Ceramicon 50MMF Kondensator

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sayphong
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Ceramicon 50MMF Kondensator

Beitrag von sayphong »

Hallo,
heute stieß ich in einem alten Wurlitzer-Verstärker auf Kondensator-angaben, die ich noch nicht kannte; 50MMF +- 1MMF mit der Beschriftung Ceramicon.
Nach Recherchen habe ich herausgefunden : MMF= micro-micro-Farad, also 50 Pikofarad. Gut zu wissen.

Horst
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Fuckler
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Re: Ceramicon 50MMF Kondensator

Beitrag von Fuckler »

Und wenn Kondensatorenwerte in Dezimalbrüchen geschrieben sind, gibt es noch einen weiteren Fallstrick. Die Briten und Amis schreiben ja als Dezimaltrennung einen Punkt und kein Komma. Den Wert 0,05 µF würden sie also 0.05 µF schreiben. Tun sie aber nicht, jedenfalls nicht immer. Sie lassen die Null der Einserstelle einfach weg und schreiben .05µF.
Wenn man das nicht weiß, und der uralte Kondi ohnehin schon schlecht ablesbar ist, übersieht man schon mal den Punkt und denkt, es ist ein 0,5 µF.
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röhrenradiofreak
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Re: Ceramicon 50MMF Kondensator

Beitrag von röhrenradiofreak »

Eine weitere Falle besteht darin, in Anlehnung an den Farbcode bei Widerständen die Anzahl der Nullen in die 3. Stelle zu schreiben. Also bedeutet z.B. 101 = 100 pF, 472 = 4,7 nF und so weiter. Manchmal sind die Ziffern fast wie auf einer 7-Segment-Anzeige geschrieben. Dabei gibt es Kombinationen, die auch anders herum gelesen werden können, dann erkennt man nur aus dem Zusammenhang bzw. Wert, wie herum die Beschriftung zu lesen ist. Dass zum Beispiel 501 für 500 pF steht und nicht für 1 µF, merkt man an der Größe des Kondensators, dass 821 für 820 pF steht und nicht für 1200 µF, erst recht. Kritisch ist es z.B. bei 221, das kann je nach Leserichtung 220 pF oder 1,2 nF bedeuten.

Das gleiche findet man oft auf SMD-Widerständen, sofern sie nicht schon zu klein für eine Beschriftung sind. Dass 152 für 1,5 k Ohm steht und nicht für 250 Ohm, erschließt sich nur, wenn man davon ausgeht, dass der Wert zur E12- bzw. E24-Reihe gehört.

Lutz