Gehäuserestaurierung Siemens Phonosuper 53

Alles über das äußerliche Aufarbeiten von alten Radios. Lackieren, beizen, leimen, polieren, ... hier ist es richtig.
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Schumi
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Gehäuserestaurierung Siemens Phonosuper 53

Beitrag von Schumi »

Hallo,

in diesem Thread klick mich habe ich das Gerät bereits vorgestellt - Siemens SH825W Phonosuper 53.

Nach kurzer Bedenkzeit - "soll ich oder soll ich nicht" - habe ich mich für eine Restaurierung entschieden. Das Gerät wurde komplett zerlegt und das Gehäuse mittels Abbeizer, Aceton und Universalverdünnung entlackt.

So sieht es unter dem Lack aus - ein schönes Furnier kommt zum Vorschein:

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...und die andere Seite:

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Der Lack im Plattenspieler-Fach war ebenfalls bröselig, also weg damit:

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Hier der entlackte Deckel - es wird einige Zeit dauern, bis ich die diversen kleinen Schäden behoben habe:

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Hier ist einer der Furnierschäden zu sehen:

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Und hier ein weiterer Furnier-Schaden des Deckels. Das ist aber nichts, was man nicht beheben könnte. Etwas Leim, ein Brett und ein paar Schraubzwingen zum Pressen, danach etwas Spachtelmasse, mehr sollte es nicht werden...:

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Licht und Schatten machen die Schäden besser sichtbar, das Furnier ist aufgeplatzt und hat sich gehoben:

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Auch die Wangen des Gehäuses weisen Schäden auf, die sich kaum beseitigen lassen werden. Hier die rechte Seite:

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...und links:

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Wir erinnern uns - vorher:

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und seit heute komplett gestrippt und nackt:

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Die nächste Arbeit, die ich am Gehäuse durchführen muss, ist das Ausschleifen und Spachteln von kleinen Macken und Dellen. Danach ist der Deckel reif für die Presse. Nein, keine Angst, nicht die Schrottpresse, sondern das Furnier wird wieder mit dem Grundholz verklebt und angepresst.

Demnächst geht es hier weiter mit Bildern und hoffentlich mit positiven Berichten zum Furnier des Deckels...
Zuletzt geändert von Schumi am Di Sep 14, 2010 18:06, insgesamt 4-mal geändert.
Gruß
Schumi

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Schumi
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Re: Gehäuserestaurierung Siemens Phonosuper 53

Beitrag von Schumi »

Endlich geht es mit großen Schritten weiter an meinem Siemens Phonosuper 53.

Um das teilweise abgelöste Furnier des Deckels wieder anzukleben, wurden mit einem Skalpell kleine Einschnitte entlang der Risse vorgenommen, diese soweit wie möglich aufgeklappt und Weißleim eingebracht. Danach wurde der ganze Deckel zwei Tage auf der Werkbank verspannt. Gut, daß ich für solche Zwecke neben großen Spannzwingen auch fette 20-Kilo-Gewichte vorrätig habe :devil:

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Der Deckel war stark durch Feuchtigkeit geschädigt und verzogen. Es blieben nach dem Pressen immer noch einige Unebenheiten im Furnier stehen, die ich verschliffen und gespachtelt habe. Auch die Fehlstellen habe ich ausgespachtelt. Ich muss zugeben, daß solche Fehler ohne Neu-Furnier sowie mit meinen bescheidenen Mitteln und Kenntnissen kaum zu beheben sind. Im Gegenlicht kann man die Fehler im Furnier erkennen:

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Nach dem Verspachteln und Schleifen der Schadstellen habe ich dem rohen Furnier wieder etwas Farbe gegeben:

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Die Oberflächen-Veredelung habe ich mit gebrauchsfertigem Schellack (Seidenmatt) und Ballen-Auftrag vorgenommen, da ich die Technik der echten Schellackpolitur noch nicht beherrsche. An dieser Stelle ein herzliches "Danke" an unser Mitglied Georg, der mir eine Flasche Schellack überlassen hat. Schorsch, Du hast was gut bei mir :danke:

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Das Gehäuse ist wieder schick, ein schöner seidenmatter Glanz. Trotz der leichten Fehler im Deckel kann ich gut mit diesem Ergebnis leben.

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Der Deckel ist für Fotozwecke nur lose aufgelegt. Die nächsten Tage werde ich mich mit der Reinigung der Technik und dem Polieren der Messingleisten und Scharniere befassen. Ferner müssen Deckel-Anschläge aus Holz gedreht werden, da die alten Anschläge zerbrochen sind. Wenn's nichts Schlimmeres ist... :wink: Bin mal gespannt, wie das Gerät ausschaut, wenn es wieder komplett ist...
Gruß
Schumi

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paulchen
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Re: Gehäuserestaurierung Siemens Phonosuper 53

Beitrag von paulchen »

Abend Chef!

Hatte den ersten Beitrag im Forum damals gar nicht gesehen :shock: . Hätte man ja was schreiben können...

Nun ja, dann eben heute mal ein paar lobende Worte.
Ich denke mal, zu dem Ergebnis auf den letzten Bildern muß ich nicht viel sagen. Das sieht mehr als vielversprechend aus. Und bestätigt die landläufige Meinung nur einmal mehr - unter dem alten Lack verbergen sich manchmal kleine Schätze, will sagen schöne Furniere.
Ist schon toll, was Du da gemacht hast. Und wird wohl jeder umso mehr verstehn, der schon mal ein Radio mit eingebauten Dreher auch nur im Gedanken entlackt hat. Da sind viele Innenecken...
Hast Du die Fehlstellen mit Kitt oder Wachs ausgebessert? Denke mal mit Ersteren??

Auf jeden Fall ein seltenes Gerät in jetzt wieder schönem Zustand. Das wird nach dem Zusammenbau ein kleines Highlight...

paulchen
Ralf
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Re: Gehäuserestaurierung Siemens Phonosuper 53

Beitrag von Ralf »

paulchen hat geschrieben: Hast Du die Fehlstellen mit Kitt oder Wachs ausgebessert? Denke mal mit Ersteren??
........sowas ähnliches wollte ich gerade auch fragen.
Und hat dieses dort verwendete Material beim anschließenden einfärben auch die Farbe angenommen?

Bei meinem letzten Gehäuse hatte ich probiert die Fehlstellen mit geschmolzenen Schellack zu füllen. Hinterher hatte ich das Problem das der Schellack die Beize nicht angenommen hat und somit diese Stellen nicht passend eingefärbt wurden. Deine Methode scheint da besser zu klappen.

Gruß Ralf
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Schumi
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Re: Gehäuserestaurierung Siemens Phonosuper 53

Beitrag von Schumi »

Hallo Paulchen, hallo Ralf,

ich habe einen Reparatur-Spachtel von Clou in der Farbe dunkelbraun verwendet. Deren hellbraune Spachtelmasse ist zu hell und die dunkle eigentlich nach dem Färben zu dunkel :roll: Die Spachtelmasse nimmt Beize oder Lasur an. Man sieht diese Stellen etwas durchscheinen durch einen solchen Schellack oder Hartölauftrag.

Das ist genau so bei den originalen Spachtelstellen ab Werk, die oftmals nach dem Entlacken zum Vorschein kommen. Wie Ihr ja wisst, wurden daher damals viele Lacke angedunkelt bzw. solche Ausbesserungen mit Patinierfarbe kaschiert. Schaut Euch mal den Originallack im Vorstellungsthread an, der war extrem dunkel. Solch einen Lack kann ich mit Hobbymitteln nicht reproduzieren.

Hier mal ein paar Foto von den Fehlstellen.

Mit Blitz:
Bild

Die zweite Fehlstelle unter der Neonröhre:
Bild

Und hier eine original Spachtelstelle des Herstellers:
Bild

Das sieht auf solchen Macro-Fotos schrecklich aus, aber im normalen Tages- oder Zimmerlicht fällt es nur auf, wenn man weiß, wo man suchen muss. Man schaut halt immer auf die eigenen Fehler, man weiß ja genau, wo diese versteckt sind. :mrgreen:

Eigentlich hatte ich geplant, das Gehäuse in Moorbraun zu beizen (Clou), aber dann hätte ich anstelle eines Radios einen Kohlekasten vor mir stehen gehabt. Ich hatte dies vorher an Resten eines zerstörten Gehäuses getestet. Da dieses Moorbraun also etwas zu dunkel und das normale Dunkelbraun viel zu hell (warum auch immer, naja, neumodische Bio-Wasserbeize !!!) für dieses Gehäuse gewesen wäre, habe ich einen Trick angewendet. Nach Auftrag der wasserlöslichen moorbraunen Beize habe ich diese mit Wasser, Schwamm und Zewatüchern wieder abgewaschen. Ein Teil der Beize ist in das Furnier eingedrungen und hat es ziemlich genau so gefärbt, wie ich das haben wollte - nicht zu hell und nicht zu dunkel.

Und noch ein Wort zum "Wellenmuster" im Deckel: Dieses Muster war nach dem Abbeizen nur minimal sichtbar und ist jetzt durch das Schleifen und Beizen leider deutlicher hervorgetreten. Das ist beim besten Willen farblich nicht zu kaschieren gewesen, dazu hätte ich wirklich neu furnieren müssen. Dazu kam noch der Schaden durch Feuchtigkeit, der dem Deckel fast den Rest gegeben hat. Das sind also echte Wellen. Zum Kaschieren solcher Fehler gibt es Häkeldeckchen :mrgreen:
Gruß
Schumi

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Schumi
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Re: Gehäuserestaurierung Siemens Phonosuper 53

Beitrag von Schumi »

Weiter geht's mit dem Gerät.

Das Chassis habe ich gewaschen, da dieses von einem klebrigen Schmutz überzogen war. Die Roststellen habe ich mit Rostumwandler eingepinselt, den total verrosteten Skalenhintergrund neu lackiert.

Frisch gewaschen:

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Kleine Roststellen finden sich überall am Chassis, das Gerät wurde wohl eine Weile in einem Stall gelagert:

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Skalenblech neu lackiert:

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...und eingebaut:

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Da der alte LS von Mäusen zerbissen war, wurde ein fast baugleicher LS der Dortmunder Magnetfabrik eingebaut:

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Heute habe ich noch die beiden Messingleisten gereinigt und eingeklebt. Der Stoff wurde unter der Dusche mit Shampoo gewaschen. Leider blieb ein leichter Rand links auf der Schallwand erhalten.

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Jetzt müssen nur noch das Emblem gereinigt, die Anschläge für den Phonodeckel neu hergestellt und die Hebelmechanik des Deckels neu justiert und eingebaut werden. Die Rückwand kommt noch mal kurz in die Presse zum richten, dann ist zumindest die Arbeit am Gehäuse abgeschlossen.
Zuletzt geändert von Schumi am Fr Sep 17, 2010 6:45, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß
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Re: Gehäuserestaurierung Siemens Phonosuper 53

Beitrag von zuendi »

Hallo Schumi,
auch Deine Arbeit, Bilder und Beschreibung dazu - wie immer allererste Sahne. Es macht mir immer wieder Spaß, Deine Beiträge und nicht nur Deine - mir anzusehen und durch zu lesen.
Das animiert mich, mal meine Sachen endlich weiter zu machen, um den einen, oder anderen Thread nach Monaten endlich zu beenden. Genügend Gehäuse + Chassis müssen wieder vereint werden - falls ich noch weiß, welches wohin gehört und wo sind die Kleinteile und Schrauben :mrgreen:

Grüsse aus Potsdam - zuendi
Grüsse aus Potsdam - Frank
Alles-Blau
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Re: Gehäuserestaurierung Siemens Phonosuper 53

Beitrag von Alles-Blau »

Immer wieder sehr interesant deine Beiträge.Vor solchen komplett Restaurierungen drücke ich mich immer gern meist wird der Lack so gut es noch geht aufgearbeitet .
TED
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Re: Gehäuserestaurierung Siemens Phonosuper 53

Beitrag von TED »

DAS ist Profiarbeit!
Der Schumi kanns einfach :D :super:
Jean_Berlin
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Re: Gehäuserestaurierung Siemens Phonosuper 53

Beitrag von Jean_Berlin »

Hi,
Schumi, Deine Arbeit beeindruckt mich immer wieder aufs Neue. Super, was Du aus dem Gerät machst!
Viele Grüsse,
Jean
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Schumi
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Re: Gehäuserestaurierung Siemens Phonosuper 53

Beitrag von Schumi »

Hallo an alle,

Ted, das ist keine Profi-Arbeit, eher eine Hobby-Bastelei mit zufällig gutem Endergebnis. Jean, Im Gegensatz zu Dir und Deiner Jukebox habe ich lediglich ein paar Brocken Holz neu gelackt :P Trotzdem danke an Euch alle für das Lob, das ermuntert mich für neue Aufgaben, die schon in der Garage bereitstehen. Auf ein Neues, siehe ganz unten... :bier2:

Nachstehend noch ein paar Details, die mir noch etwas Arbeit bescheren werden :kopfkratz:

Hier ist eine der nachzufertigenden Deckelauflagen zu sehen, da werde ich noch etwas Passendes schnitzen:

Bild

Diese Holzknöpfe gehören in die seitlichen Löcher, auf ihnen liegt der Deckel auf:

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Vorhang auf ! Hier das Innenleben und die gerichtete Hebemechanik des Deckels (war krumm und schwergängig), das Innenleben ist derzeit noch leer ohne den ehemals total verkrusteten Plattendreher. Wie Paulchen bereits weiter oben im Thread angemerkt hat, ist das Entlacken und Neulackieren eines solchen winkeligen Innenlebens ziemlich fummelig.

Bild

Der Polydor-Plattenspieler mit dem Elac-Arm :!: ist bereits gesäubert und gangbar gemacht. Ob da früher schon mal jemand gebastelt hat ??

Bild

Hier wird es lustig - die Beflockung des Tellers sieht nach der Reinigung arg mitgenommen aus. Jean, Du hattest in Deinem Jukebox-Thread etwas erwähnt wegen Beflockung, kannst Du mir mehr Infos geben ?

Bild

Passprobe der gerichteten und gereinigten Rückwand:

Bild

Passprobe des Chassis. Zuvor waren noch kleine, aber zeitintensive Arbeiten an der Mechanik zu erledigen. Alle beweglichen Teile wurden teilweise ausgebaut, gereinigt, bei Bedarf entrostet und neu gefettet, alle zerfallenen Gummiteile ersetzt (Chassis-Füße, Skalen-Halterungen) - das übliche Programm. Wenn man schon mal dabei ist, macht man auch gleich die Knöpfe und die Skala sauber :mrgreen:

Bild

So, die Optik ist fertig, jetzt sieht das wieder nach einem Radio aus:

Bild

Und schon wartet das nächste Siemens-Gerät auf neuen Lack, ein Großsuper 51:

Bild
Gruß
Schumi

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Re: Gehäuserestaurierung Siemens Phonosuper 53

Beitrag von Willi H 411 »

Einfach nur klasse!!!
Ich bezweifle, daß ich so etwas irgendwann auch nur annähernd schaffen werde.
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Re: Gehäuserestaurierung Siemens Phonosuper 53

Beitrag von Bosk Veld »

Hallo Schumi,
Du hast aus dem Radio ein Schmuckstück gemacht, innen und außen. Alle Achtung! :super:
Was ich bei Dir - aber auch bei anderen Restauratoren - besonders schätze, ist die ausführliche Dokumentation Deines Vorgehens. Wenn ich Deine Beschreibungen lese, fangen meine Finger an zu jucken ... :)

Gruß, Frank
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Rocco11
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Re: Gehäuserestaurierung Siemens Phonosuper 53

Beitrag von Rocco11 »

Hallo,

ich kann mich da nur anschließen! :super: :super:

Es ist geradezu unglaublich, was gerade im Bereich der Gehäuserestauration da geleistet wird. Der Umgang mit Materialien (Farbe, Lack, usw.) die oft keinen zweiten Versuch zulassen, erfordert große Erfahrung und große Sorgfalt. Und hier haben es einige Forumsmitglieder zu einer wahren Meisterschaft gebracht!
Also, - bitte nicht unnötig tiefstapeln, meine Herren.
Die reinen "Lötkolbenschwinger" wissen genau, wie sensibel gerade die Außenrestauration ist.


Gruß

Rocco11
The Times They Are A Changin' (Bob Dylan)
http://www.youtube.com/watch?v=PZUL6cPc26g&feature=related
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paulchen
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Re: Gehäuserestaurierung Siemens Phonosuper 53

Beitrag von paulchen »

Hallo Schumi!

Chic geworden!
Wenn der Dreher und das Radio auch genauso laufen, wie die Hülle aussieht, hast Du gewonnen :lol: !

Hattest Du mal in Erwägung gezogen, den Lackaufbau mit Schnellschleifgrund oä. zu beginnen? Ich habe das Original ja nicht vor mir, aber eventuell hätte es gerade auf dem Deckel etwas gebracht, die kleinen Fehler damit besser "einzuebnen". Ob das Zeug allerdings mit dieser Politur funktioniert, kann ich auch nicht garantieren. Sollte aber, da ja Schleifgrund in der Regel auf Nitrozellulosebasis steht und Schelllack auf Spiritus. Das sollte eigentlich keine Probleme bringen.

Aber ansonsten sehr schön geworden.
Ich stehe ja sowieso auf diese Sorte Siemensgeräte. Sehr solide gebaut, ohne Schnickschnack und schöner Klang.
Und genau da ist meine letzte Frage.
Wie klingt dieses Monster eigentlich mit dem doch recht verloren wirkenden Lautsprecher?

paulchen