Radiowerkstatt hat geschrieben:Hallo.
Richtig, die 330 bis 470 Ohm (testen was) gehen statt dem Orig.
100Ohm vom Poti nach Masse.
Was den 500kohm am Mignon angeht, der kommt so von Philips weil damit die unterste Frequenz beschnitten wird. Sonst rummpelt das zu stark, ein Mangel des Mignon.
...
johann
(Dateianhang: lässt sich leider nicht von oben hierher kopieren, also: ich beziehe mich auf die in Johann's Beitrag oben eingezeichnete Schaltungsänderung)
Hallo Johann, und alle anderen Mitlesenden.
Ich habe mir heute mal die Zeit genommen, die vorgeschlagenen Modifikationen zu ertesten und möchte nun berichten.
Vorweg schicken möchte ich, dass der Mignon in Ordnung ist. Ich hatte versuchsweise statt des Mignon einen PE Kofferplattenspieler aus den 50ern, der zuvor an einem Grundig 3097 eine brüllende Lautstärke mit sattem Klang entfesselte, an den EMUD angeschlossen. Ergebnis: kläglich, sowohl Lautstärkeausbeute wie Klangvolumen.
Nun also ans Werk:
- Klangregler zunächst abgeklemmt. Deutlich hörbar war der Lautstärkezuwachs, der sich durch Entfernen des 10nF ergab, hörbar bei TA. Oha

!
Das war schonmal ganz in Ordnung, weil Schallplatten seit jeher insgesamt zu leise spielten.
Das Radio hat, trotz der einigermaßen kräftigen ECL82, ohnehin keine besonders große Lautstärkereserve: eben sparsam konstruiert (alle Spannungswerte stimmen perfekt, die Röhren sind auf gut geprüft).
- Den Klangregler + 2,2nF habe ich so umgeschaltet, wie vorgeschlagen.
Ergebnis: besser regelbare Tiefen, allerdings habe ich einen 15nF versuchsweise als besten Wert ermittelt.
Den 100Ohm habe ich versuchsweise von 100 - 600 Ohm durchgetestet: leichte Klangveränderung, allerdings verbleibende höhere Restlautstärke bei zugedrehtem LS-Poti.
- Zugleich 100 k in die TA-Leitung: keinen hörenswerten Unterschied festgestellt.
- Gegenkopplung: Werte auf 47n + 4,7 k verändert: keine dramatische Veränderung festgestellt. Am ehesten durch Veränderung des Widerstands Veränderung erzielbar, der Kondi zeigte wenig Veränderung.
Dennoch: Schaltung zunächst genauso hergestellt, wie oben eingezeichnet.
ABER: nun war bei TA und etwa mittlerer Lautstärke ein Zerhacken der Wiedergabe feststellbar ->
Versuchsweise nun alle
veränderten Ohm- und Kapazitätswerte verändert: keine Besserung des Zerhackens.
Letztlich den im Zuge des Umbaus entfernten 10nF (
ursprünglich zwischen LS-Poti und Klangpoti) durch einen 250pF "ersetzt", den ich nun zwischen LS-Poti/20nF und Masse geschaltet habe: Zerhacken weg.
Diese 250pF kamen empirisch zustande: höhere Werte brachten dumpfen Klang.
Keine Ahnung, warum ein Zerhacken auftrat und nun verschwand. Muss dies noch im Dauerbetrieb testen, damit ich hier keinen Unsinn verbreite.
Ach ja: alle verwendeten neuen Bauteile waren natürlich hinreichend spannungsfest, also kein Zerhacken durch Durchschlagen eines Kondensators.
Letztgültige Schaltung, derzeit im Versuchsbetrieb:
- kein 100 k im TA-Eingang
- Gegenkopplung ganz abgeklemmt
- 100 Ohm-Widerstand so belassen
- Klangpoti umgeschaltet, so wie in Deiner Zeichnung dargestellt, allerdings mit einem 15nF angekoppelt
- Klangverdunkelungswiderstand an der Anode der EC
L82 abgeklemmt
- der beschriebene 250pF zwischen LS-Poti und Masse.
Gruß
k.
(late edit: Tippfehler korrigiert)