Elkos....

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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Manu
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Elkos....

Beitrag von Manu »

Ich restaurier gerad meine neue alte Musiktruhe,
ich hab den Gleichrichter gewechselt, weil der zu wenig spanunng abgab, um genau zu sein 30 Volt.
nun hab ich gleichrichter plus vorwiederstand drin doch wenn ich das teil anmache geht die spannung hinter dem widerstand bis zu 398Volt hoch,
nun hab ich 400volt Elkos drin, und hab angst das sie mir hochgehen...
Kann ich das so lassen?
Lg MAnu
Grüße Manu
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Opus92
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Beitrag von Opus92 »

Servus,

ja, die Elkos können die Überspannung für kurze Zeit ab. 398V sind aber schon sehr hoch! Wahnsinn!

Die Spannung sollte aber zusammenbrechen, wenn die Röhren Strom ziehen. Mit 398V Ua läuft keine EL84 mehr :D

Die kannst mal qualitativ hochwertige Elkos mit 450V bzw. 500V Spannungsfestigkeit einsetzten. z.b. von JJ oder Antel
Grüße

Nicolai
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Manu
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Beitrag von Manu »

Die hab ich leider nicht,
ich lass das so hab nochma gemessen, ist bei 390 volt,
wenn der empfang einsetzt geht die spannung runter auf genau 296 volt wie im schaltplan
Grüße Manu
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Opus92
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Beitrag von Opus92 »

Ja,

dann kannst du das so lassen.
Da sollte nichts passieren, keine Angst. Ich habe an einen 385V Elko auch schonmal 425V angelegt. Der ist mir auch nicht um die Ohren geflogen :)

Ist ja gut, dass die Spannung stimmt, dann einschalten und Radio hören
Grüße

Nicolai
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Manu
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Beitrag von Manu »

ja,
ich bin heut aussen Urlaub gekommen, Lüneburger Heide immer wieder schön, der Hotelbesitzer meinte so komm junge ich zeig dir mal was, ich so ja gut, da hat er mir die Musiktruhe geschenkt voll cool.
Lg Manu
Loewe opta nordkap stereo mit 2 el 84
Grüße Manu
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Beitrag von yehti »

Moin!
Keine Angst, die meisten Elkos dürfen 30 Sekunden lang bis zu 10% Überspannung haben, wenns nicht allzuoft auftritt.
Das bedeutet übrigens auch der Aufdruck 350/385 Volt auf manchen Elkos.
Gruß Gerrit
nordmender
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Re: Elkos....

Beitrag von nordmender »

hallo manu,
das ganze lässt sich so pauschal nicht festsetzen.
- mit welchen messmitteln wird was gemessen?
- es gibt massenhaft wertlose bunte digis im beipack.
-die netzspannungs toleranzen in realität waren vor jahren beileibe nicht
so korrekt innerhalb des -Versorgungsauftrags,wie heute.
man sollte also in berücksichtigung der aktuellen spitzen bis hoch zu 260 volt aus dem netz keine panik machen.
-viele geräte wurden für die zu ihrer zeit mit den aktuellen gegebenheiten
eingerechneten bauelemente gefertigt.
-auf heute für uns radio freaks bedeutet das ganz einfach:
keine panikmache generell
lieber ( marken)elkos aus 50/60 jahren formieren und verwenden ,
als no name knorz mit gepushten daten aus hintertupfinien
- gleichrichter aus 50/60 èrn in eine prüfschaltung bringen.
-fazit nach meiner erfahrung ist z.b.

ca. über 90% der alten schwarzen aeg säulen sind top und sicher
die meisten der damals verbauten flachgleichrichter sind
heute schrott ( vielleicht schon vor vielen jahren?)
dabei ist es völlig unwichtig,ob da siemes/halske aeg oder.. draufsteht
-am schlechtesten stellen sich heute z.b die roten flachen aeg dar!
diese gurken werden bei mir generell ersetzt,denn sie verursachen
erhöhte stromaufnahme mit ausblick auf überlastung des netztrafos!!"!

claus
Wer mit der Röhre hört,der hört,wie es richtig röhrt :D
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Re: Elkos....

Beitrag von Eisenkern »

nordmender hat geschrieben:am schlechtesten stellen sich heute z.b die roten flachen aeg dar!
diese gurken werden bei mir generell ersetzt,denn sie verursachen
erhöhte stromaufnahme mit ausblick auf überlastung des netztrafos!!"!
claus
Die roten AEG (Auspacken - Einschalten - Geht nich..) sind tatsächlich fast immer hin, eigentlich immer. Seltsam aber wahr.
Allerdings ist der Einsatz von alten Markenelkos trotz Formierung immer ein gewisses Risiko. Vor allem wenn man die Geräte nicht für sich selbst restauriert, sollten neue Markenelkos verwendet werden.
Billigkram dagegen, gehört eher unbenutzt in die Tonne als in ein Radio, welches zuverlässig funktionieren soll.

Ich frage mich auch manchmal, ob das "Tarnen" neuer kleiner meist billiger Elkos in den alten Bechern wirklich so eine gute Lösung ist.
Optisch vielleicht, doch wie lange hält das Tarnpaket ?
Der Einsatz gut sichtbarer und gut zugänglicher Teile unten am Chassis, ist daher auch gar nicht so übel. Eine ehrliche Lösung, bei welcher man die Qualität der verwendeten Teile sogar sehen kann.
Generell sind wie bereits gesagt, hochwertige Elkos mit hoher Spannungsfestigkeit immer zu bevorzugen.
Überlastungen, auch wenn erlaubt und zulässig, können die Standzeit verkürzen. Und das wollen wir ja eher nicht.

Gruß Eisenkern
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Otto
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Beitrag von Otto »

Hallo Freunde der glühenden Röhren,

das ist das alte Leiden von Loewe Opta, Trafo zu schwach ausgelegt. Wenn die Spannung um 100 V "in die Knie geht", dann sollte das ein eindeutiges Indiz sein, das der Trafo überfordert ist. Eine Kontrolle der Temperatur am Trafo wäre sicher kein Fehler. Mit einer Leerlaufspannung von 390 V würde ich mich nicht wohlfühlen, in dem Fall würde ich sicher den Vorwiderstand vergrößern und eine niedrigere Anodenspannung in Kauf nehmen. Mit 25 V weniger läuft das Radio auch einwandfrei.

Gruß Otto
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Beitrag von Manu »

Hallo,
der trafo wird 46 grad warm nach 10 min.
Der Vorwiderstand wird dnn 90 Grad heis.
Lg Manu
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Beitrag von Otto »

Hallo Manu,

wenn die Temperaturmessung stimmt besteht kein Grund zur Sorge, 46° sind völlig unbedenklich. Wieviele Ohm und Watt hat der Vorwiderstand und sitzt der direkt auf dem Chassis zur besseren Wärmeableitung oder hängt er frei in der Luft?

Gruß Otto
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Beitrag von Opus92 »

Nimm am besten einen 50W Widerstand und befestige das Monster am Chassis, da passiert so schnell nichts mehr :D

7-10W reichen aber normalerweise auch völlig aus
Grüße

Nicolai
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Niko
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Beitrag von Niko »

7-10 Watt reichen hier bei Weitem nicht aus. Nach Manus Angaben zieht der etwa 120 mA bei 296 Volt, also 35 Watt!
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Beitrag von röhrenradiofreak »

296 V * 120 mA ergeben ca. 35 W, das ist schon richtig. Aber am Vorwiderstand fallen doch gar nicht diese 296 V ab, sondern eine Spannung, die von seinem Widerstandswert und von der Anodenstromaufnahme des Gerätes abhängt. Bei einem Widerstand mit 150 Ohm und einer Anodenstromaufnahme von 120 mA wären es beispielsweise 18 V. Die Leistung, die in diesem Widerstand umgesetzt wird, wäre dann 18 V * 120 mA = 2,16 W. In diesem Fall würde ich einen Widerstand mit 4 oder 5 W Belastbarkeit verwenden. Der wird natürlich auch warm, aber das macht nichts, dafür ist er ausgelegt. Man sollte ihn allerdings so einbauen, dass er nicht benachbarte, wärmeempfindliche Teile übermäßig aufheizt.

Lutz
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Beitrag von Erik »

Warum wurden eigentlich so selten Gleichrichterröhren in Radios eingebaut?