Sinfonia 422 - kaum/kein UKW-Empfang
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- Capella
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Sinfonia 422 - kaum/kein UKW-Empfang
Ich repariere gerade ein Sinfonia 422. Alle üblichen Kondensatoren und der Gleichrichter wurden ersetzt. Das Gerät wurde mit einem Meßsender komplett neu abgeglichen. Im "Echtbetrieb" ist auf UKW kaum ein Sender zu empfangen. Im UKW-Betrieb reißt das Signal zwischen ca. 90-98 MHz schlagartig komplett ab und er brummt (lautstärkeunabhängig).
AM und TA funktionieren einwandfrei, also ist der NF-Teil in Ordnung und das Problem dürfte im Bereich der UKW-Box liegen. Wenn es "brummt", fängt ein Anodenblech der ECC85 an, zu glühen und zwar die UKW-Vorstufe. An der Röhre kann es auch nicht liegen.
Ich habe die UKW-Box geöffnet, mechanische Ursachen kann ich ausschließen, ebenso wie laufzeitabhängiges/thermisches Bauteilversagen. Der Fehler ist sofort da. Zwei vermeidliche Kondensatoren habe ich in der UKW-Box ersetzt, leider ohne Erfolg.
Was mir aufgefallen ist, dass trotz eines Neuabgleichs im "Echtbetrieb" ein Sender empfangen wird, der regional bedingt bei mir oberhalb von 105 MHz liegt, das Gerät aber regulär bis 100 MHz empfangen kann. Ich vermute, dass die UKW-Vorstufe irgendwie in Schwingungen gerät und so ein zu hoher Anodenstrom in diesem System fließt.
Wer hat eine Idee, wo die Ursache liegen könnte?
AM und TA funktionieren einwandfrei, also ist der NF-Teil in Ordnung und das Problem dürfte im Bereich der UKW-Box liegen. Wenn es "brummt", fängt ein Anodenblech der ECC85 an, zu glühen und zwar die UKW-Vorstufe. An der Röhre kann es auch nicht liegen.
Ich habe die UKW-Box geöffnet, mechanische Ursachen kann ich ausschließen, ebenso wie laufzeitabhängiges/thermisches Bauteilversagen. Der Fehler ist sofort da. Zwei vermeidliche Kondensatoren habe ich in der UKW-Box ersetzt, leider ohne Erfolg.
Was mir aufgefallen ist, dass trotz eines Neuabgleichs im "Echtbetrieb" ein Sender empfangen wird, der regional bedingt bei mir oberhalb von 105 MHz liegt, das Gerät aber regulär bis 100 MHz empfangen kann. Ich vermute, dass die UKW-Vorstufe irgendwie in Schwingungen gerät und so ein zu hoher Anodenstrom in diesem System fließt.
Wer hat eine Idee, wo die Ursache liegen könnte?
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Hast du auch die Widerstände überprüft, ob irgendwo eine Unterbrechung vorliegt. Auch die Platine könnte eine schlecht Lötstelle haben, oder eine Leiterbahnunterbrechung.
Zuletzt geändert von radiobastler am So Aug 29, 2010 0:27, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Stephan
Röhre gut, alles gut
Ein Wunder ist das elektrisch Licht, manchmal geht es, manchmal nicht.
RIP WDR Langenberg 720kHz (6.07.2015 - 02:00)
RIP DLF Nordkichen 549kHz (31.12.2015 - 23:50)
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Ich würde mal die beiden Ker. Trimmer unter die Lupe nehmen. Die haben gerne mal Schluß oder die Kapazität passt nicht mehr und somit ist auch der Empfang weg.
Einfach einseitig ablöten und die Kapazität durchmessen lt. Schaltplan.
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Gruß Volker
http://www.antikradio-restored.de
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Ich glaube aber nicht, daß sich dieser Fehler durch diese Ursache ergeben könnte. Glühende Anodenbleche an einer ECC85 habe ich überhaupt noch nie gesehen. Evtl. ist deren Fassung das Problem.antikradio hat geschrieben: die beiden Ker. Trimmer unter die Lupe nehmen. Die haben gerne mal Schluß oder die Kapazität passt nicht mehr
Thorsten, stell´ mal ein Bild des kompletten Tuners mit Deckel hier ein, vielleicht habe ich so ein Teil, hier würde ich nicht weiter nach dem Fehler suchen.
H.
UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....
@radiobastler
überprüft habe ich bislang den 30, 125 und 200 Ohm Widerstand, die sind in Ordnung. Ich habe die UKW-Box noch nicht ausgebaut, daher habe ich noch keine weiteren überprüft.
@Opus92
Welchen Widerstand meinst du, der in Mitleidenschaft gezogen ist?
@antikradio
Die Trimmer und der Drehkondensator sind in Ordnung, das Gerät wurde komplett neu abgeglichen.
@holger66
Das Bild ist beigefügt.
überprüft habe ich bislang den 30, 125 und 200 Ohm Widerstand, die sind in Ordnung. Ich habe die UKW-Box noch nicht ausgebaut, daher habe ich noch keine weiteren überprüft.
@Opus92
Welchen Widerstand meinst du, der in Mitleidenschaft gezogen ist?
@antikradio
Die Trimmer und der Drehkondensator sind in Ordnung, das Gerät wurde komplett neu abgeglichen.
@holger66
Das Bild ist beigefügt.
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Ein Angebot.
Hallo .
Nachdem in der Schweizer Alpenfestung die verbliebenen Fachleute um eine Loesung kaempfen. Und auch hier schon, Erfahrene das Gleiche tun, will ich auch nicht zurueckstehen.
An Holger 66.
Diese UKW- Box weicht insofern von der ueblichen Technik ab, dass die Vorstufentriode keinen Vorwiderstand in der Plusleitung hat. Kommt es zu eine Stoerung wird die ECC85 zur EL84 und geht durch!
Was kann nun die Stoerung sein?
Wenn der Styroflex 100pF der den Katodenwiderstand HF- maessig ueberbrueckt, einen Schluss hat, (Hitze bei Loeten) *** hat die ECC 85 keine Vorspannung und eine zu grosse Steilheit, dass die Stufe schwingt. Der nicht mehr wirksame Katodenwiderstand kann den Anodenstrom nicht mehr kontrollieren und die Roehre geht im Strom bei voller Spannung vom Netzteil „durch“ d.h. sie glueht sich zu Tode.
Das meint johann.
*** das kann man leicht festellen, indem man misst ob am 200Ohm eine Spannung ansteht!
EDIT:
Inzwischen gibt es dort neue Angaben, die meinen Post als uberfluessig erscheinen lassen, weil zwischen G1 und k 2,5V gemessen wurden.
Edit 2:
Wie es zwischenzeitlich jetzt dort aussieht, sind die Ursachen eingegrenzt und die Loesung in Sicht!
http://www.radiomuseum.org/forum/graetz ... fonia.html
Nachdem in der Schweizer Alpenfestung die verbliebenen Fachleute um eine Loesung kaempfen. Und auch hier schon, Erfahrene das Gleiche tun, will ich auch nicht zurueckstehen.
An Holger 66.
Diese UKW- Box weicht insofern von der ueblichen Technik ab, dass die Vorstufentriode keinen Vorwiderstand in der Plusleitung hat. Kommt es zu eine Stoerung wird die ECC85 zur EL84 und geht durch!
Was kann nun die Stoerung sein?
Wenn der Styroflex 100pF der den Katodenwiderstand HF- maessig ueberbrueckt, einen Schluss hat, (Hitze bei Loeten) *** hat die ECC 85 keine Vorspannung und eine zu grosse Steilheit, dass die Stufe schwingt. Der nicht mehr wirksame Katodenwiderstand kann den Anodenstrom nicht mehr kontrollieren und die Roehre geht im Strom bei voller Spannung vom Netzteil „durch“ d.h. sie glueht sich zu Tode.
Das meint johann.
*** das kann man leicht festellen, indem man misst ob am 200Ohm eine Spannung ansteht!
EDIT:
Inzwischen gibt es dort neue Angaben, die meinen Post als uberfluessig erscheinen lassen, weil zwischen G1 und k 2,5V gemessen wurden.
Edit 2:
Wie es zwischenzeitlich jetzt dort aussieht, sind die Ursachen eingegrenzt und die Loesung in Sicht!
http://www.radiomuseum.org/forum/graetz ... fonia.html
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Hallo zusammen,
@Thorsten: ich habe so einen Tuner hier liegen, Zustand unbekannt, optisch unbeschädigt, nur das Antriebsrad ist kaputt. Wenn alle Stricke reißen, kannst Du den haben.
@Johann: Aha, das wußte ich so auch nicht. Wieder was gelernt, DANKE.
Gruß
Holger
@Thorsten: ich habe so einen Tuner hier liegen, Zustand unbekannt, optisch unbeschädigt, nur das Antriebsrad ist kaputt. Wenn alle Stricke reißen, kannst Du den haben.
@Johann: Aha, das wußte ich so auch nicht. Wieder was gelernt, DANKE.
Gruß
Holger
UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....
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Hallo,
Wäre schön, wenn man sich über den Fortschritt nicht in einem anderen Forum informieren müsste.
Ist der Styroflex-C über dem Kathodenwiderstand eigentlich original?
Ich habe noch nie einen Wickelkondensator im UKW-Bereich gesehen. Würde da eher einen Keramik-C vermuten wegen den HF-Eigenschaften.
Zudem dürfte die Temperatureinwirkung durch die Lötung des ersetzten Cs so nahe am Styroflexwickel auch problematisch sein. Original war der bestimmt an einer Lötöse.
Leitungsführung und Lage der Bauteile im UKW-Bereich sind kritisch und sollten möglichst beibehalten werden.
Gruß Dirk
Wäre schön, wenn man sich über den Fortschritt nicht in einem anderen Forum informieren müsste.
Ist der Styroflex-C über dem Kathodenwiderstand eigentlich original?
Ich habe noch nie einen Wickelkondensator im UKW-Bereich gesehen. Würde da eher einen Keramik-C vermuten wegen den HF-Eigenschaften.
Zudem dürfte die Temperatureinwirkung durch die Lötung des ersetzten Cs so nahe am Styroflexwickel auch problematisch sein. Original war der bestimmt an einer Lötöse.
Leitungsführung und Lage der Bauteile im UKW-Bereich sind kritisch und sollten möglichst beibehalten werden.
Gruß Dirk
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