Neuzugang Not-Radio

[radiobastler]

Hallo Radiofans,
von einem sehr netten Mitglied hier aus dem Forum, habe ich ein Radio bekommen. Dafür nochmal vielen Dank an Tommes.
Hier sind einige Fotos: https://picasaweb.google.com/radiomann2 ... directlink

Auf der Rückwand ist ein Stempel zu sehen: Johann Dünn Elektro-Ingenieur Bergisch-Gladbach (siehe Foto)

Leider gibt es keine weiteren Angaben zum Hersteller. Vielleicht kann mir einer von euch Angaben zum Hersteller und Baujahr machen. Einen Schaltplan könnte ich auch gebrauchen.

Das Radio wurde wohl ende der 40er Jahre gebaut und ist wohl in die Kategorie Notradio einzuordnen. Die Verarbeitung macht auf dem ersten Blick aber einen guten Eindruck. Naher konnte ich das Radio aber nicht untersuchen.

Leider fehlt auch das magische Auge, hier wäre ein Hinweis welches Auge da rein gehört, hilfreich. Die dafür verwendete Fassung, ist eine Stahlröhrenfassung.

Näheres zum Aufbau werde noch posten.

Edit: Link geändert

[holger66]

Hallo,

das große grüne DIng ist ein Netztrafo ? Wenn dann eine Stahlröhrenfassung für das MA baumelt, kann es sich ja nur um eine EM11 oder um eine EFM11 handeln. Für letztere spräche das Vorhandensein einer geschirmten Zuleitung bzw. das Fehlen einer gesonderten Nf-Vorstufe.

Wie ist denn die sonstige Bestückung ?

H.

[paulchen]

Morgen!

Der Trafo ist ja der Hammer!!!
Holger, wie kannst Du da erkennen, daß dort eine geschirmte Leitung hingeht ?
Das Radio hat 6 Röhren? Da könnte man schon mit einer EM11 arbeiten. ...inkl separater Treiberröhre. (ECH, EBF, EF, EM, EL, A(E)Z).

Sag uns doch mal die Röhrenbestückung der restlichen Röhren und was mich mal interessieren würde - ein Bild der Filteraufkleber.

paulchen

[Schumi]

Leider gibt es keine weiteren Angaben zum Hersteller.

Habe in den Abele-Büchern geschaut - nichts zu finden.

[scotty]

Das ist mit Sicherheit ein Notradio, wenn auch ein sehr gut und aufwändig aufgebautes. Deswegen wirst Du wahrscheinlich keine Chance haben, etwas über den Hersteller herauszufinden. Der Trafo stammt mit großer Wahrscheinlichkeit aus einer Anlage der Post, da auf ihm zwei posttypische Rücklötsicherungspatronen zu sehen sind. Die Bandfilter werden zu einem Standartspulensatz gehören (Görler oder Neumann), das Gehäuse ist eine gute Schreinerarbeit.

Gruß

scotty

[fotoralf]

Hersteller wird wohl der gute Ing. Dünn aus Serbisch-Gladbach selbst gewesen sein. Immerhin hat er sich ja auch auf der Skala verewigt.

Ist das Chassis aus Pertinax? Das würde auch in die Gegend passen, denn das wurde im benachbarten Porz am Rhein von der Firma Dielektra hergestellt.

Ralf

[Gery]

Respekt, der Ing. hatte es drauf

[holger66]

spräche

Hallo Paulchen,

ich habe extra im Konjunktiv formuliert, sonst stünde da ja "spricht": also wenn geschirmte Zuleitung, dann EFM11. Ich glaube aber auch eher an eine EM11.

H.

[paulchen]

Ja Holger. Wenn man es so liest, dann stimmt das so. Ich hatte die Leitung so gelesen, daß es da war. Daher meine Verwunderung. Ich sehe da nämlich keine spezielle Zuleitung.
Na, warten wir mal ab, was sich noch ergibt.
Auf jeden Fall ein Notradio. ich denke, da gibt es keine Disskusion. Schon die Kombination von Stahlröhre und Philips - Topfsockel .

paulchen

[radiobastler]

Hier sind noch mehr Fotos, auch von der Unterseite, ist sehr interessant.
https://picasaweb.google.com/radiomann2 ... directlink

Die Röhrenbestückung: EZ11, ECH11, EF13, EBF2, EL12, EM?

Es muss definitiv ein Notradio sein, das Chassis ist oben und hinten mit Pertinaxplatten versehen, die Seitenteile bestehen aus Holzleisten. Im Inneren befinden sich reichlich Kondensatoren die erstmal alle raus müssen, jedenfalls die meisten. Es gibt einige Elkos im eckigen verlöteten Blechgehäuse, die neu befüllt werden sollen. Habt ihr einen Tipp, wie man die am geschicktesten öffnet?

Sonst ist der Aufbau der Schaltung recht übersichtlich. Wenn man einen Plan der Filter hätte, könnte man einen Schaltplan selbst erstellen.

Als erste Amtshandlung steht aber das Kondensatortarnen auf dem Programm.

[Erik]

Hallo,

das große grüne DIng ist ein Netztrafo ?

Über den grünen Lack habe ich mich auch gewundert.

[radiobastler]

So wie es aussieht, war er nicht immer grün.

[paulchen]

Na auf alle Fälle von 1947/48.
Und eins muß man ganz deutlich sagen - da wurde nicht gekleckert sondern geklotzt. EL12 in der Endstufe, richtig rafinierte Schallwand, eigene Skale und was man nicht vergessen sollte - eine richtig erwachsene Röhrenbestückung! Sonst waren hier nicht selten alte Wehrmachtsröhren zu finden mit abenteuerlichen Schaltungsverhauen. Das hier sieht richtig gut aus.

paulchen

[Erik]

Vielleicht hat es der örtliche Schwarzhändlerkönig bestellt. Der nämlich konnte dann auch die Teile dafür liefern.

Der Trafo war evt. schon ein bisserl angerostet. Damit der noch mal richtig nobel aussieht, wurde gepinselt.

[radiobastler]

Ich hoffe der Trafo tuts noch, die Drähte sind teils mit Papier isoliert, aber nur die Wicklung der Heizspannung. Auf jeden Fall ist es das mit Abstand größte und schwerste Bauteil.

Hat einer von euch Infos über die Filter von Dreipunkt? Das wäre hilfreich, um einen Plan zu erstellen. Habe im Netz nichts darüber gefunden.