Funke W19 mit plötzlichem Schaden

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klausw
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Funke W19 mit plötzlichem Schaden

Beitrag von klausw »

Ich besitze ein Funke W19, Militärausführung, von ca. 1963, das gestern plötzlich nicht mhr funktionierte, wie es sollte.

Fehlerbeschreibung:

Hatte vorgestern noch eine AZ41 getestet und das W19 funktionierte, wie es sollte, d.h. vernünftige Messwerteanzeige.
Tags darauf mehrere andere AZ41 getestet: kaum Emissionsanzeige, selst bei Röhren, die ich geprüft und als gut vermerkt hatte. Daraufhin die verschiedensten Röhren (E und P, auch Neuröhren) getestet, aber immer der gleiche Fehler:

Der Zeiger bewegt sich normal, kommt aber nicht über den "Unbrauchbar-Bereich" hinaus. Innerhalb dieses Bereichs zeigt er, je nach Röhre, verschiedene Anzeigeergebnisse., d.h. er bleibt nicht an nur 1 Stelle hängen. Die Fehleranzeige ("F"), d.h. der Linksausschlag funktioniert ebenfalls einwandfrei. In Stellung 13 fällt der Zeiger ebenfalls prozentual einwandfrei ab.
Was kann das sein??

Habe schon den 8uF-Kondensator und die AZ12 sowie den Glimmrichter getauscht -> keine Veränderung.
Besitze kein vernünftiges Schaltbild von Gerät, nur den Teilausdruck, der innen auf die Bodenplatte geklebt ist.

Wer kann helfen?.

k.

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Re: Funke W19 mit plötzlichem Schaden

Beitrag von edi »

Ich habe W19, und alles für da, als PDFs, bitte Email- Addy per PN senden.

Edi
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Re: Funke W19 mit plötzlichem Schaden

Beitrag von edi »

Nach der Fehlerbeschreibung gibt es m. E. diese Möglichkeiten: Meßwerks- Spannungsteiler, Spannungsversorgung, Fehler im Drehschalter.

Merkwürdig ist, daß es -Ihrer Beschreibung mach- bei Gleichrichter- und bei Verstärkerröhren fehlerhaft anzeigt. Gleichrichterröhren werden mit einer Wechselspannung geprüft, Verstärkerröhren mit Gleichspannung.
Ich würde also erstmal eine Triode oder Penthode, an deren Fassungs- Anschlüsse man gut zum Messen herankommt (Stiftröhren), die Versorgungsspannungen ggü. Kathodenstift überprüfen, evtl. Anodenstrom mit einem Handmeßgerät -praktisch in Reihe mit dem W19- Instrument- messen, müßten ja beide dasselbe anzeigen.
In Stellung 12 hat das Gitter 1 ggü. Kathode = 0 Volt. In Stellung 13 sollten da -4 Volt anstehen.

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Re: Funke W19 mit plötzlichem Schaden

Beitrag von rettigsmerb »

Hallo,

mal kurz gefragt: Was macht die Glimmstabi-Röhre (GR20-1112)? In meinem W19S hatte die sich vor etwa einem Jahr verabschiedet. Am Quetschfuß hatte sich einer der Haltestege gelöst. Dies führte zum Wegkippen der äusseren Maschenhülse, die darauf mit der inneren Hülse eine Kurzschluss bildete.

Viele Grüsse,
Herbert
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Re: Funke W19 mit plötzlichem Schaden

Beitrag von klausw »

@edi: pn ist unterwegs

@rettigsmerb: den Glimmstabi habe ich getauscht, ohne Effekt.

Was das Messinstrument betrifft: kann es sein, dass eine Wicklung hin ist und falls ja: wie kann ich dies zwecks Prüfung zunächst auf Durchgang messen, ohne das Instrument zu zerlegen?

k.

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Re: Funke W19 mit plötzlichem Schaden

Beitrag von edi »

Der Glimmstabi wäre unwahrscheinlich, Gleichrichterröhren werden mit Wechselspannung befeuert, da spielt der Stabi keine Rolle.

Meßinstrument checken:
Spannungzw. 1-10 V bereitstellen, Karte 149 auflegen , Spannung messen.
Einen Stromkreis aus Batterie, Widerstand und anderem Strommesser bauen, Strom z. B. etwa 10 mA. Prüfkarte 152 auflegen, RPG als Strommesser mit in den Stromkreis einschleifen. Beide Meßgeräte müssen denselben Strom anzeigen.
Alternativ: Widerstand zw. 10 und 1000 Ohm nehmen, Widerstand mit Prüfkarte 176 messen.

Unterlagen sende ich gleich.

Edi
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Re: Funke W19 mit plötzlichem Schaden

Beitrag von klausw »

edi hat geschrieben:...Ich würde also erstmal eine Triode oder Penthode, an deren Fassungs- Anschlüsse man gut zum Messen herankommt (Stiftröhren), die Versorgungsspannungen ggü. Kathodenstift überprüfen, evtl. Anodenstrom mit einem Handmeßgerät -praktisch in Reihe mit dem W19- Instrument- messen, müßten ja beide dasselbe anzeigen.
In Stellung 12 hat das Gitter 1 ggü. Kathode = 0 Volt. In Stellung 13 sollten da -4 Volt anstehen.

Edi
Hallo Edi.
Folgende Messergebnisse:
Prüfröhre: RENS 1204, dereinst von mir auf dem Gerät als "gut" gemessen.

Heizspannung: 4,1 Volt
Anodensp. gg. Kathode: 151,4 Volt
G2 gg. Kathode: 58,4 Volt
G1 gg Kathode: 0 Volt

Anodenstrom: 4,6 mA gemessen mit Multimeter, das W19 bleibt bei 1 mA stehen.
Alles in Stellung 12 gemessen.

In Stellung 11: G1 gegen K: 3,22 Volt

Zur Messung des Drehspulinstruments: das habe ich nicht verstanden. :oops:
Karte 149 ist vorhanden, Aufdruck habe ich gelesen. Also im Klartext: 6 V-Motorradbatterie mit 2 Messschnüren in die Buchsen des W19???

Karte 152 ist auch da.


p.s.: die Unterlagen sind angekommen. Ganz herzlichen :danke: .

Nur leider: das einzig enthaltene Schaltbild habe ich schon. Da fehlt aber auf dem Bild ggü. dem Gerät einiges. So sehe ich an zahlreichen Steckstiftfassungen im Gerät Widerstände, die der Plan nicht listet.

k.

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Re: Funke W19 mit plötzlichem Schaden

Beitrag von edi »

Stimmen die von Ihnen gemessenen Röhrenspannungen mit den Prüfspannungen, die auf der Karte gesteckt werden, überein (nicht die auf die Karte aufgedruckten Betriebsdaten, die gesteckten Spannungen !) überein ?

Wie haben Sie den Anodenstrom der RENS gemessen ? Mit einem Adapter zwischen Röhre und Fassung ? Mit Verlängerung der Röhrenanschlüsse mit Meßstrippen ?

Wenn das stimmt, 4,6 mA Anodenstrom- Anzeige Ihres Multimeters, 1 mA Anzeige am RPG- Instrument... ja da könnte das Instrument oder dessen Beschaltung was weg haben.

Das Drehspulinstrument messen- ist mit den Karten einfach, da wird das Instrument nur mit seinen Widerständen betrieben, die restliche Schaltung ist sozusagen nicht vborhanden.
Ja, Spannungsmeßkarte rauf, Stecken, bekannte Spannung an Prüfstrippen (vorher messen mit anderem Instrument)- dann sollte das Meßinstrument die Spannung anzeigen.
Und wenn Sie eine Strommeßkarte auflegen, können SIe Ströme messen, vorzugsweise in Reihe mit eoinem anderen Meßgerät mit Strommeßbereich- beide sollten dasselbe anzeigen.
Bleibt noch die Widerstandsmeßkarte, damit können Sie -allerdings mit den vom RPG zur Verfügung gestellten Spannungen- einen bekannten Widerstand messen.

Widerstände an Röhrenfassungen, die nicht im Schaltplan stehen ? Die müssen nachträglich eingesetzt worden sein- aber wozu ?
Fotos wären hilfreich.
Wäre zwar möglich, daß die militärische Kiste unterschiedlich zur zivilen ist- aber das kriegen wir raus.

Edi
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Re: Funke W19 mit plötzlichem Schaden

Beitrag von EQ80 »

Hallo Klaus, hatte einen ähnlichen Fehler bei meinem W19.
Ursache war eine fehlerhafte Lötstelle auf dieser grossen Kontaktleiste, die nach dem Öffnen des Bodens sichtbar wird.
Also mal prüfen, ob wirklich überall die nötigen Spannungen ankommen und ggf. nachlöten.

Viel Erfolg
Frank
Viele Grüße

Frank
klausw
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Re: Funke W19 mit plötzlichem Schaden

Beitrag von klausw »

@EQ 80: danke, werde ich checken: Meinst Du mit "Kontaktleiste" die Anschlüsse der Stecklöcher (also die Kontakte für die Steckstifte)?

@edi:
1.) Den Anodenstrom habe ich bei der RENS1204 so gemessen, dass ich ein Multimeter in die Leitung zum oberen Kappenanschluss geschaltet habe.

2.) Zu den Bauteilen des W19: NICHT an den Röhrenfassungen, sondern an den Steckleisten der Stifte befinden sich viele Widerstände.

3.) Messdaten der 1204, Lernfrage: warum soll ich unter der aufgelegten Karte nachsehen, ob alles richtig besteckt ist :?: Das Gerät ist seit über 20 Jahren in meinem Besitz und hat bis vor einigen Tagen perfekt funktioniert. Also verschaltet sollte da nichts sein.

4.) Prüfkarte 149, Spannungsmessung: ich habe eine 9Volt-Blockbatterie genommen und mit dem Multimeter 9,47 Volt gemessen. Gleiche Messung mit dem W19: Zeiger schwingt flott bis etwa 2 Volt und bleibt stehen. Wird er durch irgendwas im Inneren blockiert?

5.) Prüfkarte 177, Widerstandsmessung: habe einen 1,5 k - Widerstand genommen: Der Zeiger bleibt immer an der gleichen Stelle hängen, also knapp unter der Zahl 2 (hier wären das dann angezeigte 50 k).

6.) Zum Messinstrument, das in dem Schaltbild gezeigt ist, das Sie mir schickten: Dort sehe ich zahlreiche, als gezackte Linie eingezeichnete Widerstände (?) und, darauf will ich hinaus, Buchsen mit der Bezeichnung I II III IV VI VII. Lässt sich mit dem Ohmmeter hier etwas messen? Und falls ja: sind dies die Stecklöcher auf der Geräteplatte in der 2. Reihe von oben?

7.) Falls es darauf hinauslaufen sollte, das Messinstrument zu erlegen: Wie muss ich vorgehen, um keinen weiteren Flurschaden zu produzieren?


Bitte entschuldigen, wenn manche Frage etwas blöd klingt, aber ich habe keinen technischen Beruf gelernt, sondern bin Autodidakt; und mit einem RPG habe ich mich noch nie befasst. :oops:

k.

noch ein p.s.: Das habe ich zum Messwerk gefunden:
http://www.wumpus-gollum-forum.de/forum ... _41_4.html

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Re: Funke W19 mit plötzlichem Schaden

Beitrag von edi »

Ich würde das Meßwerk mal einzeln testen, d.h. mit Vorwiderstand an eine (einstellbare) Spannungsquelle anschließen und schauen, ob sich der Zeiger korrekt verhält und die Empfindlichkeit stimmt.
Genau das hatte ich vorgeschlagen, und klausw hat die Messungen durchgeführt.
Bitte entschuldigen, wenn manche Frage etwas blöd klingt, aber ich habe keinen technischen Beruf gelernt, sondern bin Autodidakt; und mit einem RPG habe ich mich noch nie befasst.
klausw, ich halte Sie nicht für doof oder sowas. Falls es Verständigungsschwierigkeiten gibt...: Vielleicht setze ich bei Antworten Wissen voraus, das der Fragende noch nicht hat- Sorry, passiert, dann muß man dies eben genauer klären.
Messdaten der 1204, Lernfrage: warum soll ich unter der aufgelegten Karte nachsehen, ob alles richtig besteckt ist :?: Das Gerät ist seit über 20 Jahren in meinem Besitz und hat bis vor einigen Tagen perfekt funktioniert. Also verschaltet sollte da nichts sein.
Daß sich das Steckfeld allein verschaltet hat, wohl eher nicht. Poltergeister vergreifen sich selten an Elektronik... :D
Nachsehen deshalb, weil die Karten ja das Stecken verschiedener Spannungen gestatten- und welche Ua oder Ug2 gesteckt ist, steht nicht immer auf der Karte.
Steht aufder Karte z. B. 60 V Ug2, oder SIe heben die Karte an, und sehen auf dem Steckfeld, daß 60 V gesteckt sind, und messen auch noch etwa 60 V am Gitter 2... dann ist alles OK.
Manchmal stehen die Angaben der Prüfdaten des RPG eben nicht auf der Karte, sondern Artbeitspunkt- Angaben oder Grenzdaten, da muß man dann eben selbst unter die Karte schmulen.

Die RENS hat eine Anodenkappe, ja klar, kommt man ja gut zum Messen ran... klar. Manchmal seh' ich auch den Wald vor Bäumen nicht.

Es sieht -anhand ihrer Meßversuche- ja verdammt so aus, als ob das Zeigerinstrument den Zeiger ab Skalenposition 2 nicht mehr weiterläßt, weder bei Spannungs- noch bei Strommessungen, elektrische Fehler in den Vor/ Neben- widerständen also eher nicht... das kann durchaus eine mechanische Blockierung sein, durch einen Metallspan, der zwischen Magnbet und Spule blockiert, oder ein Fehler in den Lagern der Drehspule. Beides schon gehabt.
Falls es darauf hinauslaufen sollte, das Messinstrument zu erlegen: Wie muss ich vorgehen
Das Instrument erlegen... Neee, erst wenn nicht mehr geht.
Zerlegen ist besser.
Die Instrumente kann man auch öffnen. Instrument ausbauen, mir ist noch vom W18 erinnerlich, das ließ sich von hinten öffnen.

Nun müssen Sie wissen, ob Sie sich diese Arbeit zutrauen- sollte aber gehen, ist ja eine rein mechanische Kontrolle.

Mit Lupe und sehr viel Ruhe und äußerster Vorsicht
kann man checken, ob die Drehspule oder der Zeiger blockiert wird, indem man z. B. mit einer Vogelfeder den Zeiger vorsichtig Richtung Vollausschlag bewegt.
Ja, mit einer Vogelfeder. Manche Instrumente haben einen superdünnen Glasstab- Zeiger, mit Schraubenzieher oder Draht bewegt, ist der in Nullkommanix gebrochen.
Einen Vogel brauchen Sie (wahrscheinlich) auch nicht erlegen. Auf dem Land siche rleicht beschaffbar, In der Stadt... Taubenfedern liegen öfter herum.
Müßten Sie in der Stadt vielleicht etwas suchen, ja ok. Grübelnde Gesicher an Ihrer geistigen Verfassung zweifelnder Passanten dürfen Sie mit einem überlegenen Lächeln an sich vorbeiziehen lassen.

Ersatz des Instruments: Originale Instrumente, mit den Widerstandszeugs drin, sind schwer zu beschaffen- Vor kurzem bot ich aber hier genau für Funke- RPG geeignete Instrumente an, die die RPG- Widerstandkaskaden nutzen können- hat sich kein einziger für interessiert- habe ich verkauft- nötigenfalls komme ich noch an welche ran, aber das wird dauern.

Edi
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Re: Funke W19 mit plötzlichem Schaden

Beitrag von klausw »

Hallo edi,

besten Dank für die Hinweise. Natürlich war "Zerlegen" gemeint :wink: , aber manchmal denkt man schneller, als man schreibt.
Ok, das Instrument werde ich mir als Nächstes vornehmen. Kann allerdings ein paar Tage dauern, da ich für eine solche Arbeit Zeit und Ruhe brauche.

Falls noch jemand Tipps zum Ausbau und zum Auseinanderschrauben des W19-Instruments hat: bitte angeben; nichts ist ärgerlicher, als ein nicht wiedergutzumachender Fehler aus Unwissenheit.

Zum Ersatzinstrument, das Sie anboten: Schade, hatte ich nicht bemerkt :cry: . Normalerweise bin ich der Typus, der sich gerne etwas Ersatz hinlegt. Falls Sie mal wieder an was herankommen, was wirklich passt, bitte pn.

k.

Nachtrag:
Diese Seiten habe ich zufällig im Netz gefunden: Schön bebildert. Für diejenigen, die hier mitlesen, weil sie selbst ein solches Gerät besitzen:

http://www.jacmusic.com/Tube-testers/W1 ... ation.html

http://www.radiomuseum.org/forum/funke_ ... ument.html

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Re: Funke W19 mit plötzlichem Schaden

Beitrag von klausw »

So, jetzt habe ich mich ein Stück weiter voran gearbeitet. Leider ist der Fehler nach wie vor unverändert vorhanden.
:haeh:
HIIIILLLLFFFEEEE.

Sachstandsbericht:
Das Instrument hatte ich ausgebaut, geöffnet, von Staub gereinigt, und mit allergrößter Vorsicht die Leichtgängigkeit des Zeigers überprüft. Der Zeiger ist über den gesamten Skalenbereich leichtgängig: er lässt sich durch leichtes Pusten in alle Richtungen bewegen, und geht wieder schön in seine Ausgangsstellung zurück; auch ist kein erkennbares Höhenspiel vorhanden. Die Spule des Zeigers sieht unbeschädigt aus (nix verbrannt) und die beiden Spiralfedern an jedem Achsende sind gleichmäßig geformt.

Das Magnetisierungsblech, das bei RMorg beschrieben ist (siehe obigen link), sitzt fest verklebt.


Ich habe auch das Schalteraggregat überprüft und keinen Fehler feststellen können. Verbrannte Widerstände etc. habe ich auch nicht gefunden. Auch die Lötqualität ist gut, keine kalte Lötstelle im Gerät entdeckt (optische Prüfung und Zugtest).

Das Anzeigeinstrument ist wieder eingelötet, eine Prüfung
a) mit guter EF 41
b) mit bekanntem Widerstand
c) mit Gleichspannungsquelle 9V

zeigt nach wie vor den bekannten Fehler, d.h. die Nadel wandert nicht über die "2" hinaus, lässt sich aber durch leichtes Pusten problemlos dazu bringen, diese Stelle zu überwinden. Sie hängt also nicht mechanisch.

Wie sollte ich jetzt weiter vorgehen???

k.

p.s.: interessant, was man beim Zerlegen so alles findet. Im Gehäuse des Anzeigeinstruments lagen 2 Glassplitter, jeweils ca. 1 cm lang und 4 mm breit :shock: .
Es war erkennbar, dass es mal eine neue, selbst geschnittene Scheibe erhalten hatte, der Reparateur jedoch offenbar nicht alle Scherben erwischte.
Zuletzt geändert von klausw am Di Jul 05, 2011 6:01, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Funke W19 mit plötzlichem Schaden

Beitrag von rettigsmerb »

klausw hat geschrieben:So, jetzt habe ich mich ein Stück ...
... Das Anzeigeinstrument ist wieder eingelötet, ein Prüfung
a) mit guter EF 41
b) mit bekanntem Widerstand
c) mit Gleichspannungsquelle 9V

zeigt exakt nach wie vor den bekannten Fehler, d.h. die Nadel wandert nicht über die "2" hinaus, lässt sich aber durch leichtes Pusten problemlos dazu bringen, diese Stelle zu überwinden. Sie hängt also nicht mechanisch.

Wie sollte ich jetzt weiter vorgehen???

k.

...
Frage: Wenn der Zeiger über die "2" hinweg gepustet wurde, kehrt er nach dem Pusten wieder auf exakt die gleiche Stelle zurück wie vor dem Pusten?

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Re: Funke W19 mit plötzlichem Schaden

Beitrag von solaris »

Es hängt nicht zufällig eine ramponierte Schutzdiode über der Instrumentenspule? Solches wird - natürlich nicht ramponiert - manchmal gerne nachgerüstet.