Netzteil mit Anodenspannung

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edi
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Re: Netzteil mit Anodenspannung

Beitrag von edi »

GeorgK, sieht so aus, als möchte Sie die Originalschaltung nachbauen- ja, wäre ja auch gut. Haben Sie denn so einen Eisenwasserstoff- R, oder kommen an einen ran ?

Dann sollten Sie aber auch einen entspr. Trafo besorgen.

Ich habe nötigenfalls auch noch einige EW's, aber nicht genau diesen.

Ggf. müßte man eine geeignete Glühlampe besorgen, ich denke, in einem gut sortierten Baumarkt findet sich eine- gibt ja noch diese Zier- Birnen mit langen Fäden drinnen.

Edi
Christoph
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Re: Netzteil mit Anodenspannung

Beitrag von Christoph »

Als ersten Versuch könnte man den alten Selengleichrichter durch einen Siliziumgleichrichter ersetzten, dadurch gewinnt man noch ein paar Volt.
Dann müsste man nochmal am besten unter Last (also ca. 40mA) die Spannung messen. Liegt diese dann immernoch über 300V könnte es gehen.
Wenn der Stabi noch nicht gezündet ist wird das Netzteil (wenn noch keine Last angeschlossen ist) im Leerlauf betrieben, mit Glück reicht die Leerlaufspannung ja um den Stabi zu zünden.

Alternativ könnte man auch die Spannung vom Trafo mit einem Verdoppler gleichrichten. Dann ist die Spannung sicher hoch genug.

Was auch noch sehr wichtig ist: Ist das Netzteil für die eine bestimmte Schaltung mit einer bestimmten Stromaufnahme gedacht, oder als experimentier Netzteil, das auch mal ohne oder mit nur geringer Last betrieben wird?
Wenn das Netzteil mit unterschiedlicher Last betrieben wird, MUSS darauf geachtet werden, das der maximal zulässige Strom durch den Stabi nicht überschritten wird!
Die Berechnungen weiter oben für 100mA mögen zwar stimmt, wird das Netzteil jedoch ohne Last betrieben, würden die 100mA komplett durch den Stabi fließen!
Grüße
Christoph
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Re: Netzteil mit Anodenspannung

Beitrag von GeorgK »

edi hat geschrieben:GeorgK, sieht so aus, als möchte Sie die Originalschaltung nachbauen- ja, wäre ja auch gut. Haben Sie denn so einen Eisenwasserstoff- R, oder kommen an einen ran ?

Dann sollten Sie aber auch einen entspr. Trafo besorgen.

Ich habe nötigenfalls auch noch einige EW's, aber nicht genau diesen.

Ggf. müßte man eine geeignete Glühlampe besorgen, ich denke, in einem gut sortierten Baumarkt findet sich eine- gibt ja noch diese Zier- Birnen mit langen Fäden drinnen.

Edi
Den habe ich Edi,: http://www.radiomuseum.org/forum/zweck_ ... ehren.html

Ein Nachbau währe schon gut, aber wie gesagt, hat keine Eile......Gut Ding will Weile haben..
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Re: Netzteil mit Anodenspannung

Beitrag von GeorgK »

Christoph hat geschrieben:Als ersten Versuch könnte man den alten Selengleichrichter durch einen Siliziumgleichrichter ersetzten, dadurch gewinnt man noch ein paar Volt.
Dann müsste man nochmal am besten unter Last (also ca. 40mA) die Spannung messen. Liegt diese dann immernoch über 300V könnte es gehen.
Wenn der Stabi noch nicht gezündet ist wird das Netzteil (wenn noch keine Last angeschlossen ist) im Leerlauf betrieben, mit Glück reicht die Leerlaufspannung ja um den Stabi zu zünden.

Hallo Christoph,

Das langt nicht- mit dem Trafo, habe ich schon getestet, und mit Last (40 mA Glühlampe) die das genau schluckt.
Edi hat schon dazun geschrieben, das ist die Krux:

Zitat;Edi:
Nun, der Trafo liefert nicht genug Ausgangsspannung, um alle Gleichrichterstrecken zu zünden (280 V). Die 340 V, die Sie gemessen haben, sind ja reine Leerlaufspannung. Die ist 1,41 mal Effektivsp., also 230 V x 1,41 = 325 V.
Primärseite ist aber 220 V, wir haben ja 230 V, das erklärt die 15 V mehr, die Sie messen.
Oder Sie gehen an die 240 V- Klemme, denn sollte es Sekundär weniger sein.
Zitat ende.


Alternativ könnte man auch die Spannung vom Trafo mit einem Verdoppler gleichrichten. Dann ist die Spannung sicher hoch genug.

Da denke ich reicht der Strom nicht - ich brauche bis zu 60 mA.

Was auch noch sehr wichtig ist: Ist das Netzteil für die eine bestimmte Schaltung mit einer bestimmten Stromaufnahme gedacht, oder als experimentier Netzteil, das auch mal ohne oder mit nur geringer Last betrieben wird?
Wenn das Netzteil mit unterschiedlicher Last betrieben wird, MUSS darauf geachtet werden, das der maximal zulässige Strom durch den Stabi nicht überschritten wird!
Die Berechnungen weiter oben für 100mA mögen zwar stimmt, wird das Netzteil jedoch ohne Last betrieben, würden die 100mA komplett durch den Stabi fließen!
Wie sieht es aus eine Längsregelung gemäss der "alten" Schaltung einzubauen?
Der Arbeitsplatz
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Re: Netzteil mit Anodenspannung

Beitrag von Christoph »

Der Längsregler dürfte am einfachsten sein...
Statt dem Mosfett könntest du ja auch eine dicke Röhre als Triode (PL504 etc.) geschaltet nehmen.
Grüße
Christoph
edi
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Re: Netzteil mit Anodenspannung

Beitrag von edi »

Das heißt dann ein neuer aufwendiger Schaltungsentwurf, der natürlich auch in der Praxis funktionieren soll.
Leute, es gibt doch Literatur.
Zufällig beim Retten uralter Blätter gefunden: STabi mit zusätzlicher Regelröhre.
Aus Funk- Technik 20/1947, schon damals mit der genannten Stabi bestückt (!).

Ich denke, die einfache Schaltung sollte aber auch schon reichen, wie beschrieben, Vorwiderstand 10KOhm Drahtwiderstand mit Abgreifschelle, Und die Schaltung dann im Betrieb eingestellt.
Die Beispielberechnung berücksichtigte übrigens den Lastwegfall.
Auf alle Fälle nötig für eine vernünftige Verwendung der Stabi ist ein geeigneter Netztrafo, ein solcher ist aber leicht zu beschaffen, z. B. hier

Edi

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Re: Netzteil mit Anodenspannung

Beitrag von edi »

seit wann hat die Steilheit die Einheit mA?
Ist wahrscheinlich ein Druckfehler, fehlt das /V... wollen Sie dem Verfasser den anlasten... nach über 60 Jahren ?

Was haben Sie an den Berechnungen auszusetzen ?
Auf eine Formel wird im Text Bezug genommen, die steht im Textteil, den ich nicht zeige.
Aber hier ist der gesamte Artikel als PDF.

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Edi