Lack von Tannhäuser 59
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Lack von Tannhäuser 59
Hallo,
ich habe vor als nächstes meinen Tannhäuser 59 wieder flott zu machen. Der Klarlack ist sehr rissig geworden und müsste runter. Da ich so etwas noch nie gemacht habe und mich etwas vor dem Experimentieren drücke, weiß jemand welche Art von Klarlack da zum Einsatz kam ? Kann man den abwaschen mit Nitroverdünnung oder Aceton ? Oder sollte ich mit Abbeizer drangehen ? Schleifen möchte ich nur wenn unbedingt nötig, da ich wegen dem Durchschleifen etwas bedenken habe.
Zum Schluß möchte ich mit Hartöl dran gehen, anstelle von Klarlack. Die gezeigten Ergebnisse von Schumi haben mir sehr gefallen.
Gruß
Martin
ich habe vor als nächstes meinen Tannhäuser 59 wieder flott zu machen. Der Klarlack ist sehr rissig geworden und müsste runter. Da ich so etwas noch nie gemacht habe und mich etwas vor dem Experimentieren drücke, weiß jemand welche Art von Klarlack da zum Einsatz kam ? Kann man den abwaschen mit Nitroverdünnung oder Aceton ? Oder sollte ich mit Abbeizer drangehen ? Schleifen möchte ich nur wenn unbedingt nötig, da ich wegen dem Durchschleifen etwas bedenken habe.
Zum Schluß möchte ich mit Hartöl dran gehen, anstelle von Klarlack. Die gezeigten Ergebnisse von Schumi haben mir sehr gefallen.
Gruß
Martin
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Re: Lack von Tannhäuser 59
Hallo Martin,
am schonensten arbeitest Du mit der Ziehklinge.
So machen das die Möbelrestaurateure auch.
am schonensten arbeitest Du mit der Ziehklinge.
So machen das die Möbelrestaurateure auch.
Grüße vom Dietrich
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Re: Lack von Tannhäuser 59
Hm, da hab ich ja fast noch mehr Respekt vor, wie vor dem Durchschleifen. Kann man sich da nicht leicht tiefe Kratzer ins Funier machen ?
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Re: Lack von Tannhäuser 59
Eigentlich nicht, wenn man damit umgehen kann.
Die bearbeiteten Flächen sind auch glatter als mit Schleifpapier und das Werkzeug selbst, die Klinge, kostet kaum mehr als drei Bogen Schleifpapier.
Aber ein bischen Übung brauchts schon.
Der Vorteil ist, daß man besser in die Ecken kommt als mit Schleifen und es weniger stinkt als mit Abbeizer.
Sieh mal hier Heikos Seite dazu:
(Heiko ist auch aktives Mitglied im Tischlerforum)
http://www.heiko-rech.de/grundlagen/ziehklinge.php
Die bearbeiteten Flächen sind auch glatter als mit Schleifpapier und das Werkzeug selbst, die Klinge, kostet kaum mehr als drei Bogen Schleifpapier.
Aber ein bischen Übung brauchts schon.
Der Vorteil ist, daß man besser in die Ecken kommt als mit Schleifen und es weniger stinkt als mit Abbeizer.
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Grüße vom Dietrich
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Re: Lack von Tannhäuser 59
Hallo Martin,Mert hat geschrieben:Der Klarlack ist sehr rissig geworden und müsste runter.
kannst Du bitte mal Bilder der Oberfläche einstellen, bevor Du loslegst ? "Sehr rissig" ist ein dehnbarer Begriff. Vielleicht ergeben sich noch andere Restaurierungs-Möglichkeiten...
Gruß
Schumi
Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln:
Erstens durch Nachdenken, das ist der Edelste, zweitens durch Nachahmen, das ist der Leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist der Bitterste.
Schumi
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Re: Lack von Tannhäuser 59
Hallo Martin,
wenn der Lack runter muss, ist es am besten Du brennst mit einer Heissluftfön und einem
alten ( nicht zu scharfkantigen) Spachtel, den Lack ab. In der Apotheke besorgst Du
reinen Sailmiak und wäscht die Reste damit ab. Aber das geht nur im Freien, Sailmiak brennt in den Augen. Der Vorteil bei Sailmiak ist, das Holz verfärbt sich nicht.
Mein Graetz habe ich auch so überarbeitet...
http://www.imgbox.de/show/up/Rekord/Musica/5.jpg
http://www.imgbox.de/show/up/Rekord/Musica/3.jpg
Günni
wenn der Lack runter muss, ist es am besten Du brennst mit einer Heissluftfön und einem
alten ( nicht zu scharfkantigen) Spachtel, den Lack ab. In der Apotheke besorgst Du
reinen Sailmiak und wäscht die Reste damit ab. Aber das geht nur im Freien, Sailmiak brennt in den Augen. Der Vorteil bei Sailmiak ist, das Holz verfärbt sich nicht.
Mein Graetz habe ich auch so überarbeitet...
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Re: Lack von Tannhäuser 59
Viele Tipps,
dann gebe ich meine auch noch dazu. Die Ziehklinge habe ich auch schon durch, funktioniert bei sehr sprödem Lack recht gut. Probleme hatte ich an Stellen wo der Lack noch relativ fest sitzt. Gute Erfahrung habe ich mit Verdünnung und Aceton gemacht. Einen Lappen gut tränken und flach auflegen, ggf. mit dem Pinsel nachtränken und einwirken lassen. Danach kannst du den Nitrolack einfach abwischen. Anschließend muß das Holz am besten mehrere Wochen auslüften. Wenn du zu früh lackierst kann der Lack von unten weiß werden, da eventuelle Rückstände den Lack angreifen, aber du möchtest ja ölen. Oder du nimmst Abbeizer, am besten "Der mit der Krähe", den bekommst du nur in Fachgeschäften auf Nachfrage, steht also nicht im Regal. Den Lack runterschleifen würde ich in keinem Fall. An den Kanten hast du das Funier sofort durch.
Gruß
Frank
dann gebe ich meine auch noch dazu. Die Ziehklinge habe ich auch schon durch, funktioniert bei sehr sprödem Lack recht gut. Probleme hatte ich an Stellen wo der Lack noch relativ fest sitzt. Gute Erfahrung habe ich mit Verdünnung und Aceton gemacht. Einen Lappen gut tränken und flach auflegen, ggf. mit dem Pinsel nachtränken und einwirken lassen. Danach kannst du den Nitrolack einfach abwischen. Anschließend muß das Holz am besten mehrere Wochen auslüften. Wenn du zu früh lackierst kann der Lack von unten weiß werden, da eventuelle Rückstände den Lack angreifen, aber du möchtest ja ölen. Oder du nimmst Abbeizer, am besten "Der mit der Krähe", den bekommst du nur in Fachgeschäften auf Nachfrage, steht also nicht im Regal. Den Lack runterschleifen würde ich in keinem Fall. An den Kanten hast du das Funier sofort durch.
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Re: Lack von Tannhäuser 59
Hallo,
ich mach morgen ein Foto und stelle es ein.
Gruß
Martin
ich mach morgen ein Foto und stelle es ein.
Gruß
Martin
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Re: Lack von Tannhäuser 59
Ganz schön mutig gleich zum Testen den guten Tannhäuser her zu nehmen, na wenn das mal nicht in die Hose geht?!
Wenn der Lack nur etwas rissig ist und noch nicht bröckelt, dann lässt sich vielleicht mit Wahlnussöl und Politur noch was retten.
Einfach mal hier klicken:
http://www.dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=33&t=1912
Gruß Ralf
Wenn der Lack nur etwas rissig ist und noch nicht bröckelt, dann lässt sich vielleicht mit Wahlnussöl und Politur noch was retten.
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Gruß Ralf
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Re: Lack von Tannhäuser 59
Ja Ralf, wohl war. Ich hab leider oder besser gesagt zum Glück
kein anderes Radio zum testen hier, bei dem der Lack schlecht wäre. Versauen möchte ich da natürlich nix
.
Schumi, in der Methode mit dem Walnussöl und der Möbelpolitur, hast Du da farblose Politur genommen, oder dunkle ? Weil würde dunkle nicht die Risse im Lack dann auch dunkel färben ? Walnussöl habe ich zuhause, das habe ich bei meinen beiden Meersburg und beim Graetz erfolgreich angewendet. Nur das mit der Politur vorher habe ich noch probiert.
Von der Oberfläche des Klarlacks ist es so das diese halt Risse hat und sich rauh und spröde anfühlt. Ich mach morgen auf alle Fälle Bilder und stell sie rein. Vieleicht habe ich ja Glück und kann mit "Kosmetikmittelchen" den Radio wieder richten.
Grüße
Martin


Schumi, in der Methode mit dem Walnussöl und der Möbelpolitur, hast Du da farblose Politur genommen, oder dunkle ? Weil würde dunkle nicht die Risse im Lack dann auch dunkel färben ? Walnussöl habe ich zuhause, das habe ich bei meinen beiden Meersburg und beim Graetz erfolgreich angewendet. Nur das mit der Politur vorher habe ich noch probiert.
Von der Oberfläche des Klarlacks ist es so das diese halt Risse hat und sich rauh und spröde anfühlt. Ich mach morgen auf alle Fälle Bilder und stell sie rein. Vieleicht habe ich ja Glück und kann mit "Kosmetikmittelchen" den Radio wieder richten.
Grüße
Martin
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Re: Lack von Tannhäuser 59
Das Mittel meiner Wahl nennt sich Renuwell. Für ganz helle Furniere (Ahorn, moderne Gehäuse aus den 50ern) nehme ich maximal "Poliboy hell", besser gar nichts. Grob gesagt: Ich ertränke meine Geräte in Renuwell über mehrere Tage oder Wochen, bis das ganze Furnier wieder angedunkelt ist.Mert hat geschrieben: Schumi, in der Methode mit dem Walnussöl und der Möbelpolitur, hast Du da farblose Politur genommen, oder dunkle ?
Manchmal habe ich auch Probleme, starke Lackablösungen und Risse mit diversen Tinkturen zu schließen, Renuwell und Walnussöl sind schließlich kein Wundermittel und ich bin kein Profi. Aber es ist immer besser, einen noch relativ gut erhaltenen Altlack zu retten und mit Patina zu leben, als gleich wild drauf los zu schleifen. Wenn gar nichts mehr zu retten sein sollte, dann können wir Dich immer noch mit Chemie und gewetzter Klinge auf das Gehäuse loslassen

Warten wir mal auf die Bilder...

Das Gleiche habe ich mir auch gedachtRalf hat geschrieben:Ganz schön mutig gleich zum Testen den guten Tannhäuser her zu nehmen, na wenn das mal nicht in die Hose geht?!

Gruß
Schumi
Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln:
Erstens durch Nachdenken, das ist der Edelste, zweitens durch Nachahmen, das ist der Leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist der Bitterste.
Schumi
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Erstens durch Nachdenken, das ist der Edelste, zweitens durch Nachahmen, das ist der Leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist der Bitterste.
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Re: Lack von Tannhäuser 59
Hallo Günni,
Klappte das Ab- und Dranmontieren des oberen umlaufenden Gitters gut? Ich habe hier auch noch ein Graetz Musica, bei dem mich vor dem Abbauen des Gitters ein wenig scheue.
Gruß, Frank
das sieht aber sehr gut aus!Günni hat geschrieben:Mein Graetz habe ich auch so überarbeitet...

Klappte das Ab- und Dranmontieren des oberen umlaufenden Gitters gut? Ich habe hier auch noch ein Graetz Musica, bei dem mich vor dem Abbauen des Gitters ein wenig scheue.
Gruß, Frank
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Re: Lack von Tannhäuser 59
Hallo,
hab die Bilder noch heute machen können:




Noch eine Frage; was würdet Ihr mit dem Schaumstoff machen der auf dem Skalenglas um das mag. Auge geklebt ist ? Ich habe gelesen das dieser für die "angefressene" Schrift auf der Skala verantwortlich wäre. Wahrscheinlich am Besten dranlassen oder ? Beim Entfernen geht wahrscheinlich alles ab.
Gruß
Martin
PS: anbei noch ein Bild vom Graetz Fantasia 622, der mit Walnussöl behandelt wurde;

hab die Bilder noch heute machen können:







Noch eine Frage; was würdet Ihr mit dem Schaumstoff machen der auf dem Skalenglas um das mag. Auge geklebt ist ? Ich habe gelesen das dieser für die "angefressene" Schrift auf der Skala verantwortlich wäre. Wahrscheinlich am Besten dranlassen oder ? Beim Entfernen geht wahrscheinlich alles ab.
Gruß
Martin
PS: anbei noch ein Bild vom Graetz Fantasia 622, der mit Walnussöl behandelt wurde;

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Re: Lack von Tannhäuser 59
Hallo Martin,
so wie der Lack aussieht beim Tannhäuser ist der doch gar nicht schlecht. Da würde ich die Finger von lassen, eine Neulackierung sieht wahrscheinlich schlechter aus als das Original. Ich denke in diesem Fall ist Aufarbeiten mit Renuwell/Walnußöl die richtige Wahl.
Gruß
Roland
so wie der Lack aussieht beim Tannhäuser ist der doch gar nicht schlecht. Da würde ich die Finger von lassen, eine Neulackierung sieht wahrscheinlich schlechter aus als das Original. Ich denke in diesem Fall ist Aufarbeiten mit Renuwell/Walnußöl die richtige Wahl.
Gruß
Roland
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Re: Lack von Tannhäuser 59
Also da muß ich Funkschrotti voll zustimmen! Mein Tannhäuser sieht bei weitem schlimmer aus, ist aber auch noch unbearbeitet. Bei meinem gibt es keinen Lack mehr, nur noch verkratztes Funier. Aber dafür spielt die Kiste einfach super.Funkschrotti hat geschrieben:so wie der Lack aussieht beim Tannhäuser ist der doch gar nicht schlecht. Da würde ich die Finger von lassen, eine Neulackierung sieht wahrscheinlich schlechter aus als das Original.

Gruß... Hotte