Belastbarkeit DY86 / DY70 etc.

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klausw
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Belastbarkeit DY86 / DY70 etc.

Beitrag von klausw »

Hallo,

als Nicht-TV-Fachmann hätte ich mal eine Frage zur "Belastbarkeit/ der Leistungsausbeute" der Röhren der o.g. Generation.

Es handelt sich um Einweggleichrichter, die für Hochspannung ausgelegt sind. In den Röhrenlisten tauchen dann Werte wie 3600V/2mA auf.
So weit, so gut.

Mein Frage: (wenn die angelegte Heizspannung stimmt,)
Kann die Röhre bei weniger Anodenspannung auch einen höheren Anodenstrom liefern?
Konkret: wäre die Röhre auch in der Lage, einen Gleichstrom von, sagen wir, 15 mA zu liefern, bei einer Anodenspannung von, sagen wir, 300 Volt ???

Geht natürlich um ein Bastelprojekt.

Gruß
k.

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Beitrag von Funkschrotti »

Hallo,
nein, das geht nicht. Die Hochspannungsgleichrichterröhren sind nur für die ganz geringen Ströme zum Betrieb der Bildröhre ausgelegt.
Da mußt du nach anderen Röhrentypen suchen.

Gruß

Roland
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Beitrag von Funkschrotti »

Hallo,
das sind nur Spitzen im Impulsbetrieb, als Dauerstrom verträgt die Röhre 0,8 mA. Das ist voll ausreichend für normale Anwendungen, da man kaum mehr als 0,25 mA benötigt zum Betrieb der Bildröhre.

Gruß

Roland
klausw
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Beitrag von klausw »

Danke für die bisherigen Infos. Ich möchte nun aber doch noch etwas weiterhaken, und zwar, um mir auf diesem Gebiet mehr Fachwissen anzueignen.

Bei Nachkriegsreparaturen hat man oft Wehrmachtsröhren umgesockelt. Dabei wurde auch die RV12P2000 mit zusammengeschalteten Elektroden als Ersatz der VY2 genutzt; einen solchen DKE, der daneben noch die VCL11 besaß, hatte ich auch schon in Händen.
Die VY2 ist ausgelegt, ca. 20-25mA Gleichstrom zu liefern, die RV12P2000 nicht.
Erreicht man deren Dauerbelastbarkeit als Gleichrichterröhre durch das Zusammenschalten der Elektroden?

Gruß
k.

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drahtfunk
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DY 86

Beitrag von drahtfunk »

Hallo,

von den DY86 habe ich auch noch reichlich, da ich funktionierende Röhren nicht einfach wegwerfen kann. Selbst neu kriegt man die teilweise für weniger als 1 €.

Daher mal ein Gedankenspiel:
Da die Röhre ja nur 1,4 Volt für die Heizung benötigt, könnte man doch mehrere dieser Typen auf einem Adapter zusammen schalten. Die Heizer in Gruppen zu fünf in Reihe, die Systeme parallel. So würden sich die Durchgangsströme addieren.
Vorausgesetzt der Platz gibt das alles her. Und die Lust, das zu bauen. Ein schöner kleiner Flaschenkasten.

Mit einem Versuchsaufbau könnte man doch mal die praktischen Grenzwerte beim Stromfluß herausfinden. Zu starke Überlast läßt allerdings den Heizfaden wegbrennen. So, wie einem Kondensator- kurzschluß im DKE die kleine Brücke zwischen Katodenröhrchen und Zuführungsdraht der VY2 wegschmilzt.

Grüße drahtfunk
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Im übrigen:

Unerlaubtes Drehen am Radioapparat führt zu schweren Verstimmungen beim Hausherren, und ist daher bei Strafe verboten!