Meins!
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- Freiburg Automatic
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Re: Meins!
Hallo...
dieses lose liegende Teil halte ich für ein Teil vom Plattenspieler. Mit dem Lautsprecher kann das nichts zu tun haben.
Da hat jemand eventuell einen Reparaturversuch aufgegeben und das Teil erstmal nur lose einfach in den Schrank gelegt.
Diese "Kühlrippen" sind keine. Das ist ein Selengleichrichter. Wir haben Wechselstron und das Radio will Gleichstrom. Diese Umwandlung macht dieser Selengleichrichter.
Mal ganz einfach laienhaft und prinzipiell ausgedrückt.
Deine Vorfreude will ich natürlich nicht mindern... aber: auf keinen Fall solltest Du versuchen, das Gerät unter Strom zu setzen und einzuschalten.
Es steht fest, daß das Radio nach 40 Jahren Stillstand NICHT einfach funktionieren wird. Für den Plattenspieler gilt das auch.
Radio und Plattenspieler haben eine gründliche, mechanische Überholung nach den Jahren nötig. (Reinigung, Öl, Fett)
Das Radio erfahrungsgemäß etliche Prüfungen nötig (Kurzschlußprüfung, Kondensatoren, elektrische Sicherheit etc) bevor Du an "einschalten" überhaupt nur denken solltest. Du würdest schlimmen, kaum zu reparierenden Schaden anrichten. (Gefahr des "Trafoschmorens" ist sehr hoch)
Du kennst Dich nicht so gut damit aus. Das ist auch ok so, aber Du mußt also einen erfahrenen Sammler in Deiner Umgebung auftreiben, der Dir bei diesen Vorarbeiten hilft. (Messgerät, Lotkolben wird mit Sicherheit gebraucht).
Der Versuch, diese notwendigen Arbeiten durch einen normalen, kommerziellen Betrieb aus dem Telefonbuch machen zu lassen, ist hoffnungslos.
Gruß, Nils
dieses lose liegende Teil halte ich für ein Teil vom Plattenspieler. Mit dem Lautsprecher kann das nichts zu tun haben.
Da hat jemand eventuell einen Reparaturversuch aufgegeben und das Teil erstmal nur lose einfach in den Schrank gelegt.
Diese "Kühlrippen" sind keine. Das ist ein Selengleichrichter. Wir haben Wechselstron und das Radio will Gleichstrom. Diese Umwandlung macht dieser Selengleichrichter.
Mal ganz einfach laienhaft und prinzipiell ausgedrückt.
Deine Vorfreude will ich natürlich nicht mindern... aber: auf keinen Fall solltest Du versuchen, das Gerät unter Strom zu setzen und einzuschalten.
Es steht fest, daß das Radio nach 40 Jahren Stillstand NICHT einfach funktionieren wird. Für den Plattenspieler gilt das auch.
Radio und Plattenspieler haben eine gründliche, mechanische Überholung nach den Jahren nötig. (Reinigung, Öl, Fett)
Das Radio erfahrungsgemäß etliche Prüfungen nötig (Kurzschlußprüfung, Kondensatoren, elektrische Sicherheit etc) bevor Du an "einschalten" überhaupt nur denken solltest. Du würdest schlimmen, kaum zu reparierenden Schaden anrichten. (Gefahr des "Trafoschmorens" ist sehr hoch)
Du kennst Dich nicht so gut damit aus. Das ist auch ok so, aber Du mußt also einen erfahrenen Sammler in Deiner Umgebung auftreiben, der Dir bei diesen Vorarbeiten hilft. (Messgerät, Lotkolben wird mit Sicherheit gebraucht).
Der Versuch, diese notwendigen Arbeiten durch einen normalen, kommerziellen Betrieb aus dem Telefonbuch machen zu lassen, ist hoffnungslos.
Gruß, Nils
Mehr sein als scheinen
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Re: Meins!
Wahrscheinlich bleibt die Reparatur an mir hängen. Ich werde in Zukunft hier im Forum viele Fragen stellen...
Unter den Büchern von meinem Opa sind auch ein paar wenige zum Thema Elektrik/Elektronik dabei, die helfen mir sicher auch.
Am Gerät werde ich erst mal nichts machen außer Bestandsaufnahme um dann zu sehen, welche Werkzeuge ich mir kaufen muss.
Habe an Elektronikwerkzeugen bis jetzt nur einen 30W-Lötkolben.
Unter den Büchern von meinem Opa sind auch ein paar wenige zum Thema Elektrik/Elektronik dabei, die helfen mir sicher auch.
Am Gerät werde ich erst mal nichts machen außer Bestandsaufnahme um dann zu sehen, welche Werkzeuge ich mir kaufen muss.
Habe an Elektronikwerkzeugen bis jetzt nur einen 30W-Lötkolben.
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Re: Meins!
Dann bist du mit einem Vorkriegsgerät eigentlich gut unterwegs. Ruhig angehen, dann klappt es auch mit dem Dampfradio.
Du wirst trotzdem brauchen: Elektroniklötzinn, Multimeter (20-30Euro Preisklasse?) Seitenschneider, Flachzange, Schraubendreher, eine gerade und evtl. eine gekröpfte Pinzette. Alles eigentlich in einem überschaubaren Preisrahmen und selbst in Werkzeugstahlausführung noch als Weihnachtsgeschenk drinnen
grüße,
Alexander
Du wirst trotzdem brauchen: Elektroniklötzinn, Multimeter (20-30Euro Preisklasse?) Seitenschneider, Flachzange, Schraubendreher, eine gerade und evtl. eine gekröpfte Pinzette. Alles eigentlich in einem überschaubaren Preisrahmen und selbst in Werkzeugstahlausführung noch als Weihnachtsgeschenk drinnen

grüße,
Alexander
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Re: Meins!
Der Versuch, diese notwendigen Arbeiten durch einen normalen, kommerziellen Betrieb aus dem Telefonbuch machen zu lassen, ist hoffnungslos.
Es gibt Betriebe, die auch Oldies restaurieren, aber es dürfte nur sehr wenige Firmen oder Ladenbesitzer geben, die sich überhaupt an an ein solches Gerät heranwagen würden, und dann nur für einen astronomischen Preis !!! Man bedenke die Arbeitrsstunden- nahezu unbezahlbar.
Und daß ein professioneller Funkmechaniker dies bei einem einmaligen Gerät, ohne Schaltplan, vermutlich DDR- Eigenbau oder Kleinstserie, Erfolg hat- wage ich zu bezweifeln.
Ich denke, hier im DRF dürfte sich eher jemand finden. Wie geschrieben, ich selbst bin nicht so weit weg, und es gibt sicher noch andere Helfer im Umkreis.
Edi
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Re: Meins!
Erste Bestandsaufnahme:
Der Plattenspieler ist ein RFT PS 50 W, so steht es auf dem einzigen Firmenschild. Elektrisch mit Stahladeln. Der Arm ist aus irgendeinem Metall gegossen.
Die Skala ist nicht handgemalt, es steht aber nirgendwo ein Hersteller. Es sind westdeutsche Nachkriegssender enthalten wie bspw. NWDR - Dabei war Westradio doch verboten?
NWDR kreist das Baujahr auf zwischen 1945 und 1955 ein. Davor und danach hatte die Sendergruppe andere Namen.
Der Lautsprecher is ein Fehodyn 4 Watt
Die Große Röhre rechts ist eine VEB unleserlich ECL 11. Die ist ziemlich sicher kaputt, macht Geräusche, wenn man sie langsam dreht (lose Teile im Inneren?)
Auf den anderen Bauteilen steht auch oft VEB, aber ein Kondensator ist von Philips.
Der Plattenspieler ist ein RFT PS 50 W, so steht es auf dem einzigen Firmenschild. Elektrisch mit Stahladeln. Der Arm ist aus irgendeinem Metall gegossen.
Die Skala ist nicht handgemalt, es steht aber nirgendwo ein Hersteller. Es sind westdeutsche Nachkriegssender enthalten wie bspw. NWDR - Dabei war Westradio doch verboten?
NWDR kreist das Baujahr auf zwischen 1945 und 1955 ein. Davor und danach hatte die Sendergruppe andere Namen.
Der Lautsprecher is ein Fehodyn 4 Watt
Die Große Röhre rechts ist eine VEB unleserlich ECL 11. Die ist ziemlich sicher kaputt, macht Geräusche, wenn man sie langsam dreht (lose Teile im Inneren?)
Auf den anderen Bauteilen steht auch oft VEB, aber ein Kondensator ist von Philips.
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Re: Meins!
Die ECL 11 muß nicht zwangsläufig kaputt sein- meist ist der Sockelkitt zwischen Glasskolben- Unterseite und Bakelitsockel krümelig. Nicht den Glaskolben im Sockel drehen ! Könnte Kurzschlüsse zwischen den Elektrodendrähten verursachen !
Kann man kleben- provisorisch erst mal Koroplast- Isolierband, so weit wie möglich unten, wegen der Hitze.
Manchmal gibt es auch Teilchen, die in dem fetten Glaskolben herumpurzeln- selbst das muß kein Killfaktor sein- die kann es noch sehr, sehr lange tun !!!
Nicht schütteln- einfach die Lampe schön vorsichtig behandeln !
Allerdings sind diese Glas- Endröhren extrem Mikrofonie- gefährdet. Aber erst mal weitersehen.
Nötigenfalls habe ich temporären Ersatz (über Adapter).
Fehodyn sagt mir nicht- vielleicht Vorkriegs- Bastelladen- Ware.
Nicht auf DDR- Märchen hören- so schlimm war es nun auch wieder nicht- unerwünscht trifft es eher.
Hier wurden schon Nachkriegsskalen vorgestellt, DDR- Herkunft, vermutlich für Ersatzbestückung in kleineren Serien von kleinen Privatfirmen hergestellt, nach neuem Wellenplan, mit "Westsender"-. Namen.
Große volkseigene Betriebe (VEB) ignorierten politisch unangenehme Senderplätze/ Sendernamern, gelegentlich sind aber auch unpolitische "westliche" Sendernamen vorhanden, "RIAS" oder "AFN" nicht, aber Stuttgart, Frankfurt/M war ok.
Und natürlich können Philips- oder andere Teile schon mal drin sein- die Mauer kam ja erst 1961.
PS 50 W ist ein RFT- Plattenspieler 1951- 53, von VEB Stern-Radio Staßfurt, die Zeiteingrenzung stimmt mit den anderen Bauteilen schon recht gut überein.
Ich tippe auf Einzelanfertigung, evtl. durch einen versierten Rundfunktechniker, das Gerät erinnert in der (Um-)Bauweise und der Materialauswahl sehr stark an das umgebaute NORA "Walküre 27", welches hier schon mal besprochen wurde, siehe auch das Foto mit dem Filter, das ist genau diessen Chassis. Dieses NORA hatte übrigens auch- eine Skale nach neuem Wellenplan !
Der Schrank Ihres Gerätes war möglicherweise mal für einen anderen Zweck gedacht- auf der Radioseite waren wahrscheinlich 2 Türen untereinander)
Sie haben auf jeden Fall ein einmaliges Gerät- da hat sich jemand auch richtig Mühe gemacht.
Ich denke, so eine Arbeit ist unbedingt erhaltungswürdig.
Edi
Kann man kleben- provisorisch erst mal Koroplast- Isolierband, so weit wie möglich unten, wegen der Hitze.
Manchmal gibt es auch Teilchen, die in dem fetten Glaskolben herumpurzeln- selbst das muß kein Killfaktor sein- die kann es noch sehr, sehr lange tun !!!
Nicht schütteln- einfach die Lampe schön vorsichtig behandeln !
Allerdings sind diese Glas- Endröhren extrem Mikrofonie- gefährdet. Aber erst mal weitersehen.
Nötigenfalls habe ich temporären Ersatz (über Adapter).
Fehodyn sagt mir nicht- vielleicht Vorkriegs- Bastelladen- Ware.
Dabei war Westradio doch verboten?
Nicht auf DDR- Märchen hören- so schlimm war es nun auch wieder nicht- unerwünscht trifft es eher.
Hier wurden schon Nachkriegsskalen vorgestellt, DDR- Herkunft, vermutlich für Ersatzbestückung in kleineren Serien von kleinen Privatfirmen hergestellt, nach neuem Wellenplan, mit "Westsender"-. Namen.
Große volkseigene Betriebe (VEB) ignorierten politisch unangenehme Senderplätze/ Sendernamern, gelegentlich sind aber auch unpolitische "westliche" Sendernamen vorhanden, "RIAS" oder "AFN" nicht, aber Stuttgart, Frankfurt/M war ok.
Und natürlich können Philips- oder andere Teile schon mal drin sein- die Mauer kam ja erst 1961.
PS 50 W ist ein RFT- Plattenspieler 1951- 53, von VEB Stern-Radio Staßfurt, die Zeiteingrenzung stimmt mit den anderen Bauteilen schon recht gut überein.
Ich tippe auf Einzelanfertigung, evtl. durch einen versierten Rundfunktechniker, das Gerät erinnert in der (Um-)Bauweise und der Materialauswahl sehr stark an das umgebaute NORA "Walküre 27", welches hier schon mal besprochen wurde, siehe auch das Foto mit dem Filter, das ist genau diessen Chassis. Dieses NORA hatte übrigens auch- eine Skale nach neuem Wellenplan !
Der Schrank Ihres Gerätes war möglicherweise mal für einen anderen Zweck gedacht- auf der Radioseite waren wahrscheinlich 2 Türen untereinander)
Sie haben auf jeden Fall ein einmaliges Gerät- da hat sich jemand auch richtig Mühe gemacht.
Ich denke, so eine Arbeit ist unbedingt erhaltungswürdig.
Edi
Last edited by edi on Sun Oct 30, 2011 11:35, edited 1 time in total.
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Re: Meins!
Zur Lautsprecherfrage. Eigentlich ganz einfach über Googel zu beantworten.
http://www.radiomuseum.org/r/feho_fehodyn.html
http://www.radiomuseum.org/dsp_herstell ... ny_id=8342
Ich halte das Radio nach den bisherigen Infos für ein Einzelstück, da es "von jedem Hof einen Köter" hat.
Erhaltenswert in jeder Hinsicht, scheint allerdings eine große Aufgabe zu werden.
paulchen
http://www.radiomuseum.org/r/feho_fehodyn.html
http://www.radiomuseum.org/dsp_herstell ... ny_id=8342
Ich halte das Radio nach den bisherigen Infos für ein Einzelstück, da es "von jedem Hof einen Köter" hat.
Erhaltenswert in jeder Hinsicht, scheint allerdings eine große Aufgabe zu werden.
paulchen
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Re: Meins!
Ja - "RIAS" ist tatsächlich nicht auf der Skala vertreten! (Wellenbereiche übrigens LW, MW, KW) Aber AFN, AFN Berlin, AFN Bayreuth und BFN tauchen auf (Mittelwelle). Und Radio Vatikan auf Kurzwelle.
Genosse des Monats wurde man mit so einem Radio sicher nicht...
Edit, Ergäzung:
Nachdem ich die Halterung für das magische Auge losgeschraubt habe, kann ich nun auch von unten ins Radio reingucken:
- Der Trafo ist von HAKA, H. Kazda K.G. Stade / Elbe
- Der Wellenbereichsschalter ist im Grundträger aus Porzellan und da hinten dran hängt ein technisches Gewirr, bei dem ich keinerlei Durchblick habe. Auf keinen Fall Ist dieser Wellenbereichsschalter Eigenbau eines Amateurs.
Genosse des Monats wurde man mit so einem Radio sicher nicht...
Edit, Ergäzung:
Nachdem ich die Halterung für das magische Auge losgeschraubt habe, kann ich nun auch von unten ins Radio reingucken:
- Der Trafo ist von HAKA, H. Kazda K.G. Stade / Elbe
- Der Wellenbereichsschalter ist im Grundträger aus Porzellan und da hinten dran hängt ein technisches Gewirr, bei dem ich keinerlei Durchblick habe. Auf keinen Fall Ist dieser Wellenbereichsschalter Eigenbau eines Amateurs.
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Re: Meins!
Kannst du mal Detailfotos machen, das wäre interessant. Ich habe ja auch ein Radio aus dieser Zeit in Arbeit.
Gruß Stephan
Röhre gut, alles gut
Ein Wunder ist das elektrisch Licht, manchmal geht es, manchmal nicht.
RIP WDR Langenberg 720kHz (6.07.2015 - 02:00)
RIP DLF Nordkichen 549kHz (31.12.2015 - 23:50)
Röhre gut, alles gut
Ein Wunder ist das elektrisch Licht, manchmal geht es, manchmal nicht.

RIP WDR Langenberg 720kHz (6.07.2015 - 02:00)
RIP DLF Nordkichen 549kHz (31.12.2015 - 23:50)
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Re: Meins!
Ich hab hier nur eine Linhof Super Technika 4x5 und die macht keine Digitalfotos.
Für einen Schnappschuss ist mir die Chemie bei dieser Kamera zu teuer (4x5). Wenn mir demnächst eine günstige Digitalkamera nur für Schnappschüsse über den Weg läuft, schlag ich mal zu...
Für einen Schnappschuss ist mir die Chemie bei dieser Kamera zu teuer (4x5). Wenn mir demnächst eine günstige Digitalkamera nur für Schnappschüsse über den Weg läuft, schlag ich mal zu...
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Re: Meins!
klausw wrote:...
Ungewöhnlich für Wohnungsmöbel: der Tragegriff an der Seite.
...
k.
Ich habe gerade noch einen sogenannten "Musikschrank" mit Tragegriffen entdeckt:
http://www.ebay.de/itm/Philips-2601-Mus ... 2898884322
Weil das ja nur ein Radio ist, qualifiziert sich das Teil eigentlich nicht als Musikschrank, oder?
Dieses Radio hat auch links und rechts Tragegriffe. Macht ja auch Sinn bei so einem schweren Gerät. Selten aber dann und wann gab es diese Griffe dann wohl doch bei dem einen oder anderem Audiogerät.
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Re: Meins!
carstenhh wrote:klausw wrote:...
Ungewöhnlich für Wohnungsmöbel: der Tragegriff an der Seite.
...
k.
Ich habe gerade noch einen sogenannten "Musikschrank" mit Tragegriffen entdeckt:
http://www.ebay.de/itm/Philips-2601-Mus ... 2898884322
...Dieses Radio hat auch links und rechts Tragegriffe. Macht ja auch Sinn bei so einem schweren Gerät. Selten aber dann und wann gab es diese Griffe dann wohl doch bei dem einen oder anderem Audiogerät.
Richtig. Deswegen war meine Einlassung ja auch anders gemeint: ich argumentierte ja dahingehend, dass Dein Gerät industriell als Tonmöbel (wenn auch Kleinstserie eines nicht mehr bekannten Nachkriegsherstellers) gefertigt wurde und nicht nur ein durch Opa umgebauter Schrank ist. Denn Kommoden haben im Regelfalle keine Tragegriffe an der Seite, Tonmöbel oder Musikanlagen können sowas durchaus aufweisen.
Telefunken z.B. hat Mitte der 30er auch ein recht großes "Tischgerät" gebaut, das, etwa zum Zwecke des Gemeinschaftsempfangs der Belegschaft (eines kleineren Betriebs), transportiert werden konnte und demzufolge auch an den Gehäuseseiten Tragegriffe aufwies. Ich meine, es war Telefunken 3300 "Kamerad", müsste ich nachsehen.
Wie dem auch sei, viel wichtiger ist: was macht die Instandsetzung / Restaurierung?
Gruß
k.
k. steht für klaus
Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur. (Friedrich II.)
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Re: Meins!
Ich kümmere mich zuerst mal um das Gehäuse, damit kenne ich mich aus.
Alles elektrische fasse ich vorerst mal nicht an, bevor ich nicht ausreichend Informationen zusammengetragen habe. Fotos reiche ich nach, wenn ich mir vielleicht zu Weihnachten eine Digitalkamera gegönnt habe.
Dummerweise ist der Musikschrank technisch gesehen ziemlich verbastelt.
Der Plattenspieler von RFT bspw. war anscheinend nicht der ursprünglich für dieses Gerät vorgesehene, denn die Aussparung in der Holzplatte wurde nachträglich so angepasst, dass man diesen RFT PS 50 W verbauen konnte. Das kann man an den Werkzeugspuren erkennen:
Der ursprünglichliche Ausschnitt ist verhältnismäßig sorgfältig gesägt und das wurde dann an einigen Stellen relativ grobschlächtig so erweitert, dass auch der jetzige Plattenspieler passt.
Auch die Röhrenbestückung so wie sie jetzt vorhanden ist, war wohl nicht ganz die ursprüngliche. Dafür sprechen verschiedene Spuren am Radio. Dieses Keramikkuppelteil bspw. war ursprünglich nicht verbaut, denn das runde Loch, in dem es steckt, wurde nachträglich mit grobschlächtigem Werkzeug vergrößert, so dass es jetzt gerade eben passt. Alle anderen Löcher im Chassis aber sind ordentlich gestanzt. Normal gehört da also anstatt dieses Keramikkuppelteils irgendetwas anderes hin.
Auch eine von den Röhrenfassungen wurde im Lauf der Zeit geändert, denn diese eine Fassung ist nur lose mit einer einzigen Schraube befestigt, während die anderen Fassungen alle genietet sind. Es wurde nur eine Schraube genommen, weil der Lochabstand der Befestigungsnieten von der ursprünglichen Fassung und der jetzigen Fassung anders ist und es vom ursprünglichen Lochabstand nicht richtig passt für zwei Schrauben.
Der Selengleichrichter ist wohl auch nicht original und vieles anderes mehr.
Elektrisch lasse ich also erstmal die Finger davon, bis ich weiß, was ich da überhaupt habe.
Aber das wird sicher eine spannende Geschichte...
Alles elektrische fasse ich vorerst mal nicht an, bevor ich nicht ausreichend Informationen zusammengetragen habe. Fotos reiche ich nach, wenn ich mir vielleicht zu Weihnachten eine Digitalkamera gegönnt habe.
Dummerweise ist der Musikschrank technisch gesehen ziemlich verbastelt.
Der Plattenspieler von RFT bspw. war anscheinend nicht der ursprünglich für dieses Gerät vorgesehene, denn die Aussparung in der Holzplatte wurde nachträglich so angepasst, dass man diesen RFT PS 50 W verbauen konnte. Das kann man an den Werkzeugspuren erkennen:
Der ursprünglichliche Ausschnitt ist verhältnismäßig sorgfältig gesägt und das wurde dann an einigen Stellen relativ grobschlächtig so erweitert, dass auch der jetzige Plattenspieler passt.
Auch die Röhrenbestückung so wie sie jetzt vorhanden ist, war wohl nicht ganz die ursprüngliche. Dafür sprechen verschiedene Spuren am Radio. Dieses Keramikkuppelteil bspw. war ursprünglich nicht verbaut, denn das runde Loch, in dem es steckt, wurde nachträglich mit grobschlächtigem Werkzeug vergrößert, so dass es jetzt gerade eben passt. Alle anderen Löcher im Chassis aber sind ordentlich gestanzt. Normal gehört da also anstatt dieses Keramikkuppelteils irgendetwas anderes hin.
Auch eine von den Röhrenfassungen wurde im Lauf der Zeit geändert, denn diese eine Fassung ist nur lose mit einer einzigen Schraube befestigt, während die anderen Fassungen alle genietet sind. Es wurde nur eine Schraube genommen, weil der Lochabstand der Befestigungsnieten von der ursprünglichen Fassung und der jetzigen Fassung anders ist und es vom ursprünglichen Lochabstand nicht richtig passt für zwei Schrauben.
Der Selengleichrichter ist wohl auch nicht original und vieles anderes mehr.
Elektrisch lasse ich also erstmal die Finger davon, bis ich weiß, was ich da überhaupt habe.
Aber das wird sicher eine spannende Geschichte...
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- Joined: Sat Jan 26, 2008 2:19
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Re: Meins!
Inzwischen sieht die Sache so aus, daß ich in HH arbeite (vorige Woche, vor dem Urlaub, und nächstes Jahr weiter), ich könnte also nötigenfalls Hilfe leisten.
Edi
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Re: Meins!
Das ist gut zu wissen!