Elektronik für alte Wählscheiben-Telefone

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radiobastler
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Elektronik für alte Wählscheiben-Telefone

Beitrag von radiobastler »

Kennt einer von euch eine Elektronik, mit der man alte Wählscheiben-Telefone an eine moderne Telefonanlage anschließen kann.
Meine Frau meinte letztens, dass sie so ein altes Telefon gerne funktionsfähig in der Wohnung hätte. Mir gefiel diese Idee auch ganz gut.
Vielleicht hat einer von euch einen Tipp. Muß aber nicht mit Röhren sein. :wink:

Edit: Ich habe vergessen zu erwähnen, das es ein Selbstbauprojekt sein sollte. Kaufen ist ja langweilig. :)
Gruß Stephan

Röhre gut, alles gut
Ein Wunder ist das elektrisch Licht, manchmal geht es, manchmal nicht. :idea:

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Re: Elektronik für alte Wählscheiben-Telefone

Beitrag von yehti »

Moin!
Bei vielen Telefonanlagen geht ed durch simples Anschließen.
Mal in der Bedienungsanleidung nach Impulswahl suchen.
Gruß Gerrit

PS:
Das heißt Fingerlochscheibe
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radiobastler
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Re: Elektronik für alte Wählscheiben-Telefone

Beitrag von radiobastler »

Geht bei mir leider nicht.
Gruß Stephan

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solaris
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Re: Elektronik für alte Wählscheiben-Telefone

Beitrag von solaris »

yehti hat geschrieben:Das heißt Fingerlochscheibe
Diese Terminologie ist eine echte Herausforderung; bei der Suche nach einem Schema für die Wählscheibe fand sich bei Google auch eigentlich nichts brauchbares, bis ich eher zufällig auf den Ausdruck "Nummernwahlschalter" stiess. :wut:
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radiobastler
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Re: Elektronik für alte Wählscheiben-Telefone

Beitrag von radiobastler »

Vodafone Easy-Box 602, demnächst wahrscheinlich die 803.
Gruß Stephan

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Re: Elektronik für alte Wählscheiben-Telefone

Beitrag von rettigsmerb »

Brainstorming:

1. Impulswahl: Der Nummernschalter (NSi) erzeugt beim Ablaufen Unterbrechungsimpulse auf der Telefon-Leitung, deren Anzahl der gewählten Ziffer entsprechen mit Ausnahme der "0", die zehn Impulse erzeugt. Während des Ablaufens ist der Rest des Apparates über den geschlossenen Kontakt NSr dabei kurzgeschlossen, um die Wählimpulse vom Hörer fernzuhalten und einen Schleifenwiderstand eindeutig zwischen "quasi-Null" und "Unendlich" zu erreichen (Störfestigkeit).

2. Tonwahl (auch MFW, Mehrfrequenzwahlverfahren, oder DTMF, Dual Tone Multiple Frequency): Mit Drücken einer Ziffer werden zwei Töne bestimmter Frequenz erzeugt. Dies geschieht in einem Integrierten Schaltkreis, den man z.B. aus einem alten Tastenwahlblock gewinnen könnte.

3. Nun kann man eine kleine Digitalzählerschaltung entwerfen, mit deren Hilfe die gewählte Ziffer des Nummernschalters decodiert wird. Damit dann den DTMF-IC für jeweils etwa 1/4 bis 1/2 Sekunde ansteuern, danach folgt der Reset des Zählers. Dann kann die nächste Ziffer gewählt werden.

Daraus lässt sich doch vielleicht ein kleines Bastelprojekt entwickeln, Feinheiten müssten noch definiert werden.

Bastlergruß,
Herbert
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Volker
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Re: Elektronik für alte Wählscheiben-Telefone

Beitrag von Volker »

Bei E EL VAU gab es im Heft 6 / 2002 S.64 eine Bauanleitung für einen Wahlumsetzer WU100 (Bausatz für 39,95 €).
Der Bausatz enhielt auch SMD-Bauteile und scheint aber aus dem Angebot verschwunden zu sein. Die Unterlagen hat vielleicht jemand im Bestand und man kann eine Platine ohne SMD erstellen?
MfG Volkmar

Alle Stufen schwingen, nur der Oszillator nicht !
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Re: Elektronik für alte Wählscheiben-Telefone

Beitrag von rettigsmerb »

radiobastler hat geschrieben:Kennt einer von euch eine Elektronik....
Mir gefiel diese Idee auch ganz gut.
Vielleicht hat einer von euch einen Tipp. Muß aber nicht mit Röhren sein. :wink:

Edit: Ich habe vergessen zu erwähnen, das es ein Selbstbauprojekt sein sollte. Kaufen ist ja langweilig. :)
PL504 hat geschrieben:Oder einfach 'ne gebrauchte Fritzbox für 10 Euro angeln...
Moin PL504,

Es sollte doch ein Selbstbau sein :jump:

Viele Grüße,
Herby
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radiobastler
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Re: Elektronik für alte Wählscheiben-Telefone

Beitrag von radiobastler »

Controller habe ich noch nie programmiert und eine Zählerschaltung mit Zähler-ICs aufzubauen ist wohl aufwendig. Mal schauen... erstmal müsste ich mir ein geeignetes Telefon besorgen.
Ich habe noch einen alten AB-Wandler im Keller liegen der Analog auf ISDN S0-Bus wandelt. Wenn ich die neue Anlage bekomme, hat die auch einen S0-Bus. Ich weiß nur nicht, ob der AB-Wandler die Power hat eine Klingel zu betreiben. Das werde ich dann erstmal so testen. Notfalls benötige ich dann nur eine Elektronik, die mir die Power für die Klingel liefert.
Gruß Stephan

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Re: Elektronik für alte Wählscheiben-Telefone

Beitrag von max. »

Falls du das ganze mobil betreiben willst :mrgreen:
http://www.dg7xo.de/selbstbau/telefon.html
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Re: Elektronik für alte Wählscheiben-Telefone

Beitrag von radiobastler »

Ha, das ist ja irre. :mrgreen:
Gruß Stephan

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Re: Elektronik für alte Wählscheiben-Telefone

Beitrag von ergster »

radiobastler hat geschrieben:Controller habe ich noch nie programmiert und eine Zählerschaltung mit Zähler-ICs aufzubauen ist wohl aufwendig. Mal schauen... erstmal müsste ich mir ein geeignetes Telefon besorgen.
Ich habe noch einen alten AB-Wandler im Keller liegen der Analog auf ISDN S0-Bus wandelt. Wenn ich die neue Anlage bekomme, hat die auch einen S0-Bus. Ich weiß nur nicht, ob der AB-Wandler die Power hat eine Klingel zu betreiben. Das werde ich dann erstmal so testen. Notfalls benötige ich dann nur eine Elektronik, die mir die Power für die Klingel liefert.
Die Frage ist, wie du aufwändig definierst.

Mir würde da jetzt spontan einfallen, 2 CD4017 Johnson Zähler zu verwenden und diese mit dem Nummernschalter anzusteuern.

2, da der erste Ausgang leider dauerhaft High ist, wenn das IC resetet wurde.

Die verwendeten Ausgänge werden mit einem RC Glied versehen, und steuern je einen TTL Treiber an. Dadurch wird erreicht, dass der TTL Treiber verzögert durchschaltet. Die Verzögerung muss etwas länger sein, als die Impulsdauer vom Nummernschalter.

Das ganze sorgt dann dafür, dass es immer nur 1 Signal gibt, nachdem der Nummernschalter abgelaufen ist.

Die Ausgänge der Treiber kann man dann dazu nutzen, einen Tongenerator für MFV anzusteuern.

Damit der Ton nur kurz abgegeben wird und damit man die nächste Ziffer wählen kann, bekommen die Ausgänge der Treiber aber ebenfalls ein RC Glied. Dahinter kommen Dioden die mit den Kathoden zusammen geschaltet und mit dem Reset Eingang der Zähler verbunden werden.

Die Dimensionierung dieser RC Glieder bestimmt die Zeit, wie lange der Tongenerator angesteuert wird und gleichzeitig wie lange man warten muss, bis man die nächste Ziffer wählen kann.

Dafür braucht es dann, außer dem Tongenerator, 2 CD4070, 2 74LS16 Inverter mit Schmitt Trigger Eingang und Open Collector Ausgang, 30 Widerstände, 20 Kondensatoren, 10 Dioden und n bisschen Kleinscheiß wenn ich so grob darüber nachdenke.

Wenn man Spass hat, etwas wofür heute jeder einen µC benutzen würde, auf die alt hergebrachte art aufzubauen, geht das eigentlich finde ich.

Das ganze ist jetzt aber gerade in meinem Kopf entstanden, also völlig neu und ungetetstet.
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Re: Elektronik für alte Wählscheiben-Telefone

Beitrag von radiobastler »

Hm, ich werde mir erstmal ein Telefon besorgen müssen. Außerdem habe ich noch zwei Siemens Logo rum fliegen, mit denen kann man Zähler usw. programmieren und alles testen. Dann kann ich entweder die Logo verwenden, oder die Software auf Logic-ICs übertragen. ICs, die Tonwahlfrequenzen erzeugen, gibt es glaube ich, müssen nur noch die Signale an die Telefonleitung ein und aus gekoppelt werden. Das wäre dann das nächste Problem.
Gruß Stephan

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Re: Elektronik für alte Wählscheiben-Telefone

Beitrag von ergster »

Sehe ich nicht so als Problem.

Früher wurden zu Anrufbeantwortern Tongeneratoren mitgeliefert die man einfach auf das Mikrofon des Hörers gehalten hat, um den Anrufbeantworter von einem Impulswahltelefon aus Fernabfragen zu können.
An so ein Ding hab mal als Kind einfach 2 Adern an den Lautsprecher angelötet und die anderen Enden Parallel ans das Micro in einem FeTAp.

Damit konnte ich Problemlos wählen.

Den Tongenerator zur Fernabfrage habe ich noch, gegen Portoerstattung schenk ich dir den.
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radiobastler
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Re: Elektronik für alte Wählscheiben-Telefone

Beitrag von radiobastler »

Vielen Dank für dein Angebot, aber so ein Ding habe ich auch noch im Keller liegen, samt AB. Damit könnte ich das mal testen.
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