Portable Bandgeräte

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Gery
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Portable Bandgeräte

Beitrag von Gery »

Hallo,
hier möchte ich mal meine Neuerwerbung, das Uher 4000 Report-C Bundeswehrausführung vorstellen.
Im Radiomuseum gibt es dazu folgende INFO
Der Zustand ist sehr gut, alle Riemen sehen aus wie neu. Der Gleichlauf und die Bandgeschwindigkeit, sowie die Frequenz des Löschkopfes, der Frequenzgang des Wiedergabekopfes sind bei allen Geschwindigkeiten in bester Ordnung.
Die letzte Instandsetzung durch HInst Werk 870 MatErh Stufe 4 wurde 07/91 durchgeführt.
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Radiomann
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Re: Portable Bandgeräte

Beitrag von Radiomann »

Damals eines der besten Reportergeräte, das wohl nur noch vom viel teureren Nagra getoppt wurde.
An der Stereoausführung 4400 hätte ich heute neben meinem Royal Stereo auch noch Freude. :)
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radiobastler
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Re: Portable Bandgeräte

Beitrag von radiobastler »

Schönes Gerät hast du da, wieviel mußtest du dafür löhnen. Die Preise dafür sind normalerweise nicht klein.
Gruß Stephan

Röhre gut, alles gut
Ein Wunder ist das elektrisch Licht, manchmal geht es, manchmal nicht. :idea:

RIP WDR Langenberg 720kHz (6.07.2015 - 02:00)
RIP DLF Nordkichen 549kHz (31.12.2015 - 23:50)
Gery
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Re: Portable Bandgeräte

Beitrag von Gery »

radiobastler hat geschrieben:Schönes Gerät hast du da, wieviel mußtest du dafür löhnen. Die Preise dafür sind normalerweise nicht klein.
Der Preis war ganz okay, ich habe das im Direktkauf Ebay gekauft 39,99 incl. MwSt. + 5,00 Euronen Versand.
Ich habe das über die Fa. ALPA-FOTO GmbH aus 56564 Neuwied bezogen.
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MTG20
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Re: Portable Bandgeräte

Beitrag von MTG20 »

Hallo Gery,

das war ja ein richtiges Schnäppchen. Für ein Tesla URAN muß man mehr bezahlen, obwohl es in keiner Weise mit dem Uher vergleichbar ist. Nur eben auch für Batteriebetrieb.

Viele Grüße

Winfried
Gery
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Re: Portable Bandgeräte

Beitrag von Gery »

Das Nagra hatte ja eigene Spulen .
Auch ist die Tonbandbreite nicht wie üblich 6,25mm sondern 3,81mm. Das Nagra würde mir natürlich auch gefallen, das läuft wie ein schweizer Uhrwerk.
Die Ähnlichkeit mit dem Tesla Uran hat schon eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Uher Report.
Im kalten Krieg wurde vom Osten aber Uher Report Geräte zum Aufzeichnen vom Westlichen Funk eingesetzt. Die letzte Abhörstation der DDR, war ja im Harz der Brocken KLICK Bei Auflösung dieser Station, wurden einige LKW´s mit diesen Uher Report Geräten abtransportiert.
joschi
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Re: Portable Bandgeräte

Beitrag von joschi »

So ein schönes Teil habe ich auch hier rumstehen. (4400 Report)
Äußerlich in bestem Zustand, also keine Gebrauchsspuren etc.
Ledertragekoffer mit Trageriemen beides wie neu. Griff zum Tragen ohne Koffer.
8 Stck Bänder dazu (ist irgendwelche Musik von Bob Dylan drauf).
Umspulbetrieb ist einwandfrei, Play ist def (kein Bandtransport) Wiedergabeverstärker muß aber OK sein da bei manuellem Antreiben der Ton zu hören ist - es ist allerdings Rauschen oder Kratzen beim Tastendruck zu hören (Wird ein Schaltschieber vom langen Rumstehen sein)
Aufnahme konnte ich noch nicht testen.
Weiteres Zubehör:
original Netz-/Ladegerät
1 Mikro UHER M517 mit Tischfuß im Etui
1 Mikro UHER M646
orig. Schaltbild
div. gerätespezifische Anschlußkabel
und ein Teil von dem ich mir noch nicht ganz klar bin: UHER Typ A 261, an der einen Seite ist eine 3,5mm Klinke und auf der anderen ein posttypischer Stecker (vermutl. um Telefongespräche mitschneiden zu können)
Habe gerade recherchiert: der Klinkenstecker ist nicht original und wurde nachträglich für ein anderes Gerät umgebaut.
Das Ganze war mal ein Geschenk von meinem früheren Chef der sich langsam von vielen Sachen trennte weil er nichts mehr damit anfangen konnte (Demenz)

Muß erst das Gerät reparieren und werde es dann aber an einem Liebhaber veräußern wenn er es wie ein Kind behandelt :hello:

Fotos stelle ich noch rein !!

Joschi
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Radiomann
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Re: Portable Bandgeräte

Beitrag von Radiomann »

Hallo,

beim Uher A 261 handelt es sich um einen Telefonadapter, um Gespräche aufzeichnen zu können.
http://www.radiomuseum.org/r/uher_telef ... _a261.html
Willi H 411
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Re: Portable Bandgeräte

Beitrag von Willi H 411 »

Bundeswehrausführung?
Da pass mal auf, daß das keinen Selbstzerstörungsknopf hat. :mrgreen:

Wie ist denn die Qualität bei 2,4 cm/sec? Vielleicht findest du hier ja was Interessantes. Ich hätte noch Gefallen an diesen Variocord & Co. Modellen. Mal schauen.

Ansonsten natürlich meinen Glückwunsch zu diesem schönen Teil.

VG Willi
Kevin N.

Re: Portable Bandgeräte

Beitrag von Kevin N. »

Willi H 411 hat geschrieben:Bundeswehrausführung?
Ich hätte noch Gefallen an diesen Variocord & Co. Modellen.
Ich habe eins :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Wirklich ein schönes Teil !

Kevin 8_)
Gery
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Re: Portable Bandgeräte

Beitrag von Gery »

Hallo liebe Technikfreunde,
heute Nacht habe ich das ganze Gerät teildemontiert, gereinigt, und frisch geölt. Hatte dieses doch förmlich nach einer kompletten technischen Überholung quasi geschrienen. Das Gerät ist sehr einfach aufgebaut und selbst die Riemenwechsel können mit einem Schlitzschraubendreher durchgeführt werden. Zur Reinigung der Tonköpfe müssen 2 Schlitzschrauben an der Tonkopfabdeckung demontiert werden um dann mit Wattestäbchen und Spritus gereinigt werden zu können.
@Willi bei 2,4 cm/s hast du halt von der Bandbreite her, Telefonqualität.
Ich werde dieses Gerät am Forentreffen in Linsengericht mit bringen und ein paar Interviews machen. Diese werde ich dann schneiden und auf einem Radio Teststreamer senden.
röhrenfan2011
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Re: Portable Bandgeräte

Beitrag von röhrenfan2011 »

Moin.

Also ich schwöre ja auf Uher. Und kann auch von mir behaupten das ich zwei report-Geräte besitze. Schade eigentlich, das es Uher nicht mehr gibt und dementsprechend Ersatzteile knapp werden. Aber solange es nicht irgendwelche Räder oder besonders kritische Bauteile wie Tonköpfe sind geht es noch.

Ich habe an Weihnachten von meiner Oma, die es nicht mehr brauchte, ein Uher variocord 263 stereo bekommen. Sogar mit der Aussteurungsautomatik. Die ja optional war. Ich kann gar nicht sagen wir froh ich um dieses Gerät bin. Dieser gute Sound und alles. Obwohl es ja ein volltransistorisiertes Gerät ist Und da meine Oma ein sehr ordentliche Frau ist, ist das Gerät in einem Zustand, den man fast neuwertig nennen kann. Und das heißt, minimal Kratzer und das Bedienfeld sehr sauber. Sogar die Tonköpfe sehen neuwertig aus. Und das, obwohl es nun wirklich einige Betriebsstunden drauf hat. Man kann wirklich sagen, dass Uher mit die besten Geräte gebaut hat. Nur die alten Riemen wechseln und schon ist es für einige Jahre wieder fit. :D

Vorher hatte ich eine Philips N4414. Es war der Horror. Ständig war sie kaputt. Vorher, musste ich die verflüssigten Riemen austauschen. Das war schon eine große Schweinerei. Dann ging sie ein paar Wochen. Plötzlich verrutschte das Band. Also es Lief immer vom Tonkopf. Also ne Neue Andruckrolle. Wieder ein Paar Wochen in dem es super arbeitete. Doch dann lösten sich die Bremsmagnete nicht mehr aus. Und da wurde es mir zu bunt. Und nun dient es als Teilespender.

So siehts bei mir aus. Wenn mich einer fragt, welches Tonband ich nehmen würde wenn ich die Auswahl hätte, ich würde mich jederzeit für ein Uher entscheiden, egal welches. :D

Gruß
röhrenfan2011
Gruß
Niklas
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Radiomann
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Re: Portable Bandgeräte

Beitrag von Radiomann »

röhrenfan2011 hat geschrieben: So siehts bei mir aus. Wenn mich einer fragt, welches Tonband ich nehmen würde wenn ich die Auswahl hätte, ich würde mich jederzeit für ein Uher entscheiden, egal welches. :D
Nun, für die Report-Geräte stimmt das sicherlich, siehe Rundfunkstudios, NASA.

Was die stationären Geräte betrifft, da wiesen eher Revox, Braun u.a. den Weg.
Was UHER fehlte, war (Ausnahme: Omegadrive-Gerät) m.E. das 3 Motorenlaufwerk und die damit verbundene spez. Auslegung der Antriebs-/Wickelmotore.

Allerdings waren sie - was die Vielseitigkeit betrifft - sehr überzeugend (Duoplay, Multiplay, Diapilot, Hinterbandkontrolle) und einfach zu bedienen. Auch der Druckgussrahmen dürfte die Pressblechchassis der Mitbewerber übertroffen haben hinsichtlich Präzision und Stabilität.

Hier findet sich Lesenswertes zu UHER.
fotoralf
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Re: Portable Bandgeräte

Beitrag von fotoralf »

Gery hat geschrieben:Das Nagra hatte ja eigene Spulen. Auch ist die Tonbandbreite nicht wie üblich 6,25mm sondern 3,81mm.
Das war eine Spezialausführung zur reinen Dokumentation bzw. zur Datenaufzeichnung.

Die 'richtigen' Nagras liefen alle mit ganz normalem Magnetband 6, also 1/4 Zoll, auf den handelsüblichen 13 cm bzw. 18 cm Spulen und den im Rundfunk üblichen Geschwindigkeiten von 19 und 38 cm/s. Sowas hatten wir früher bei BFBS fest eingebaut im kleinen Ü-Wagen.

Es gab als Zubehör sogar Ausleger, mit denen sich 30er Studiowickel oder wenigstens 27er Spulen fahren ließen, so genau weiß ich das nicht mehr.

Ralf
Industriefotos und O-Töne aus Belgien und Nordfrankreich
Gery
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Re: Portable Bandgeräte

Beitrag von Gery »

Hallo OM Ralf,
vielen Dank für die Infos. So ein Nagra würde mir natürlich auch gut gefallen, allerdings sind die ja nicht ganz billig.
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