Hier mal einige wichtige Hinweise zu Allstromgeräten und Geräten mit "Spartrafos".
Teil 1: Spartrafo
Geräte mit Spartrafo werden oft verkannt. Bei einem Blick ins Innere und auch bei Röhrenbestückung sieht man meist nicht welche Gefahren dort lauern. Ein Trafo ist drin und meist verfügen diese Geräte über normale E-Röhren (z.B. ECC85, ECH81, EL84, EL41,...). Man erkennt sie oft nur bei einem Blick in den Schaltplan.
Trotzdem handelt es sich bei diesen Geräten praktisch um Allstromgeräte.
Bei Geräten mit einem Spartrafo handelt es sich meist um sehr kleine Geräte, in denen der Platz für einen normalen Trafo nicht ausreicht oder gespart werden sollte.
Der Trafo in diesen Geräten versorgt meist nur die Heizung, die Anodenspannug kommt bei 230V meist direkt aus dem Netz.
Daher verfügen diese Geräte über keine Netztrennung! Bei "falscher Polung" des Netzsteckers liegt die volle Netzspannung am Chassis und auch an den Schrauben der Knöpfe! Teilweise liegt auch den den Befestigungsschrauben des Chassis volle Netzspannung, deswegen solch ein Gerät im Betrieb nie hochheben.
Arbeiten am eingesteckten Gerät nur über einen Trenntrafo ausführen!
Noch ein wichtiger Punkt: Die Erdbuchsen des Gerätes sind wenn überhaupt nur über einen Kondensator (überprüfen!) vom Netzt getrennt.
Deswegen niemals TA-Buchsen des Gerätes benutzen! Moderne Geräte sind darauf nicht ausgelegt. Es können bei CD-Spielern und Kassettenrekodern die Elektronik Schaden nehmen oder das Gehäuse unter Strom gesetzt werden!
Hier mal ein paar typische Schaltungen:
Als erstes ein Grundig 88, dieses Gerät hat auch für die Heizung nur einen Spartrafo. Es ist praktisch gesehen eigentlich ein Allstromgerät.

Als nächstes ein Saba Triberg 52. Hier hat nur die Heizung einen Trafo, die Anodenspannung kommt direkt aus dem Netz.

Und zum Schluss mal ein Vergleich mit einem nomalen Netzteil eines Loewe-Opta Rheinperle.
