röhrenradiofreak hat geschrieben:Kann man heute glauben was irgendwo draufsteht? Ich denke, nicht immer. "6,3V" ...
Merke auf Lutz, diese jetzt getauschte Skalenlampe stammt aus einem alten Radio Anno 1955 und da steht 6.3 Volt drauf. Glaube Reichelt gabs damals noch nicht ?!
Und noch leuchtet sie eben so schön wie die noch nie gewechselte von 1955.
Ich meinte meine etwas spitze Bemerkung auch nicht konkret auf diese alte Skalenlampe bezogen, sondern auf heute käufliche Lampen.
Hier wurde die Meinung vertreten, dass es einen Unterschied macht, ob auf der Lampe 6 V oder 6,3 V steht. Das ist natürlich richtig, solange die Dimensionierung des Glühfadens der Aufschrift entspricht.
Wenn der Hersteller der Meinung ist, seine 6 V-Lampe würde auch mit 6,3 V funktionieren und deshalb einfach 6,3 V draufschreibt, macht das schon einmal 5 % Überspannung aus. Weitere 5 % kommen, wie ich Ende Dezember geschrieben hatte, durch die von 220 auf 230 V erhöhte Netzspannung zustande. Und wenn dann noch eine schlampige Dimensionierung bzw. eine fragwürdige Qualität hinzukommt, was ich bei den heutigen, oft aus China stammenden Produkten durchaus für möglich halte, steht einer minimalen Lebensdauer nichts mehr im Wege. Abgesichert haben sich die Hersteller und Händler dadurch, dass Glühlampen generell vom Umtausch ausgeschlossen sind.
Ich habe selbst die Erfahrung mit solch fragwürdigen Skalenlampen gemacht, die nur mit einem Vorwiderstand angemessene Zeit hielten, während Lampen mit gleicher Aufschrift, nur von einem anderen Hersteller und Händler, auch ohne Vorwiderstand durchhalten.
Ich verstehs nicht, denn immer wenn ich eine alte Birne aus nem Röhrenradio raushole, steht da 7 Volt drauf...dann sollte da doch eigentlich auch wieder 7 Volt rein oder?
Hallo Dietmar,
das stimmt, in den Radios sind normalerweise 7 Volt-Birnen drin. Das hat den Grund, damit die Lampen aus Gründen längerer Lebensdauer besser mit "Unterspannung" zu betreiben sind. Am besten man baut auch wieder Lampen ein, die für 7 V Brennspannung gedacht sind.
Bei Verwendung von 6 Volt-Lampen haben die oft nicht lange gehalten, diese würde ich nicht empfehlen.
Der Thread ist zwar schon älter, Probleme mit Skalenlampen habe ich aber auch:
Meine Philetta braucht zwei Birnen mit 6,3 V und 0,1 A. Muss ich da die 1-Euro-Teile in der Bucht kaufen, oder kann man das anders lösen (Vorwiderstand...)?
Brauchst Du Lampen mit kugelförmigem Glaskörper (wie eine Fahrrad-Rücklichtbirne) oder kann es auch ein etwas länglicher Glaskolben sein? Wenn letzteres, bekommst Du passende Lampen bei Reichelt unter der Bezeichnung L3510. Wenn nur eine kugelförmige Lampe passt, kannst Du eine Fahrrad-Rücklichtbirne (6V/0,1A) nehmen und einen Widerstand von etwa 5 Ohm davorschalten.
Danke für Deine Tipps!
Leider war in meiner Philetta B2D93A keine der beiden Birnen vorhanden, deshalb weiß ich nicht, was ursprünglich drin war. Ich glaube aber, es sind kugelförmige Birnchen - kann das jemand bestätigen?
Werde trotzdem mal prüfen, ob auch die etwas längeren Platz haben, ich glaube schon...
bei einem gut sortierten Elektrofachgeschäft sollte es auch Taschenlampenbirnen E10 mit 3,5V geben. Diese haben einen kugelförmigen Glaskörper.
So weit ich weiß, braucht man in der Philetta zwei Skalenbirnchen. Das passt hier recht gut - man schaltet zwei 3,5V-Birnchen in Reihe, das ergibt wiederum genau 7V.
Also, ich habe mich jetzt für die kugelförmigen Lampen entschieden mit 6 V / 0,1 A. Die sind im Gerät parallel geschaltet. Entschuldigt die Frage, aber muss ich in diesem Fall nur einen 5 Ohm-Widerstand vorschalten?
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Wohnort: Thüringen
Beitragvon Didi »
Hallo
Es genügt ein Vorwiderstand. Dieser zwischen den Draht zum Trafo von den Birnchen geschaltet werden. der Vorwiderstand sollte mindestens 1 Watt
Belastbarkeit haben. (Reserve)
MfG. Didi
Und ich meinte den Widerstandswert von ca. 5 Ohm bezogen auf einen Widerstand pro Lampe. Dabei bin ich davon ausgegangen, die Spannung zur Schonung der Lampe um etwa 0,5 Volt abzusenken. Und das ergibt bei 0,1 A nun einmal 5 Ohm.
Ein gemeinsamer Widerstand von 2,2 Ohm für zwei parallel geschaltete Lampen hat fast dieselbe Wirkung, aber folgenden Nachteil: Wenn eine Lampe durchbrennt, erhält die andere höhere Spannung, weil an dem Widerstand nicht mehr 0,44 Volt, sondern nur noch 0,22 Volt abfallen. Wenn man Pech hat, ist sie dann nach kurzer Zeit auch durch.
Vielen Dank für Eure Antworten!
Dann nehm ich doch einfach einen 3,3 Ohm Widerstand - dürfte nur geringe Helligkeitseinbußen bringen und wenn eine Birne durchbrennt, liegt die andere bei ziemlich genau 6 V
Und die Belastbarkeit - die müsste mit 6 V * 0,1 A dann echt auf 1 W rauslaufen, oder?
Opto hat geschrieben:...wenn eine Birne durchbrennt, liegt die andere bei ziemlich genau 6 V
Das stimmt nur dann, wenn die Spannung aus dem Trafo genau 6,3 Volt ist. Da die Netzspannung heute aber nicht mehr bei 220, sondern 230 Volt liegt, sind es schon einmal 4,5% mehr, also knapp 6,6 Volt (es sei denn, Du stellst den Netzspannungswähler des Radios auf 240 Volt, falls möglich). Dann hat die Netzspannung seit 2008 oder 2009 eine Toleranz von +/-10%, kann also zwischen 207 und 253 Volt liegen. Aus dem Trafo können also maximal ca. 7,25 Volt kommen. Und selbst da muss noch nicht Schluss sein. Denn der Trafo selbst hat auch noch eine Toleranz (wenn auch wahrscheinlich nicht sehr groß). Und im Trafo selbst sowie in der Verdrahtung des Gerätes entstehen durch den Stromfluss Spannungsabfälle, die vom Konstrukteur durch eine entsprechend höhere Leerlaufspannung des Trafos ausgeglichen wurden. Wenn nun eine Röhre herausgezogen wird, die Röhren - aus welchen Gründen auch immer - etwas weniger Heizstrom aufnehmen oder die Verdrahtung im Gerät entsprechend geführt ist, kann die Spannung an den Lampen noch etwas weiter ansteigen.