt und es funktioniert erstmal :D

Dann hab ich noch ein paar Mesungen gemacht und musste feststellen daß die Anodenspannung am Ausgang Netzteil nur 190V beträgt wo eigentlich 260V laut Zeichnung anliegen sollten. Anodenstrom nur 75 mA anstatt 105 mA laut Schaltplan. Bei den Elkos hab ich die Kapazität gemessen, sah alles gut aus. Prüft ihr die Elkos eigentlich auch mit dem ISO Tester ?

Eingangsspannung hab ich per Stelltrafo so eingestellt daß sie der am Netztrafo eingestellten Spannung entsprach. Die EZ 81 hab ich versuchsweise auch mal getauscht, ohne Erfolg.
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Beitrag von paulchen »

Hallo Uwe!

Im Prinzip hast Du bei diesem Radio 4 Verbraucher, die Du auch getrennt messen kannst.
Dies sind die 2 Endstufen (28mA, 42mA) das UKW Teil (ca. 20mA) und das AM Teil ( ca 15mA).
Dies mit den richtigen Spannungen am Regeltrafo eingestellt, sollte die Fehlerquelle bequem einkreisen lassen.
Vorher kannst Du aber, wie PL schon sagt, das Netzteil mal vermessen.
Elkos kannst Du mit den ISO-Prüfer vergessen.
Also einfach an die Sache immer Baugruppenmäßig ran gehen. Ist am einfachsten so.
Ich gehe davon aus, daß Du die beiden 5 nF Kondensatoren an der EZ81 raus geschmissen hast???
Du kannst die jeweilige Baugruppe getrennt von dem Rest am Netzteil zur Fehlersuche betreiben. Dabei auf die Spannung achten!

paulchen
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Beitrag von Uwe »

Sekundärspannung am Trafo hab ich nicht gemessen, dazu müsste ich das Netzteil erstmal ausbauen, kommt man nicht so einfach ran. Aber die Anodenleerlaufspannung bei getrenntem Chassis hab ich gemessen, waren 310V. Brummen tut das Radio nur minimal, also nicht auffällig. Strom gemessen hab ich direkt zwischen Ausgang Netzteil und Chassis, also nach der Netzdrossel, nicht da wo die 105 mA im Plan stehen, dürfte aber kein grosser Unterschied sein. Primär hab ich auch gemessen, waren 300mA.
paulchen hat geschrieben: Ich gehe davon aus, daß Du die beiden 5 nF Kondensatoren an der EZ81 raus geschmissen hast???


ja hab ich, sahen auch böse aus.
Du kannst die jeweilige Baugruppe getrennt von dem Rest am Netzteil zur Fehlersuche betreiben. Dabei auf die Spannung achten!
paulchen
Mach ich als nächstes, Danke erstmal.
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Beitrag von paulchen »

Bild
Strom gemessen hab ich direkt zwischen Ausgang Netzteil und Chassis, also nach der Netzdrossel, nicht da wo die 105 mA im Plan stehen, dürfte aber kein grosser Unterschied sein.
Nö, wie Du oben sehen kannst. Finde auch übersichtlicher gezeichnet.

Sind die 80Ohm Widerstände noch original? Denke schon, aber schau mal ruhig genauer hin. Nicht das da irgendeiner mal andere Werte eingebaut hat. Denke aber, das sich die Sache über den Stromverbrauch rausfinden lässt.

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Beitrag von Uwe »

Zu wenig Strom und zu wenig Spannung passen eigentlich schlecht zusammen. Die EZ81 konnte aber als Fehler ausgeschlossen werden
So ganz auschliessen kann ich die EZ81 nicht, die Ersatzröhre war aus dem Rossini und an dem hab ich jetzt mangels Scheibe erstmal nichts weiter gemacht, also auch nichts gemessen. Ein RPG hab ich auch nicht, kann gut sein daß die Ersatzröhre auch nicht in Ordnung war.

PS: Apropo Rossini, da zeichnet sich überraschend eine günstige Lösung für die Scheibe ab :wink:
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Beitrag von Uwe »

Hatte wiedermal etwas Zeit und vor allem eine geprüfte EZ81. Damit hat sich das Problem mit der Anodenspannung nun auch erledigt, war wirklich nur die EZ81. Anodenspannung jetzt 265 V und das Gerät läuft erstmal.
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Beitrag von Uwe »

Ich hab mich wiedermal mit dem Heli beschäftigt, u.a. die Kathodenelkos hatte ich noch nicht geprüft oder gewechselt, ausserdem war da noch ein knisterndes Geräusch dessen Ursache ich dann im NF Vorverstärker gefunden habe, vielen dank an pauchen der mir dabei behilflich war.
Eine Überraschung gab es beim Kathodenelko der NF Endstufe für die Hochtöner auf der Rückseite des Radios. Die Qualitätskontrolle hatte wohl vor über 50 Jahren einen schlechten Tag bei der Endabnahme, der 4µF Elko war verkehrtrum eingelötet, der Minus an Pin3 der EL84, der Plus an Masse. Und das hat anscheinend auch funktioniert. Ich hab nun einen neuen richtigrum eingelötet.
Hier noch ein Bild von der ersten Bestandsaufnahme im Originalzustand. Rechts der Sockel der EL84 für die Hochtöner, links unterhalb des Keramikkondensators nicht zu sehen der andere EL84 Sockel für die Tieftöner.

Bild
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Beitrag von Radiomann »

Uwe hat geschrieben: Eine Überraschung gab es beim Kathodenelko der NF Endstufe für die Hochtöner auf der Rückseite des Radios. Die Qualitätskontrolle hatte wohl vor über 50 Jahren einen schlechten Tag bei der Endabnahme, der 4µF Elko war verkehrtrum eingelötet, ...Und das hat anscheinend auch funktioniert.
Wie sollte die Qualitätskontrolle auch diesen Fehler erkennen; schließlich werden nicht die Bauteile kontolliert, sondern lediglich die Gerätefunktionen bzw. deren techn. Parameter.
Und ein Elko, der weit unterhalb seiner Nennspannung betrieben wird, fällt i.d.R. nicht durch eine Fehlfunktion auf. Sollte die Nominalkapazität nicht wirksam gewesen sein, so würde sich das höchsten durch geringere Bässe (-> stärkere Stromgegenkopplung) klanglich bemerkbar machen, wenn überhaupt. Trotzdem ist es natürlich wichtig, den Elko korrekt ein zu bauen.