Welcher musikschrank hat den besten klang?
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Diese Bezeichnung XeXX war mit einer gewissen Logik hinterlegt.
erste Zahl - Röhrenanzahl
Buchstabe E - Wechselstrom (gab es auch als U)
bei der zweiten Zahlenreihe kann ich nur vermuten Kreisanzahl, ähnlich wie in Sonneberg (Erfurt 8_11_8), zumindest die erste Zahl 9 würde passen.
Hatte ich noch gar nicht drüber nachgedacht... aber paßt.
1U11- 1 Lampe, U für Allstrom, 1 Kreis, meine Meistersinger: 10E152... insgesamt 15 Kreise (9 AM + 6 FM)- stimmen alle.
Ich habe habe gestern die Unterlagen nicht mehr gefunden, in der Schaljapin mit Beethoven- Chassis angegeben ist... in einigen Unterlagen schreibt Rochlitz, daß die Stradivari- Reihe auf der Beethoven- Reihe beruht- 9E91 ist ja Stradi 1, denkbar, daß anfangs noch Chassis der Vorserie verbaut wurden.
HELI- Plauen- Schrank- könnte sein, so ähnlich sah das Gerät aus. Fand nur ein s/w- Foto. Das Modell, das ich sah, hatte sogar das HELI- Logo in der Mitte, daher weiß ich noch, welcher Hersteller.
Edi
Zuletzt geändert von edi am Di Apr 06, 2010 14:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Also jetzt muß ich mal nachbohren.
Nicht das ich hier als ewiger Nörgeler abgeklatscht werde...
Stradivari 1 hatte meines Wissens die Bezeichnung 11E91
Der Stradivari wurde 1954 das erstemal erwähnt, der Beeethoven 1955 (Dehne spricht gar von 1956).
Beide Geräte wurden zeitgleich vertrieben, der Stradi aber eher entwickelt, oder zumindest eher auf den Markt gebracht.
Auch war der Beethoven die modernere Entwicklung (siehe Röhrenbestückung, Zweikanalendstufe, 3-D Klang etc.)
Das fällt mir so auf Anhieb dazu ein.
Musikmöbel "Peter" hat ja Anfangs sehr viel "Heli" verbaut (oder soll ich sagen vorzugsweise?). Von daher kann es gut sein, daß das gesehene Gerät eine "Peter" Truhe war. Das genannte "Heli" Logo habe ich allerdings dabei noch nie gesehen.
paulchen
Nicht das ich hier als ewiger Nörgeler abgeklatscht werde...
Stradivari 1 hatte meines Wissens die Bezeichnung 11E91
Der 9E91 war sozusagen der Vorgänger.9E91 ist ja Stradi 1
Der Stradivari wurde 1954 das erstemal erwähnt, der Beeethoven 1955 (Dehne spricht gar von 1956).
Beide Geräte wurden zeitgleich vertrieben, der Stradi aber eher entwickelt, oder zumindest eher auf den Markt gebracht.
Auch war der Beethoven die modernere Entwicklung (siehe Röhrenbestückung, Zweikanalendstufe, 3-D Klang etc.)
Das fällt mir so auf Anhieb dazu ein.
Musikmöbel "Peter" hat ja Anfangs sehr viel "Heli" verbaut (oder soll ich sagen vorzugsweise?). Von daher kann es gut sein, daß das gesehene Gerät eine "Peter" Truhe war. Das genannte "Heli" Logo habe ich allerdings dabei noch nie gesehen.
paulchen
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Den Hersteller des Möbelteils der HELI- Maschine- da muß ich passen.
Wird wohl Fa. Peter gewesen sein.
Es gab viele "Peter- Truhen"... mir gefielen diese Dinger gar nicht- Heli überhaupt- fand ich meist grottig. Ich konnte dem Designer- Zeugs nichts abgewinnen. Bis heute nicht.
Die Technik war aber oft vom Feinsten.
Und dann stand ich irgendwann bei einem Kunden (Beruf: reich) staunend vor dem riesigen, aber wunderschönen Gerät.
Auffallend eben das rote HELI- H in der Mitte der goldenen Ziergitter.
Ein absolutes Hammer- Gerät.
Edi
Wird wohl Fa. Peter gewesen sein.
Es gab viele "Peter- Truhen"... mir gefielen diese Dinger gar nicht- Heli überhaupt- fand ich meist grottig. Ich konnte dem Designer- Zeugs nichts abgewinnen. Bis heute nicht.
Die Technik war aber oft vom Feinsten.
Und dann stand ich irgendwann bei einem Kunden (Beruf: reich) staunend vor dem riesigen, aber wunderschönen Gerät.
Auffallend eben das rote HELI- H in der Mitte der goldenen Ziergitter.
Ein absolutes Hammer- Gerät.
Edi
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letztes Wochenende konnte ich diese Truhe abholen. Es ist eine Grundig 9088. Die Truhe hat einen satten Bass und klingt auch sonst hervorragend. Sobald ich Zeit habe, werde ich die Truhe wieder auf "Vordermann" bringen.
Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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- Opus
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http://www.radiomuseum.org/r/tonfunk_vi ... _ch_w.html
so einen Tonfunk Schrank habe ich mal repariert, von 1953, schon mit EL84, 1 ovaler und 1 runder Lautsprecher und ein Elektrostat.
Sehr gute Tieftonwiedergabe.Hatte einen modernen Dual1010 eingebaut,
damit macht Plattenhören wirklich Spaß!
Gruß Armin
so einen Tonfunk Schrank habe ich mal repariert, von 1953, schon mit EL84, 1 ovaler und 1 runder Lautsprecher und ein Elektrostat.
Sehr gute Tieftonwiedergabe.Hatte einen modernen Dual1010 eingebaut,
damit macht Plattenhören wirklich Spaß!
Gruß Armin
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@Pütz and all: ein wunderschönes Stück, der Grundig 9088, Glückwunsch! Würde ich mir auch ins Wohnzimmer stellen wollen, wenn meine Chefin dies zuließe
! Hab mir die Röhrenbestückung beim rm.org mal angesehen: da wurde offenbar kein Aufwand ausgelassen. Und dann der der dicke Basslautsprecher-klingt sicher genial. Ab gab es da nicht immer Probleme mit den Schaumstoffsicken?
Technisch interessant finde ich auch die frühen Stereo-Truhen, gerade mit zwei Gegentaktendstufen. Hatte hier http://dampfradioforum.de/topic,4304,-g ... -6199.html ja mal ein Chassis vorgestellt. In der Verwandtschafte steht eine Loewe Opta Thule-Truhe. TOP-Modell von 1963 mit 4mal EL84. Klanglich ein Traum! Optisch mir aber zu modern!
Nochwas: hab in der Garage noch zwei Truhen: Graetz Belcanto mit 2mal EL84 und eine Grundig 6065. In beiden steckt noch viel Arbeit. Hat wer Interess an den Teilen?
Grüße
Frank

Technisch interessant finde ich auch die frühen Stereo-Truhen, gerade mit zwei Gegentaktendstufen. Hatte hier http://dampfradioforum.de/topic,4304,-g ... -6199.html ja mal ein Chassis vorgestellt. In der Verwandtschafte steht eine Loewe Opta Thule-Truhe. TOP-Modell von 1963 mit 4mal EL84. Klanglich ein Traum! Optisch mir aber zu modern!
Nochwas: hab in der Garage noch zwei Truhen: Graetz Belcanto mit 2mal EL84 und eine Grundig 6065. In beiden steckt noch viel Arbeit. Hat wer Interess an den Teilen?
Grüße
Frank
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Re: Welcher musikschrank hat den besten klang?
Ein freundliches "Hallo!" in die Runde, vor allem aber an edi
Ein goldenes Ziergitter mit den roten Signet von Heliradio ist ein Ding der Unmöglichkeit - es sei denn, es hätte jemand in Eigeninitiative drangebeppt.
Das rote (mitunter auch schwarz ooder weiss), auf der Spitze stehende Quadrat mit dem "H" ist den Gestaltern zuzuschreiben, die den Geräten von Heliradio ihre typische Form gegeben haben (ab den 1960-ern).
Die hätten sich wohl lieber eine Hand abhacken lassen, als zu erlauben, daß das Heliradio-Logo auf ein Gerät mit goldenem Ziergitter kommt
Schaust Du hier: http://www.heliradio.de/produkte/index_p.html
Man kann sehen, daß seit der Mitarbeit von Dietel/Rudolph bei Heliradio die betont klare Form einzog.
Gold und Zierleisten gab es fortan nicht mehr - wie auch immer man das findet.
Gruss
HH
Ich will hier nur etwas korrigieren, damit nicht irgendwann die Legendenbildung zuschlägt:Und dann stand ich irgendwann bei einem Kunden (Beruf: reich) staunend vor dem riesigen, aber wunderschönen Gerät.
Auffallend eben das rote HELI- H in der Mitte der goldenen Ziergitter.
Ein goldenes Ziergitter mit den roten Signet von Heliradio ist ein Ding der Unmöglichkeit - es sei denn, es hätte jemand in Eigeninitiative drangebeppt.
Das rote (mitunter auch schwarz ooder weiss), auf der Spitze stehende Quadrat mit dem "H" ist den Gestaltern zuzuschreiben, die den Geräten von Heliradio ihre typische Form gegeben haben (ab den 1960-ern).
Die hätten sich wohl lieber eine Hand abhacken lassen, als zu erlauben, daß das Heliradio-Logo auf ein Gerät mit goldenem Ziergitter kommt

Schaust Du hier: http://www.heliradio.de/produkte/index_p.html
Man kann sehen, daß seit der Mitarbeit von Dietel/Rudolph bei Heliradio die betont klare Form einzog.
Gold und Zierleisten gab es fortan nicht mehr - wie auch immer man das findet.
Gruss
HH
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Re: Welcher musikschrank hat den besten klang?
Hallo,HolgerHa hat geschrieben:Ein freundliches "Hallo!" in die Runde, vor allem aber an ediIch will hier nur etwas korrigieren, damit nicht irgendwann die Legendenbildung zuschlägt:Und dann stand ich irgendwann bei einem Kunden (Beruf: reich) staunend vor dem riesigen, aber wunderschönen Gerät.
Auffallend eben das rote HELI- H in der Mitte der goldenen Ziergitter.
Ein goldenes Ziergitter mit den roten Signet von Heliradio ist ein Ding der Unmöglichkeit - es sei denn, es hätte jemand in Eigeninitiative drangebeppt.
Das rote (mitunter auch schwarz ooder weiss), auf der Spitze stehende Quadrat mit dem "H" ist den Gestaltern zuzuschreiben, die den Geräten von Heliradio ihre typische Form gegeben haben (ab den 1960-ern).
Die hätten sich wohl lieber eine Hand abhacken lassen, als zu erlauben, daß das Heliradio-Logo auf ein Gerät mit goldenem Ziergitter kommt
Schaust Du hier: http://www.heliradio.de/produkte/index_p.html
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Gold und Zierleisten gab es fortan nicht mehr - wie auch immer man das findet.
Gruss
HH
dem würde ich mich voll und ganz anschliessen. Kleine Tischlereien und Manufakturen haben aber damals auf Kundenwunsch so manch exklusives Musikmöbelstück gebaut. Vielleicht ist es also wirklich ein Unikat.
Gruß
Halex
[color=#FF0000][size=75][b]!!Suche RFT Stassfurt und DDR Musikschränke / Radiotruhen!![/b][/size][/color]
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Re: Welcher musikschrank hat den besten klang?
Hallo Jan,
ich versuche deine Frage mit meiner selbst gemachten Erfahrung zu beantworten:
Nordmende * SPAM-Verdacht! Externe Werbung nicht erlaubt*, Jahrgang 1965.
Klingt sowohl leise als auch laut sehr schön, kann UKW-Stereo und hat einen brauchbaren Plattenwechsler (Elac 160) verbaut.
Oder den Nachfolger von 1966/67, da gab es dann schon eine Endstufe mit zwei ELL80 und 14 Watt Dampf, sowie einen Dual-Wechsler.
Zwei Probleme gibt es allerdings dabei: Erstens ist das Design nicht jedermanns Sache und zweitens sind die Truhen nicht einfach zu bekommen.
Ich bin jedenfalls sehr zufrieden, genau das, was ich immer wollte. Und alltagstauglich, ohne vorheriges Kondensatoren-Gebrate.
Gruß
Thomas
ich versuche deine Frage mit meiner selbst gemachten Erfahrung zu beantworten:
Nordmende * SPAM-Verdacht! Externe Werbung nicht erlaubt*, Jahrgang 1965.
Klingt sowohl leise als auch laut sehr schön, kann UKW-Stereo und hat einen brauchbaren Plattenwechsler (Elac 160) verbaut.
Oder den Nachfolger von 1966/67, da gab es dann schon eine Endstufe mit zwei ELL80 und 14 Watt Dampf, sowie einen Dual-Wechsler.
Zwei Probleme gibt es allerdings dabei: Erstens ist das Design nicht jedermanns Sache und zweitens sind die Truhen nicht einfach zu bekommen.
Ich bin jedenfalls sehr zufrieden, genau das, was ich immer wollte. Und alltagstauglich, ohne vorheriges Kondensatoren-Gebrate.
Gruß
Thomas
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Re: Welcher musikschrank hat den besten klang?
Hallo Halex,
Du hast recht - kleine "Buden" haben manche Dinge gemacht, die für die Großen nicht lukrativ waren.
Trotzdem - ein rotes Heli-H auf Goldgitter - das kann ich mir nicht vorstellen.
Gruß
HH
Du hast recht - kleine "Buden" haben manche Dinge gemacht, die für die Großen nicht lukrativ waren.
Trotzdem - ein rotes Heli-H auf Goldgitter - das kann ich mir nicht vorstellen.
Gruß
HH
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Re:
Hallo,Schumi hat geschrieben:buschmann hat geschrieben:
Wenn schon, dann richtig, nämlich die 59er Arabella.
Noch ein Vorschlag: Die großen Grundig-Truhen der späten 50er Jahre.
sorry wenn ich den alten Thers heraus hole. Dies passt aber:
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s ... ref=search
Viel Spaß damit

Mit freundlichen Grüßen
Alexander
Alexander
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Re: Welcher musikschrank hat den besten klang?
wenn man sich nur für den Radioteil mit den Lautsprechern interessiert, gibt es viele sehr gut klingende Musiktruhen. Nun hat aber eine Musiktruhe auch einen Phonoteil ( ich fasse mal Tonband und Platte als Phono zusammen ) - und wenn man hier auch noch Ansprüche hat, wird es relativ eng. Der einzige Hersteller, der in großem Stil hochwertige Phonoteile in die Truhen eingebaut hat, war Grundig - selbst Saba hat die meisten Spitzentruhen nur mit einem Plattenspieler bestückt, der zu nicht viel mehr als zum Hören der Weihnachtsplatte gut war, und für ein mittelmäßiges Bandgerät saftige Aufpreise aufgerufen. Die hier so heiss geliebte Nordmende Arabella hat in allen Generationen eine Phonoausstattung, die im Vergleich zum hervorragenden Radioteil eine armselige Frechheit ist.
Die 9010 von Grundig ist die älteste Truhe, die ich in die Hitparade aufnehmen würde. Sie hat ein Radio mit 25 Watt Gegentaktendstufe, den ersten in Deutschland gebauten HiFi Plattenspieler und ein brauchbares Tonbandgerät, das bei 19cm/sek UKW-Qualität aufzeichnen kann. Die 9040 hat als Radioteil ein modifiziertes 5050W mit 25 Watt Endstufe, dafür aber nur einen Standard Plattenspieler. Ab der zweiten Hälfte der Fünfziger waren in fast allen Grundig Spitzentruhen Plattenspieler mit Magnetsystem eingebaut, und die großen Drucktasten-Tonbandgeräte schafften schon fast die HiFi Norm.
Von Saba gibt es aus der Ära vor HiFi eigentlich nur eine einzige Truhe, die auch vom Phonoteil herausragend ist, das ist die Baden 12 Sonorama von 1962. Die hat den Dual 1006 M eingebaut, das einzige Dual Laufwerk mit Magnetsystem vor der HiFi Ära. Und selbst hier bei der sündhaft teuren Luxustruhe gab es ein Tonbandgerät nur gegen einen Aufpreis, der fast den halben Truhenpreis ausmachte.
Die 9088 ist eine tolle Truhe - ich habe leider nur die technisch baugleiche aber optisch hässlichere 9080 zuhause. Der Plattenspieler mit dem Abtaster PE7000 ist der absolute Wahnsinn, nicht zu vergleichen mit den ganzen Kristallsystem Krächzkisten.
Ich persönlich finde die Phonoausstattung deshalb so wichtig, weil man heutzutage nur mit ihr echtes Fünfziger Jahre Flair verbreiten kann - das Radioprogramm ist dafür eher suboptimal.
Gruß Frank
Die 9010 von Grundig ist die älteste Truhe, die ich in die Hitparade aufnehmen würde. Sie hat ein Radio mit 25 Watt Gegentaktendstufe, den ersten in Deutschland gebauten HiFi Plattenspieler und ein brauchbares Tonbandgerät, das bei 19cm/sek UKW-Qualität aufzeichnen kann. Die 9040 hat als Radioteil ein modifiziertes 5050W mit 25 Watt Endstufe, dafür aber nur einen Standard Plattenspieler. Ab der zweiten Hälfte der Fünfziger waren in fast allen Grundig Spitzentruhen Plattenspieler mit Magnetsystem eingebaut, und die großen Drucktasten-Tonbandgeräte schafften schon fast die HiFi Norm.
Von Saba gibt es aus der Ära vor HiFi eigentlich nur eine einzige Truhe, die auch vom Phonoteil herausragend ist, das ist die Baden 12 Sonorama von 1962. Die hat den Dual 1006 M eingebaut, das einzige Dual Laufwerk mit Magnetsystem vor der HiFi Ära. Und selbst hier bei der sündhaft teuren Luxustruhe gab es ein Tonbandgerät nur gegen einen Aufpreis, der fast den halben Truhenpreis ausmachte.
Die 9088 ist eine tolle Truhe - ich habe leider nur die technisch baugleiche aber optisch hässlichere 9080 zuhause. Der Plattenspieler mit dem Abtaster PE7000 ist der absolute Wahnsinn, nicht zu vergleichen mit den ganzen Kristallsystem Krächzkisten.
Ich persönlich finde die Phonoausstattung deshalb so wichtig, weil man heutzutage nur mit ihr echtes Fünfziger Jahre Flair verbreiten kann - das Radioprogramm ist dafür eher suboptimal.
Gruß Frank
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- Freiburg Automatic
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Re: Welcher musikschrank hat den besten klang?
Sehr interessanter Thread.
Ich habe mir die vielen hier genannten Modelle angeschaut und wieder eine Menge dazugelernt. Euer Wissen um die Geräte der damaligen Zeit erstaunt mich immer wieder.
Ich hätte nicht gedacht, daß man bereits Anfang der 50er so weit in Sachen Audio war. Wenn man dann auf die Modelle der 60er schaut, merkt man daß gar so viel dazu kam. Die Plattenspieler waren einfacher als das was Perpetuum Ebner Anfang der 50er bot. Auch die Rundfunkchassis waren größtenteils mit denen der normalen Röhrenradios identisch. Zweimal ELL80 in einem Stereo Konzertschrank ist nichts besonderes. Diese Bestückung hatten auch die größeren Röhrenradios. Dasselbe hat man auch bei den ersten lautsprecherlosen "Receivern" vorgefunden (z.B. SABA Freiburg Studio A oder Nordmende Tannhäuser 3004) Ist schon irgendwie merkwürdig. Für hochwertiges HIFI hatte man keinen Sinn. SABA arbeitete eine Zeit lang mit Klein & Hummel zusammen um auch in Sachen HIFI mal was anzubieten. Lediglich Braun zeigte Mut und bot neben den Design Konzertschränken/Phonokombis auch selbst entwickelte HIFI Produkte im Braun Design an. Die legendären Röhrenverstärker können wahrscheinlich auch heute noch überzeugen und es wurden hochwertige Plattenspieler anstelle von Plattenwechslern mit 17cm Plattenteller gebaut (Dual kam mit seinem Modell 1009 erst 1965).
Ich denke, daß die großen deutschen Hersteller schon ab ca. 1955 auf das noch junge Medium TV gesetzt hatten und in erster Linie hier die Entwicklung vorantrieben.
Gruß Johannes
Ich habe mir die vielen hier genannten Modelle angeschaut und wieder eine Menge dazugelernt. Euer Wissen um die Geräte der damaligen Zeit erstaunt mich immer wieder.
Ich hätte nicht gedacht, daß man bereits Anfang der 50er so weit in Sachen Audio war. Wenn man dann auf die Modelle der 60er schaut, merkt man daß gar so viel dazu kam. Die Plattenspieler waren einfacher als das was Perpetuum Ebner Anfang der 50er bot. Auch die Rundfunkchassis waren größtenteils mit denen der normalen Röhrenradios identisch. Zweimal ELL80 in einem Stereo Konzertschrank ist nichts besonderes. Diese Bestückung hatten auch die größeren Röhrenradios. Dasselbe hat man auch bei den ersten lautsprecherlosen "Receivern" vorgefunden (z.B. SABA Freiburg Studio A oder Nordmende Tannhäuser 3004) Ist schon irgendwie merkwürdig. Für hochwertiges HIFI hatte man keinen Sinn. SABA arbeitete eine Zeit lang mit Klein & Hummel zusammen um auch in Sachen HIFI mal was anzubieten. Lediglich Braun zeigte Mut und bot neben den Design Konzertschränken/Phonokombis auch selbst entwickelte HIFI Produkte im Braun Design an. Die legendären Röhrenverstärker können wahrscheinlich auch heute noch überzeugen und es wurden hochwertige Plattenspieler anstelle von Plattenwechslern mit 17cm Plattenteller gebaut (Dual kam mit seinem Modell 1009 erst 1965).
Ich denke, daß die großen deutschen Hersteller schon ab ca. 1955 auf das noch junge Medium TV gesetzt hatten und in erster Linie hier die Entwicklung vorantrieben.
Gruß Johannes