Ich schließe nicht völlig aus, dass in den W19, oder W19S, durchaus verschiedene Instrumente verbaut waren. Bei meiner Recherche im Internet fand ich Hinweise auf "Vollausschlag" bei
a) 50 uA
b) 100 uA
c) 500 uA.
Ich habe heute mal ein wenig
mechanisch gebastelt. Das W19 ist so konstruiert, dass die Röhrenprüfkarte das Steckfeld deutlich nach unten überlappt. Das ist so gedacht, dass die Prüfkarte mit ihrem unteren Rand über den schwarzen oberen Abdeckrahmenrand des Originalmessinstruments drüberreicht, d.h. unmittelbar bündig mit der weißen Skala des Instruments liegt.
Daran hatte ich nicht gedacht, denn damit limitiert sich die Höhe, die ein neues Anzeigeinstrument über der Grundplatte haben darf. Falls zu hoch, stößt die Karte ans Instrument und faltet sich hoch, was
a) bescheiden aussieht und
b) die Anzeigevergleichbarkeit einschränkt, weil man nur noch mit Mühe die auf der Karte aufgedruckten Skalenwerte sieht.
Beide Instrumente, die ich habe, sind aber so groß, dass sie zwar perfekt in Länge und Breite in die Aussparung in der Grundplatte des RPG passen, aber sie sind deswegen nicht mehr nach unten verschiebbar, da das Loch in etwa mit dem Holzrahmen des RPG abschließt. Außerdem führt ein zu hoch stehendes Instrument unten, am Holzrahmen, dazu, dass der Deckel nicht mehr schließt, da sich dieser ja schräg vom Scharnier her nach vorne klappt. Geringfügig größere Bauhöhe ist kein Problem.
Lösungsansatz:
Das russische Instrument baut sehr hoch (Massivbauweise). Dieses habe ich auseinander geschraubt, d.h. den Abdeckrahmen mit Glasscheibe abgenommen. Von innen her in das RPG eingeführt passt dieses nun
perfekt in den vorhandenen Grundplattenausschnitt. Es ist Platz genug in der Tiefe hin zu den Widerständen und der Stromregelröhre des RPG, die Grundplatte mit den Shunts wird sich noch befestigen lassen.
Nach oben hin ragt das Messinstrument zu 2/3 in die Dicke der Grundplatte hinein, d.h. der Zeiger steht sogar in etwa bündig mit der Oberkante der Grundplatte, die Einstellmechanik (Nullpunktregler) des Zeigers liegt geringfügig höher, schaut also etwas über die Grundplatte hinaus.
Als Abdeckrahmen kommt nun der Originalrahmen des defekten Funke-Instruments zum Einsatz. Dieser deckt das russische Instrument sauber ab und baut genau so hoch wie das Steckfeld des RPG, so dass sich die Röhrenprüfkarte wieder überlappend auflegen lässt. Das Skalenfeld stimmt mit dem Sichtfenster überein.
Die 4 Schraubenbohrungen des Originalrahmens passen weitestgehend mit den Bohrungen des russischen Instruments überein, kleinere Anpassungen sind erforderlich.
Nullpunkteinstellung: Die Nullpunktschraube des Originalrahmens liegt genau über dem Zeigereingriff des Neuinstruments. Sie ist nur zu kurz, d.h. greift nicht in die Führungsaussparung des Zeigers:
Habe sie mittels eines winzigen Messingröhrchens (Teil einer defekten Teleskopantenne, dünnstes Segment), das sich fest aufstecken ließ, verlängert: passt.
Soweit die Theorie des Einbaus, realisiert habe ich es noch nicht, weil natürlich die elektrische Anpassung sauber gelöst sein muss. Und weil ich an edi's Instrument nicht dergestalt herumwerkeln wollte.
dirk 508 schrieb: Beim 0,1 mA Instrument geht ein Serienwiderstand von 1,1 k oder ein Shunt mit 51 Ohm.
Die Messwiderstände passen ohne Änderung. Rechne mal nach.
Den 51 Ohm Shunt parallel zu Messwerk und 160-Ohm Drahtwiderstandskette des W19 habe ich heute probiert, da gerade passend zur Hand:
Spannungsmessung im 10V-Bereich sowie Widerstandsmessung im Bereich 1-100k (eigene Prüfkarten des W19) perfekt.
Röhrenprüfergebnisse "gefühlt" etwas zu hoch.
Den 1100-Ohm-Vorwiderstand (nur zum Messinstrument oder auch zur 160-Ohm-Widerstandskette

) habe ich noch nicht ertestet. Wie berechnet er sich in der Schaltung, unter der Maßgabe, dass wir von einem Original-500uA-Messwerk ausgehen würden?
k.