Hallo Leute,
vor Kurzem habe ich zufällig ein Nordmende Elektra 57 erstehen können. Auf den ersten Blick sa das Gerät gut aus.. es spielte sogar. Dann zu Hause bei der Demontage kamen dann die ganzen Kleinigkeiten zu Tage..
Messingringe am Lautstärkeknopf fehlten, Bespannung beschädigt.. Das Radio wird beim Empfang eines Senders immer leiser.. Alle Kondensatoren wurden schon durch die "roten Bomber" getauscht.. sieht ziemlich hässlich aus.. Und zu gutem Schluss, das Gehäuse ist er letzte Schrott.. Der Lack war schon teilweise abgeblättert, überall war er eingerissen... Man sah die berühmten Blumentopfränder.
Also entschloss ich mich zu einer Grundüberholung, samt Neulackierung des Gehäuses.. Ich zerlegte alles.. Zum UKW Problem fiel mir lustigerweise auf, dass ein Holzstift den Ferrit ersetzt hatte.. Siehe Foto.. Vielleicht kommt daher das UKW Problem....
Zum Gehäuse...
Erstmal musste der Lack runter.. Abschleifen kam nicht in Frage.. Also beizte ich ihn mit handelüblichem Abbeizer ab. Auftragen.. zwei Stunden warten, dann mit einem Spachtel das klebrige Zeug runterholen.. Wow was für ein Saukram. Danach hatte ich das Gehäuse mit Schwamm und Wasser gereinigt und trocknen lassen. Nachdem das Gehäuse trocken war,kam das Sauberschleifen mit 80er Papier dran, bis das Gehäuse keine Flecken mehr aufwies. Mit 160er Papier kam der Feinschliff... Alles entstaubt und dann nahm ich Holzbeize in Nussbaum und strich damit das Gehäuse ein... So, jetzt ist es fertig für den Lackierer. Ich habe gottseidank einen Tischler finden können, der mir das Gehäuse mit Hochglanzlack lackiert. Ich hatte es immer selbst probiert gehabt.. Jedoch gab es entweder Unebenheiten, Nasen oder Pickel im Lack...So überlasse ich es nun lieber den Fachmann...
Jetzt hatte ich gestern ein zweites Nordmende Elektra erstanden gehabt.. Knöpfe ok, Chassis müsste noch überholt werden.. , Bespannungsstoff ok.
So werde ich wohl aus zwei Geräten, eins machen.
Fortsetzung folgt......
Nordmende Elektra 57, oder wie aus Schrott Gold wird...
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Nordmende Elektra 57, oder wie aus Schrott Gold wird...
Aua! Verflixte Elektronen...beißen immer in die Finger! hehe
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Re: Nordmende Elektra 57, oder wie aus Schrott Gold wird...
Wenn Du mit Ferrit die Ferritantenne meinst: definitiv nein. Die ist nur für Mittelwelle und bei diesem Gerät auch für Langwelle zuständig, nicht für UKW.Ekektrokomiker hat geschrieben:Zum UKW Problem fiel mir lustigerweise auf, dass ein Holzstift den Ferrit ersetzt hatte.. Siehe Foto.. Vielleicht kommt daher das UKW Problem....
Wenn der Fehler nur bei UKW besteht, tippe ich entweder auf die Röhre ECC 85 oder auf den Kontakt a7/a8/a9, der das Steuergitter der ECH 81 zwischen AM-Eingangskreisen und UKW-Tuner umschaltet. Das ist der Kontakt vorne rechts in der Tastatur, ziemlich schwer zugänglich. Oder eventuell auf die Antennenanschlüsse am UKW-Teil.
Lutz
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Re: Nordmende Elektra 57, oder wie aus Schrott Gold wird...
Die Fotos fehlenEkektrokomiker hat geschrieben:Hallo Leute,
Ferrit ersetzt hatte.. Siehe Foto.. Vielleicht kommt daher das UKW Problem....

Oder versteh ich was falsch
Grüße
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..
Sorry für die späte Antwort..
Die Bilder versuche ich nun hier reinzustellen, was technisch anfangs zu Problemen führte.
Zu der Ferrit Antenne kann ich nur sagen, leider falsch geraten. Es ist nicht die Ferrit Antenne.. Es handelt sich hierbei um ein Holzstift , der als Ersatz für einen Ableichkern reingesteckt wurde.. Dieser Abgleichkern ist ein Teil eines Abgleich-Elements im UKW Tuner.
Hier sind die Bilder:








Die Bilder versuche ich nun hier reinzustellen, was technisch anfangs zu Problemen führte.
Zu der Ferrit Antenne kann ich nur sagen, leider falsch geraten. Es ist nicht die Ferrit Antenne.. Es handelt sich hierbei um ein Holzstift , der als Ersatz für einen Ableichkern reingesteckt wurde.. Dieser Abgleichkern ist ein Teil eines Abgleich-Elements im UKW Tuner.
Hier sind die Bilder:








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Das Abgleichelement, in dem das Holz steckt, ist ein Trimmkondensator in Rohrform, keine Spule, Da gehört also kein Kern hinein. Abgeglichen wird durch Verstellung des Röhrchens, auf den ein Gewinde aufgepresst ist. Dazu wollte sich Dein Vorgänger wohl den passenden Schraubendreher bzw. Abgleichstift sparen und hat deshalb das Holzstück hineingetrieben. Die Frage ist nur, ob der Trimmer davon Schaden genommen hat, und ob dieser Stratege weitere Schäden angerichtet hat. Der besagte Trimmer sitzt jedenfalls im UKW-Teil. Wenn Du ein solches, unverbasteltes und funktionsfähiges, suchst, hätte ich etwas für Dich.
Lutz
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