Schwergängiger Tastensatz Nordmende Carmen 56

Allgemeines und was sonst nirgendwo reinpasst zum Thema "Dampfradios".
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Radiomann
Kuba Komet
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Beitrag von Radiomann »

Dann bleibt dir wohl nur übrig, den Tastensatz auf mögliche Reibungspunkte (z.B. zwischen den Tasten) zu untersuchen, die die Funktion behindern.

Weitere Möglichkeiten: Federn erlahmt und/oder starke Verschmutzung durch Staub, s.d. die Federkräfte nicht mehr ausreichen - beides aber sehr selten.

Viel Erfolg!
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Erlahmte Feder, - hmmm, - nach einer gewissen Zeit kann Materialermüdung nicht ausgeschlossen werden.
Vielleicht streift die Taste seitlich an Nachbartasten. Auf jeden Fall ist irgendwas schwergängiger oder hat nicht mehr soviel Kraft wie als das Gerät neu war. Hört sich trivial an, aber hier muß man ansetzen. Was hat sich verändert? Was kann sich verändern?
Was ist mit dem Kontaktschieber, der von der Taste bewegt wird?
Funktioniert es besser, wenn das Chassis sich außerhalb des Gehäuses befindet?

Gruß

Rocco11
loewe
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Beitrag von loewe »

Hallo Dietmar,

ich vermute, dass hier die Feder müde geworden ist.
Hat mein Traviata auch, nur noch nicht ganz so schlimm.
Walterh
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Beitrag von Walterh »

Hallo Dietmar

Das ist sicher nicht Materialermüdung sondern Gelenke und Lager die entweder mit verharztem Fett kämpfen oder durch Staub entfettet sind.

Am häufigsten und stärksten beobachtet man diesen Effekt bei Geräten mit AM / FM-Umschalt-Kupplungen.

Handelt es sich beim fraglichen Gerät um ein solches mit einer solchen Umschaltung?

Gruss, Walter
Funkschrotti
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Beitrag von Funkschrotti »

Hallo,
das Gerät schaltet den mechanischen Antrieb zwischen AM und FM um, d. h. es gibt zwei Skalenseile. Entweder ist in dieser Mechanik etwas nicht richtig justiert oder es ist z. B. durch verharztes Fett zu schwergängig. Am besten mal das Chassis ausbauen und sich die Funktion beim Umschalten genau anschauen.

Gruß

Roland
Walterh
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Beitrag von Walterh »

Hallo Dietmar

Also - wenn da eine Umschaltkupplung drin ist: Die Funktion beobachten beim Umschalten - wenn die eine Kupplungs-Aussenschale nicht "springt" sondern das Ganze von der Mechanik "geschoben" wird, dann ist das definitiv nicht gut und der Grund der Probleme.

Ein Schmieren sollte m.E. dort ohne Gefährdung der Skalenseile möglich sein.... (hatte jedenfalls noch nie Probleme damit...). Klar sollte sein, dass die Kupplungs"beläge" selbst nicht geölt werden sondern nur die Achse, auf der sie seitlich bewegt werden. Alles klar? Sonst bitte fragen..... Ist halt nicht ganz einfach in Worte zu fassen.

Gruss, Walter
Walterh
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Beitrag von Walterh »

Fein Dietmar

Freut mich, dass

a) wir uns verstanden haben und
b) der Erfolg sogleich eingetreten ist!

Weiterhin viel Vergnügen mit dem(den) Gerät(en)

Gruss aus der Schweiz, Walter
Jörg Neuleib
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Beitrag von Jörg Neuleib »

Hallo,

mein Tipp, wenn das Skalenseil mal rutscht: Kolophonium aus der Apotheke. Mit Spiritus oder Alkohol zu einer Flüssigkeit anrühren,
und dann mit einem Pinsel auftragen. Das hilft.

Gruss,

Jörg.
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hi,

ich weiß nicht so recht. Kolophonium? Das Zeug ist ziemlich spröde. Womöglich bröselt das so nach und nach wieder ab.

Logische Überlegung: Früher muß das ja mal funktioniert haben. Also hat sich entweder die Reibung in den Umlenkrollen erhöht, - oder die Reibung am Skalentrieb hat sich vermindert, - oder die Federspannung ist geringer geworden, - oder das Seil hat sich gedehnt, - oder das Seil ist "speckig" geworden. Habe ich noch was vergessen?

Wenn man die tatsächliche Ursache für das Durchrutschen gefunden hat, sollte auch Abhilfe geschaffen werden können. Möglich auch, daß mehrere Faktoren zusammenkommen.

Gruß

Rocco11
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Beitrag von Fernmelder »

Moin,

also meist ist es bei meinen geräten so gewesen: die Antriebsrolle ist ja aus messing und glänzt ziemlich. Nun ich vermute das dieses glänzen wohl von dem abrieb her kommt. ich schleife immer dieses messingteil mit 1000ner schleifpaier an, also 90 grad gegen das seil. Quasi wenn das seil von links nach rechts aufgelegt ist schleiffe in senkrecht von oben nach unten um so eine grobe oberfläche zu bekommen. Also meine Geräte laufen bis jetzt ohne probleme damit bereit mehrer jahre. Wie vermutet ist natürlich das seil auch ein wenig speckig durch den abrieb (Oxidation vom Messing)+ staub und feuchtigkeit geworden. Seil reinige ich Kontakt WL gründlich und dann flutscht nix mehr :wink:
--->lg Basti

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Beitrag von röhrenradiofreak »

Oft liegt das Durchrutschen des Skalenseils daran, dass weitere Teile, die durch das Skalenseil bewegt werden, schwergängig geworden sind. Oft ist im Lager des Drehkos das Fett verharzt. Bei den Umlenkrollen kommt so etwas auch vor, ist aber seltener und meist mit die Folge einer starken Verschmutzung. Manche Geräte (aber nicht diese Nordmende-Serie) haben eine Stange als Führung für den Skalenzeiger. Wenn diese verschmutzt und/oder verrrostet ist, wird der Skalenzeiger schwergängiger.

Es kommt auch vor, dass das Skalenseil von einer Umlenkrolle abgesprungen ist und dann zwischen der Umlenkrolle und dem Halter durchgequetscht wird. Das geht nicht nur schwer, sondern das Skalenseil ist dort meist bald durchgescheuert.

Natürlich muss auch die Spannung des Skalenseils ausreichen. Manchmal ist es länger geworden und muss dann um einige mm verkürzt werden. Dann sollte man aber erstmal überprüfen, ob die Ursache nicht darin liegt, dass es irgendwo angerissen oder fast durchgescheuert ist.

Manchmal ist das Skalenseil so verhärtet, dass es nur noch schwer um die Kurve geht. Dann muss es ersetzt werden.

Und zu guter Letzt kommt es vor, dass ein Vorgänger das Skalenseil falsch eingezogen hat. Ein beliebter Fehler ist zum Beispiel, dass es nicht oft genug um die antreibende Achse geschlungen ist.

Gruß, Lutz
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Beitrag von Daniel »

Oft liegt das Durchrutschen des Skalenseils daran, dass weitere Teile, die durch das Skalenseil bewegt werden, schwergängig geworden sind.
Hallo Lutz, Danke für die ausführlichen Tipps zum Thema schwergängiges Skalenseil.

Habe an meinem Blaupunkt auch dies Problem und werde jetzt mal am WE das Seil ausbauen und schauen, welches Teil hier den Transport behindert.
Meine Senderabstimmumg funktioniert nämlich echt nur, wenn man ganz piano an dem Sendersuchknopf dreht, ansonsten ist durchrutschen angesagt.

Daniel
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röhrenradiofreak
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Beitrag von röhrenradiofreak »

Ja Dietmar, so ist das halt heutzutage.
Dass er Dich absichtlich verar... will, glaube ich nicht. Eher hat er vergessen, die Unterlagen vor dem Abschicken einzuscannen. Oder es ist ihm egal, dass Du drauf wartest.
Anstandshalber sollte er wenigstens mal kurz mitteilen, dass er die Unterlagen nicht schicken kann oder will. Aber mit Anstand und Zuverlässigkeit ist das heutzutage so eine Sache. Wenn derjenige keinen eigenen Vorteil daraus zieht und ihn außerdem niemand persönlich daran erinnert, lassen diese Eigenschaften leider oft zu wünschen übrig.

Lutz