Mein neuer Plattenspieler!

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Martin_Albrecht
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Mein neuer Plattenspieler!

Beitrag von Martin_Albrecht »

Auf Ebay habe ich einen Plattenspieler von RFT, Modell "Phonoautomatik MA 2400" erstanden. Ich habe ihn noch nicht aber ich hoffe das er demnächst kommt.
Kennt ihr dieses Modell und könnt ihr mir dazu etwas sagen? Ist das ein Automatik Gerät?

Hier das schicke Teil:
Bild

Aber jetzt mal ne andere Frage.
Kann es vielleicht sein das die Rillen der Platten früher etwas breiter waren als die etwas neueren? Denn auf meinem alten PE66 springen die Platten manchmal obwohl keine Kratzer drin sind. Die gleiche Platte habe ich dann mal auf einem neueren Sony Plattenspieler abgespielt und da läuft sie Einwandfrei!

Gruß Martin
Fernmelder
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Beitrag von Fernmelder »

Hallo Martin,

ja das ist so. Die Rillen wurden besonders bei Singles enger "gelegt" um mehr Volumen auf die Scheibe zu bekomen.

Bei LP´s wurde es dann auch gemacht. Die alten Plattndreher springen dann man schnell. Bei manchen gibt es dann sogar schon ne umschaltbare Nadel. Da steht dann M und N drauf. Einmal für Normal und Mikrorille. Diese umschaltunf betrifft aber nur Schellack und Vinylplatten.

Also kann man versuchen ne etwas feinere Nadel zu suchen. Also mein Dual nimmt diese Platten ohne Probleme (Bj. 57).

Liegt daran das ein neueres Pressverfahrenangewand wurde: Siehe DMM Masters verfahren. Damit wurde die Rille "feiner".
--->lg Basti

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Dietmar
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Beitrag von Dietmar »

Richtig!

Alle meine alten Plattenspieler, ob Rex A4 oder Dual 1003 und sogar der Philips 1003-D95 springen bei Platten so ab den 70er Jahren ungefähr.
Martin_Albrecht
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Beitrag von Martin_Albrecht »

Hab ich mir es doch gedacht!
Na dann kann ja darauf hoffen das meine Platten nicht so springen (sind alle so ab 1979).
Übrigens habe ich nochmal wegen dem Plattenspieler nachgeforscht. Ich habe herausgefunden das es ein Automatik Gerät ist und der Preis 410 M betrug. Gebaut wurde so etwa 1986/87 vom "VEB Phono und Audio Kombinat Zittau". Somit ist er genauso alt wie ich! 8)
Ich lasse mich mal von dem Teil überraschen. Wenn ich ihn habe mache ich nochmal ein paar Fotos und berichte wie er ist.

Gruß Martin
Dietmar
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Beitrag von Dietmar »

Naja ich bin nicht so der Fan von DDR-Technik.....hab da kein Bezug zu...
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hi,

hin und wieder finden sich Graphiken, die die Rillenbreite veranschaulichen.
Da sind dann eine Schellackrille ("Normal"), eine Vinylplattenrille ("Micro"), und teilweise noch eine Stereoplattenrille zu sehen, die nochmals etwas schmäler ist. Wiki schreibt:
Die heute allgemein verwendete Mikrorille hat unmoduliert eine Breite von 40 µm, der Rillengrund ist dabei mit einem Radius von 8 µm verrundet. Der Rillenabstand beträgt bei linearem Vorschub ohne Verwendung von Füllschrift etwa 70 µm.
Zu den Radien der Abtastnadeln ist anderenorts zu lesen:

Schellackplatten deutlich vor 1940: 120 µm
Schellackplatten ab 1940: 65 µm
Monoplatten: 25 µm
HiFi-Stereo: 17 µm moderner Abtastdiamant

Und: "Wer mit einer falschen Nadel durch die Rillen fährt, macht einen Riesenfehler. Bei zu dünnen Nadeln ist das etwa, wie wenn man mit einem Nagel durch die Dachrinne fahren würde…!"

Was auch nicht übersehen werden sollte, - die alten Plattenspieler hatten allesamt keine Antiskatingeinrichtung. Durchaus denkbar, daß wenn sich die Nadel ohnehin nur mit Mühe und geradeso eben in der Rille halten kann, daß sie dann ohne Antiskating evtll. den Kontakt endgültig verliert und springt.

Gruß

Rocco11
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Beitrag von Dietmar »

Ich trenne das selbstverständlich genau:

Platten bis mitte 60er Jahre laufen nur auf meinen Musiktruhen, alles danach, vor allem Stereoplatten nur auf dem Hifi Plattenspieler.

Platten, von denen ich weiß, das ich sie in den 70ern auf Musiktruhe gespielt hab, bei denen mach ich ne Ausnahme, da kann man nix mehr versauen....die springen auch nicht...weil nachgeschliffen *g*
Jörg Neuleib
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RFT

Beitrag von Jörg Neuleib »

Hallo, Martin,

soweit ich das von hier beurteilen kann, kommt Deine neue Errungenschaft aus Zittau (Zifona). Diese Geräte wurden auch in Westdeutschland von der Hamburger Firma Bruns vertrieben. Ich habe diese Teile nur als äusserst robust in Errinnerung. Nur der Antriebsriemen
macht bei diesem Modell hin und wieder Ärger. Dieser sollte aber irgentwie zu beschaffen sein. Das Gerät hat eine Automatik und einen Tonarmlift.


Gruss,

Jörg.
Dietmar
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Beitrag von Dietmar »

Aber viel taugen diese DDR Kisten nicht oder bin ich da falsch informiert?

Ich hab den Grundig PS 2500 Vollautomat....
Jörg Neuleib
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DDR Plattenspieler

Beitrag von Jörg Neuleib »

Hallo,

meiner Erfahrung nach sind vor allem die Zittauer Geräte unverwüstlich.
In den 70/80 ger Jahren wurden diese Geräte bei uns viel verkauft, und
die Mechanik war robust, dass teilweise Dual daneben alt aussah..!
Auch die Klangeigenschaften waren sehr passabel, und das Preis/
Leistungsverhältnis hat gestimmt. Gerade in den 80gern konnten unsere
Westfirmen doch meist nur noch mit Plasteschrott :lol: aufweisen.
Wenn auch die Technk manchmal etwas rückständig war...., naja den
Konsumenten hat ' s weniger gestört. Witzig ist übrigens, dass die Geräte aus dem Osten meist nicht in Folie eingepackt waren, sondern in Stoffhüllen wie in den 50gern.

Gruss,

Jörg.
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Valvotek
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Beitrag von Valvotek »

Hallo

Die alten Plattenspieler aus den Truhen haben i.d.Regel allesamt Kristalltonabnehmer.Diese werden mit einem höheren Auflagegewicht gefahren als die HiFi-Magnetsysteme. Oft sind bei alten Systemen die Schwingteile verhärtet,sodas bei neueren Platten,die etwas Basslastiger sind,
die Systeme überfordert sind,und springen.Vielerorts wird der Fehler gemacht,diese Eigenschaft durch Erhöhung des Auflagegewichtes zu kompensieren.Dann hat man einen Rillenvertiefer......

siehe auch "Plattenfräse TW509" oder Philips 1003.

Die alten Dual kommen da noch am besten mit klar.

Die DDR-Geräte sind die schlechtesten nicht. Dafür gabs da kaum gescheite Schallplatten........

Gruß
Roman
Grüße aus dem Rheinland
Roman
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hallo,

Kristalltonabnehmer haben afaik Minimum 3 Pond Auflagekraft. Typisch sind 5 Pond.

Keine gescheiten Schallplatten stimmt auch. Eben Frank Schöbel, und so.
Das Beste waren immer noch die Puhdys, Karat und City.
Ich bin mal aus Versehen mit einer Tüte voll Schallplatten über die Zonengrenze gefahren. Aber da alles englische Rock-Platten waren, ist nichts weiter passiert. Aber wehe, ich hätte da irgendwelche Liedermacher mit politischen deutschen Texten dabei gehabt !!!! Wehe, wehe .....! :roll:

Gruß

Rocco11
Martin_Albrecht
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Beitrag von Martin_Albrecht »

Hey Hey Hey!?
Was sagt ihr gegen die Musik der DDR???
Es gab auch " Westmusik" . Ich habe z.B. das Simon & Garfunkel Greatest Hits Album und auch ein paar Klassik Platten sind dabei ! Erstere ist eigentlich beim Plattenlabel CBS raus gekommen aber meine kommt von dem DDR Plattenlabel Amiga. Haben bestimmt die rechte dran gekauft.

Die Menschen sollten langsam aufhören in Ost und West zu denken. Schließlich ist das doch schon 20 Jahre her!
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Radiomann
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Zwar o.T., aber...

Beitrag von Radiomann »

Die Menschen sollten langsam aufhören in Ost und West zu denken. Schließlich ist das doch schon 20 Jahre her!
Warum, wir denken doch auch in Nord und Süd.
Und an die Fahrten im "kleinen Grenzverkehr" denke ich immer gerne zurück, ebenso an eine Fahrt für meinen Arbeitgeber im Rahmen der Jugendpflege mit 20 Azubis - das waren alles interessante und z.T. lehrreiche Fahrten. :wink:
Martin_Albrecht
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Re: Mein neuer Plattenspieler!

Beitrag von Martin_Albrecht »

Jetzt habe ich ihn endlich!
Er funktioniert Einwandfrei! Alle Platten laufen auch durch!
Bild
Durch den Transport ist der Riemen abgegangen. Aber ich hab ihn schnell wieder dran gemacht und nun ist alles in Ordnung.
Ich habe ihn an meine Stereo Anlage (Thomson CS 600) angeschlossen. Da klingt´s leider etwas hohl. An meiner Silva Truhe hingegen hört sich´ wirklich gut an. Typischer Vinyl Sound eben. Woran könnte es liegen das sich das Teil an meiner Stereo Anlage so hohl anhört?