Skalenscheibe blättert ab.

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melodia
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Skalenscheibe blättert ab.

Beitrag von melodia »

Hallo Leute,
Bei meiner Skalenscheibe (Nordmende) blättert der Lack ab.Es schälte sich ein Stück von 20x5mm ab.Da hängt es nun noch an einer Seite.Verwischt ist nichts.Einfach Tesa drauf habe ich mich nicht getraut.Habt ihr eine elegantere Lösung?
Gruß
Thomas
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saarfranzose
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Beitrag von saarfranzose »

es ist eine bekannte Erscheinung bei Nordmende-Skalen das durch Zersetzung des Schaumstoffes um das magische Auge herum der Aufdruck der Skala angegriffen wird. Oder ist es eine andere Stelle?
Gruß,
Jupp
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Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)
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Beitrag von melodia »

Der Schaden ist auf der anderen Seite-Skala Peilantenne.Klebstoff würde wohl noch mehr zerstören.Abschneiden und mit einem Goldstift nachzeichnen?
Gruß
Thomas
Tobi
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Beitrag von Tobi »

etwas Haarlack hilft auch um die betreffende Stelle zumindest zu fixieren.
Gruß Tobi
"Lohnt sich denn der alte Mist überhaupt noch?"
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paulchen
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Beitrag von paulchen »

Diese Haarlackmethode funktioniert soweit ganz gut.
Nur sollte meiner Erfahrung hier mit hochwertigen Markenprodukten gearbeitet werden. Ich hatte mal vor Jahren im Experimentierstadium die Möglichkeit, solche Sachen mit drei verschiedenen Produkten zu machen. Nur das Markenprodukt (Irgendetwas von Wel..) hat die Skale an den Stellen nicht zerstört und die Stellen fixiert. Die anderen Billigsprays haben die Beschriftung eindeutig angegriffen und unrettbar zerstört.

paulchen
Erik
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Beitrag von Erik »

paulchen hat geschrieben:Diese Haarlackmethode funktioniert soweit ganz gut.
Nur sollte meiner Erfahrung hier mit hochwertigen Markenprodukten gearbeitet werden. Ich hatte mal vor Jahren im Experimentierstadium die Möglichkeit, solche Sachen mit drei verschiedenen Produkten zu machen. Nur das Markenprodukt (Irgendetwas von Wel..) hat die Skale an den Stellen nicht zerstört und die Stellen fixiert. Die anderen Billigsprays haben die Beschriftung eindeutig angegriffen und unrettbar zerstört.

paulchen
Pastellmaler kennen das Problem; Billigprodukte fließen nach dem Auftreffen noch etwas, was das Pastell (oder die Kohlezeichnung) zu einem Quasiaquarell werden lässt. Testen ist angesagt.

Die Sprays aus dem Aldi waren mal ganz gut. Ich meine, es ist problematischer geworden seit das FCKW raus ist. Heute kann man eine Haarspraydose ja als Flammenwerfer benutzen. Soll heißen; das, was da als Treibmittel drin ist, löst Lacke an. Wenn es brennt, löst es auch Lacke an.
melodia
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Beitrag von melodia »

Das mit dem Haardpray hört sich gut an.Ich habe jetzt aber schon ein Stück Tesa übergeklebt.Nach dem Urlaub werde ich das an einer kaputten Skalenscheibe ausprobieren.
Gruß Thomas
nordmender
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Skalenscheibe blättert ab

Beitrag von nordmender »

Hallo in die Runde!
Diese Probleme mit den Skalenscheiben bei NM kenne ich zur Genüge.
Bin seit einiger Zeit fast ausschliesslich Sammler von Geräten dieser Firma.
Aber auch andere Hersteller sind davon betroffen.
Es gab wohl keine Alternative bei dem Zulieferer dieses "Klebezeugs".
Das Ganze ist erst so richtig schlimm geworden seit Einsatz der EM84.
Die Tesa-Pampe hat auch die letzte Skala erreicht.
Ich habe mich darauf mental eingerichtet.
Mein Hang zu den echt starken Modellen Othello oder Tannhäuser bleibt ungetrübt.
Muss allerdings anmerken,dass ich recht viele Skalenscheiben von NM in meinem Fundus habe.
Somit kann man immer noch etwas für ein Gerät tun,wenn man es in sein Herz geschlossen hat.

Claus
Wer mit der Röhre hört,der hört,wie es richtig röhrt :D
Erik
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Re: Skalenscheibe blättert ab

Beitrag von Erik »

nordmender hat geschrieben: Das Ganze ist erst so richtig schlimm geworden seit Einsatz der EM84.
Die Tesa-Pampe hat auch die letzte Skala erreicht.
Ja, mein Parsifal hat auch die Streifenkrankheit entlang der EM84. Und ich habe noch kein Foto von einem ähnlichen Parsifal gesehen, wo man nicht sofort diese Streifen entdeckt.
nordmender
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Skalenscheibe blättert ab

Beitrag von nordmender »

Dieses "Auffressen" der Beschriftung ( Lackierung ) durch den Schaumstoff
gibt es wohl nicht erst seit heute.
In meiner Sammlung sind zwei Geräte,die wohl vor Jahrzehnten von diesem
" Kleister" befreit wurden.
Da sind Filze statt des Schaumstoffs dran.
Leider haben das scheinbar nur einige wenige Werkstätten gemacht.
Allen anderen ging es eben am " Arm vorbei".
Der Kunde zahlte für Reparaturen,bei denen umsatzträchtig Endröhren,wie ELL oder ECLL erneuert wurden.
Entsprach also schon vor zig Jahren dem heutigen Prinzip:
Kundendienst ist Last,Schotter machen ist der einträglichere Weg.
Warum sind denn sonst alle Kondensatoren immer drin geblieben?
Ich kann mich sehr gut z.B. an den Fidelio aus Neustadt-Glewe erinnern.
Das Gerät war evtl 4-5 Jahre alt,als es in die Werkstatt gebracht wurde.
Die Papierkondensatoren waren alle mit Feinschluss.
Nur wenige Werkstätten haben diesen Mist ( analog WIMA,ERO) rausgeschmissen.
Lieber wechselte man z.B. beide EL95.

Soweit in die Historie.......................

Claus
Wer mit der Röhre hört,der hört,wie es richtig röhrt :D