Unrund laufender 78er Motor

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edi
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Unrund laufender 78er Motor

Beitrag von edi »

Hallo, Dampfradiofreunde !

Ich habe einen elektrischen 78er Grammophon- Motor bekommen, dieser hat den aus den alten Federmotoren bekannten Geschwindigkeitsbegrenzer: Anlaufscheibe, die gegen ein justierbares Filzstück läuft, sowie 3 Schwungmassen an Federn.

Das Ding lauft unrund, der Motor brummt. Kennt jemand einen Trick, das auszuwuchten ?

Edi
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Beitrag von radiobastler »

Kommt das Brummen von der Mechanik oder ist es Netzbrummen?

Wenn es von der Mechanik kommt ist da eventuell die Achse der Fliehkraftkupplung verbogen. Da müßte man die Achse erneuern.

Netzbrummen kommt von den einzelnen Stahlblechen des Motors. Wenn die nicht mehr richtig fest verbunden sind oder rostig sind, dann brummt es. Da kann man eigentlich nichts dran ändern.
Gruß Stephan

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Beitrag von edi »

Hallo, radiobastler,

Nein, die lange Achse des Läufers ist gerade. Ist kein Brummen der Spulen/Kernbleche. Ist der Fliehkraftregler. Ich habe schon die 6 Schrauben der Federn gelöst, alle 3 Federn so weit möglich gestreckt... ist besser geworden, aber immer noch das Brummen, Dröhnen, oder wie man es nennen mag.

Edi
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Beitrag von radiobastler »

Hast du alle Lager und Zahnräder geölt? Am besten mit Nähmaschienenöl.
Gruß Stephan

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Beitrag von edi »

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Hast du alle Lager und Zahnräder geölt? Am besten mit Nähmaschienenöl.
Selbstverständlich geölt.

Über Nähmaschinenöl bin ich laaaaange hinaus... das verharzt leider auch.
Habe ich schon im "Smaragd"- Tonbandgerät nicht mehr verwendet.
Ich verwende nur noch Silikonöl "NP1-500" (DDR- "Sondermüll", habe eine Kiste vor dem Müll gerettet). Wasserklar, nicht verharzend, Schmierfähigkeit jenseits von gut und böse. Hab' vor Jahren mal im Betrieb eine Buddel verkippt, auf Kunststoff- Bodenbelag, das war noch nach Jahren rutschig... glücklicherweise ist die Firme heute leergeräumt... :twisted:

Nein, ist wirklich nur der Fliehkraftregler.

Edi
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Beitrag von radiobastler »

Auswuchten kann man da eigentlich nichts.

Ist der Filz noch ok? Haben die Achslager eventuell zu viel Spiel? Ist das Laufwerk mit Gummis gelagert, die inzwischen verhärtet sind? Die Motorlager könnten zu viel Spiel haben. Sehen alle 3 Federn gleich aus, ist eine elastischer oder fester als die anderen?

Stimmt denn die Geschwindigkeit und lässt sie sich einstellen? Wenn nicht, könnte das am Filz liegen.

Das Nähmaschinenöl, das ich habe ist bis jetzt nicht verharzt.

Wenn alles nichts nützt, müsste man mal alles auseinander nehmen und sehr gut reinigen.
Gruß Stephan

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Beitrag von edi »

Ich bin schon nicht mehr am Verzweifeln... schon am Verdreifeln... :evil:

Filz OK. Mit Öl getränkt.
Achslager kein nachweisbares Spiel.
Gummis weich, genau richtig.
Motorlager = Achslager, sind ja nur 2.
Die Federn sehen ok aus. sind 2- lagig, beide Lagen ok. Gefühlsmäßig gleicher Widerstand (ich habe kein Meßmittel, um die Federkraft zu messen).
Geschwindigkeit einstellbar.
Gereinigt ist. Geölt- schrieb ich.

Lagerkugeln an den Achsenden- nicht erwähnt- sind natürlich drin.

Allerdings habe ich die Anlaufscheibe wechseln müssen- die Originalscheibe war verbogen... Zinkdruckguß, war etwa 1 mm verbogen (!)- Zinkfraß bringt nicht nur echten Fraß = Zerfall, sondern auch... Verformung.

Edi
Jean_Berlin
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Beitrag von Jean_Berlin »

Hallo Edi,

wenn nur der Motor alleine vorhanden ist, fehlt vielleicht irgendwas Externes, so dass der alleinstehende Motor/Regler nicht in seinen normalen Parametern arbeitet. Vielleicht fehlt die mechanische Last des Plattentellers oder ein Vorwiderstand.

Ich habe so einen elektrischen Antrieb in dem Odeon-Plattenspieler und einen federgetriebenen mit Fliehkraftregler in einem Koffergrammophon. Beide fangen an zu brummen, wenn sie am oberen Ende ihrer regelbaren Geschwindigkeit (für's Plattenhören deutlich zu schnell) arbeiten.

Grüsse aus Berlin,
Jean
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Beitrag von edi »

Ist wirklich nur die Unwucht des Fliehkraftreglers.

Alter Motor raus, dem waren die Wicklungen abgebrannt (war auf 100 V geschaltet), anderen Motor rein. da dessen Fliehkraftregler- Anlaufplatte verzogen war, diese getauscht. Motor hängt weich in seinen Gummis.

Fehlt nichts, das Gerät ist komplett, und spielt auch. Aber die tiefe Vibration ist schon störend.
Ich hatte früher viele dieser Motoren, die liefen leise und waren sehr zuverlässig.
Leider ist mein Vorrat an Grammophonteilen vor Jahren von einem Assi komplett geklaut worden, daß ich jetzt nur einen miesen Motor als Ersatz hatte.

Evtl. kann ich noch versuchen, die Gewichte zu wechseln, vielleicht ist doch eine Feder müde.

Edi

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radiobastler
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Beitrag von radiobastler »

Schwer zu sagen, wo das dran liegen kann. Kannst du mal Fotos machen, damit man das ganze mal sieht?
Gruß Stephan

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