echte Dachbodenfunde!

[saarfranzose]

es wird ja vieles heutzutage als Dachbodenfund bezeichnet. Die beiden Teile die ich letzte Woche von einem Dachboden gezogen habe haben wirklich ein halbes Jahrhundert dort gelagert. Ich überlege die Sachen mit Owatrol Oil zu konservieren und als Anschauungsobjekt so zu belassen.

Achtung, die Bilder sind nur für hartgesottene. Vor allem Freunde der Firma Hagenuk, wie z.B. André, sollten sich die nicht unvorbereitet anschauen!

Dachbodenfund 1_1

Dachbodenfund 1_2

Dachbodenfund 1_3

Dachbodenfund 1_4

Dachbodenfund 1_5

das zweite Teil:

Dachbodenfund 2_1

Dachbodenfund 2_2

Dachbodenfund 2_3

Dachbodenfund 2_4

Dachbodenfund 2_5

Dachbodenfund 2_6

Dachbodenfund 2_7

Dachbodenfund 2_8

Dachbodenfund 2_9

Dachbodenfund 2_10

[Kurzwelle25]

Hallo Jupp,

das sind wirklich Objekte nur für Hardcore Restaurierer.
Wobei man vielleicht noch den Lichtstecker vom VE Dyn gebrauchen könnte .. oder Trafo ?!

Gruss Martin

[Gery]

Das sieht ja urig aus. Ist der Dachboden eingestürzt?

[saarfranzose]

das Gebälk hat die Jahre anscheinend besser überdauert als die Chassen..

[Funkschrotti]

Hallo Franz-Josef,

anscheinend hast du noch reichlich Platz im Lager....

Bei mir liegt schon zuviel, ich würde es nicht mehr aufheben, ist Müll (Alteisen).

Gruß

Roland

[saarfranzose]

Roland, es ist nicht so das ich unbedingt (nicht vorhandenen) leeren Platz stopfen will. Aber diese Chassen haben eine bewegtere Geschichte zu erzählen als ein 50er Jahre Standardgerät in Top-Zustand. Gerade das unbekannte Chassis mit seiner Holzspule und den Wehrmachtsröhren. Ich kann mich andächtig davor setzen und der Geschichte lauschen die es versucht zu erzählen. Dadurch das ich mich zur Zeit mit den Kriegsjahren meines Wohnortes beschäftige bin ich in dieser Richtung doch ziemlich sensibilisiert. Ich habe vor diesen Chassen die Hochachtung die man auch vor alten Leuten hat, die viel erlebt haben und ihr Leben gemeistert haben und die nun niemand mehr benötigt.

[amiga3000]

Hallo Franz-Josef,

anscheinend hast du noch reichlich Platz im Lager....

Bei mir liegt schon zuviel, ich würde es nicht mehr aufheben, ist Müll (Alteisen).

Gruß

Roland

Bei dir würd ich gerne mal *ausmisten* und den *schrott* den du rumliegen hast *entsorgen*.Da ist mit sicherheit noch etwas dabei wo man jemand mit froh machen kann. Gut,sowas da würd ich mir auch nicht mehr ins wohnzimmer stellen,käme auch in den kübel

[Gery]

Nun ich verstehe Jupp, kann da nachfühlen. Wie viele Flugzeugangriffswarnungen hat dieses Gerät schon wiedergeben und Leben gerettet. Wenn ein Radio seine Geschichte erzählen könnte, was würde es für traurige, interessante, schöne Geschichten erzählen?
So ein altes Radio ist zwar kein Lebewesen, aber es hat Leben erlebt.
Dieses Radio von Jupp ist gestorben, und ist quasi ein Mahnmal. Es möchte gar nicht mehr aufgeweckt werden.

Gery

[Willi H 411]

Mir geht es ähnlich, wenn ich eine alte Schellackplatte, sagen wir mal, aus den 1920er Jahren auflege. Da kommen dann auch solche Gedanken. Was waren das für Menschen, die sie damals gehört haben? Was haben sie dabei so empfunden?

Auch wenn das alles "tote" Gegenstände sind, so haben Schellackplatten, Grammophone und auch Radios die Herzen der Menschen ihrer Zeit bewegt; haben ihre Gefühle, ihre Seele angesprochen; haben sie in ihren glücklichen und unglücklichen Stunden begleitet und vielleicht sogar Trost gespendet.

Von daher scheint das Leben der Menschen auf solche Gegenstände zurückzuwirken und ihnen gleichwohl Leben "einzuhauchen".

VG Willi

[Jean_Berlin]

Hallo,

ich denke auch an die Geschichten, die alte Geräte erzählen würden, wenn sie könnten. Umso mehr wundert es mich, wenn sogar in einem Forum wie diesem immer wieder Bemerkungen kommen wie "Tonne kloppen, bringt eh nix mehr bei ebay"

Auch wenn es esotersich klingt, finde ich, dass Gegenstände oder auch Wohnungen etwas vom Geschehen einfangen und als Stimmungen wieder abgeben können.

Gerade Jupps Dachbodenfunde sind solche "sprechenden" Stücke. Mich hat schon als Kind der Film "In jenen Tagen" sehr beeindruckt, in dem es um eine ähnliche Thematik geht. http://de.wikipedia.org/wiki/In_jenen_Tagen_(1947)

Mein Onkel hat als junger Radiomechaniker in der Nachkriegszeit die ganze Familie über Wasser gehalten, indem er aus organisiertem Wehrmachtsschrott Notradios gebaut und bei den Bauern der Umgebung gegen Lebensmittel eingetauscht hat.

Viele Grüsse aus Berlin,
Jean

[radiobastler]

Mein DKE hat Jahrzehnte in irgendeinem Keller, im Karton liegend, *Winterschlaf* gehalten. Eines Tages kam der Onkel meiner Frau und gab mir diesen Karton mit der Bemerkung: Du kannst bestimmt damit etwas Anfangen.
Als ich es ausgepackt und den ersten Staub entfernt hatte, schaute ich es mir lange an. Dann musste ich auch daran denken, was dieses Radio so alles mitgemacht hat. Was für Menschen haben es sich mal gekauft? Was ist damit nach dem Krieg passiert? Den teilweise verbauten Teilen nach zu urteilen, muss es nach dem Krieg noch in Betrieb gewesen sein.

Wenn bei Franz-Josef der Platz vorhanden ist, würde ich die Chassis an seiner Stelle ein wenig herrichten, um sie als stumme oder sogar wieder zum Leben erweckte Zeitzeugen ins Regal zu stellen. Obwohl das *zum Leben erwecken* wohl sehr schwierig sein wird. Aber wie heißt es in der Werbung eines Japanischen Automobilherstellers: Nichts ist unmöglich...

[Erik]

Künstler bearbeiten so was ja auch schon mal absichtlich mit verdünnter Salzsäure damit es ordentlich rostet.

Ich würde das auf jedem Fall so lassen wie es ist!