Jupiter Stereo zu warm?

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Stoffzge
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Jupiter Stereo zu warm?

Beitrag von Stoffzge »

Hallo,
mein Jupiter Stereo hat eine Nennleistung von 60 Watt, nimmt aber 78 Watt auf laut Energiemessgerät. Ist das noch vertretbar?
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Opus92
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Beitrag von Opus92 »

Teerkondis ausgetauscht?
Grüße

Nicolai
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Stoffzge
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Beitrag von Stoffzge »

Soweit ich gesehen habe sind in dem Gerät keine Teeris verbaut.
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Opus92
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Beitrag von Opus92 »

Sind dort die WIMA Eroid aus den 60-ern verbaut?

ggf. zieht auch eine Röhre zu viel Strom. Kannst du mal die Kathodenspannung an der Endröhre(vermutlich) EL84 messen?

Ich hatte das selbe bei einem Saba Villingen 100. Dort lagen 20V an der Kathode der ECL86 an!

Der Netztrafo wurde warm und der Gleichrichter kochte!

Das ein Trafo warm wird ist normal. Wie warm wird er denn?

Kannst du ihn nach gut 1. Stunde Betriebszeit noch anfassen, oder verbrennst du dir die Flossen?

Viel Erfolg
Grüße

Nicolai
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Stoffzge
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Beitrag von Stoffzge »

Danke für die Tipps.
Werd heute mal den Trafoanfass-Test durchführen. Melde mich dann wieder.
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antikradio
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Beitrag von antikradio »

Hallo ????
Die Leistungsaufnahme bei einem unrestaurierten Röhrenradio liegt eigentlich immer ca 20% zu hoch.
Nach dem Austausch der Kondensatoren und Siebelkos passt es dann meist wieder, es sei denn wie es Nicolai schon sagte, einer Röhre ist defekt.
hoeberlin
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Beitrag von hoeberlin »

Hallo, in die Runde,

mit welchem Messgerät wurde gemessen?? Diese Frage ist nicht trivial. Das was heute als moderne Geräte in Baugröße einer Schaltuhr angeboten wird, zeigt meist nur das Produkt aus Spannung und Strom an.
In dem Moment, wo der Strom nicht sinusförmig ist, und eine Phasenverschiebung zwischen Spannung und Strom besteht, zeigen diese Gerät falsch ( zu hoch ) an.
Mit einem echten Wirkleistungsmessgerät ( z.B. Wattavi K ) sieht das wahrscheinlich schon deutlich anders aus.

Es sollten daher die Anodenspannung hinter dem Gleichrichter, sowie der Strom an dieser Stelle gemessen werden, und mit den Angaben im Schaltbild verglichen werden.

Wenn sich dort passende Werte finden, sollte das alles OK sein.

Vielleicht hilft das weiter

Henning
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Watt ihr wollt?

Beitrag von Radiowerkstatt »

Zur Bekraeftigung zu dem was Henning sagt,
das hier:

http://dampfradioforum.de/htopic,2671,leistung.html

Dort hat man das schon ausfuehrlich bearbeitet.

Leider sind die Oszillogramme weg :-(

Dazu kommt noch, dass das Original Radio bei 220Volt deffiniert ist, was hat er ( noname) am Radio?
Zuletzt geändert von Radiowerkstatt am Di Aug 24, 2010 8:29, insgesamt 1-mal geändert.
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GeorgK
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Beitrag von GeorgK »

Henning bringt es auf den Punkt.

Zu den " Verbrauchsmessgeräten":

Hier ein Wattmeter mit Wirkleistung:

Bild

Anzeige ist 49 Watt. (Neckermann Brillant)Trenntrafo auf exakt 220 Volt eingestellt.

Die EZ 80 (Soll laut Schaltplan) liefert 255 Volt /74 mA. Diese Werte stimmen beim Nachmessen.

An der EL84 (Anodensp.) sind es 252 Volt/37 mA.
Da ist man auf der Sicheren Seite. Auch hier Sollwert im grünen Bereich.

Mit einem Baumarkt "Verbrauchsmessgerät" 12 Euro habe ich 58 Watt gemessen. Analog verändert sich das ganze natürlich wenn mehr Leistung anliegt.
Der Arbeitsplatz
http://up.picr.de/9757217ajq.jpg
Die Homepage
http://www.oldradio.de.tl/Home.htm

"Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“

Matthias Claudius
Grüsse Georg
Stoffzge
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Beitrag von Stoffzge »

So, hab mal den Trafo nach zwei Stunden Betriebszeit angefasst. Lässt sich gut anfassen. Die Finger verbrenn ich mir nicht. Das Gehäuse wird trotzdem gut warm. Das ist dann wahrscheinlich normal.
Kathodenspannungen sind mit 230V angegeben. Gemessen hab ich 237 bzw 240 Volt.
Riechen eure Radios im Betrieb auch leicht nach Elektronik?
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antikradio
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Beitrag von antikradio »

Hier mal zur Verdeutlichung die Werte nach und vor dem wechsel der Kondensatoren in einem Saurn 653 4E/3D.
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