Madenschraube kaputt - und jetzt?

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Gerufon
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Re: Madenschraube kaputt - und jetzt?

Beitrag von Gerufon »

Gute Idee, Hotte. Ich würde über das Endstück des umgepfriemelten Schraubendrehers aber noch eine passende Hülse machen, dann hat man quasi einen "Halbrundmadenschraubenausdreher".. oder so ähnlich. :wink:
[b]Bitte beachten: Meine Beiträge könnten Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten. Als Gegenmittel empfehle ich eine nach abwärts gerichtete Kellertreppe.[/b]
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Valvotek
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Re: Madenschraube kaputt - und jetzt?

Beitrag von Valvotek »

Hallo

Ich hatte so ein Drama auch mal. Angerostete Madenschraube war einseitig gebrochen.
Als erstes mal eine Runde um den Häuserblock , um Energie zu tanken. :)
Danach habe ich einen alten Feinmechanikerschraubendreher an der Klinge geschärft und diesen im noch andeutungsweise zu erkennenden Schlitz der Madenschraube hin und herbewegt. (So quasi einen neuen Schlitz hineingekratzt.Das erforderte viel Geduld und Zeit,aber funktionierte.hierzu kann man auch Stecknadeln oder ähnliche Spitze Gegenstände benutzen.
Nach dieser Aktion habe ich ein wenig Rostlöser einwirken lassen.Ich will nicht behaupten,daß mir die Madenschraube danach herausgefallen ist , so ließ sie sich aber mit leichtem Druck herausdrehen.

Gruß
Roman
Grüße aus dem Rheinland
Roman
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olli0371
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Re: Madenschraube kaputt - und jetzt?

Beitrag von olli0371 »

Hallo,

andere Idee. Einen 'abgebrochene Madenschraube' Schraubendreher kann man ggf. auch aus einem Steckschlüsselchen herstellen.
Es gibt so billige Uhrmachersteckschlüsselchen in verschiedenen Größen. Evtl. gibt es einen, der in das Loch passt, den man so umarbeiten dann, dass er das übriggebliebene Stück Madenschraube packt.
Vorher natürlich das Ganze mit Kriechöl fluten.

Gruß
Oliver
Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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Hotte
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Re: Madenschraube kaputt - und jetzt?

Beitrag von Hotte »

olli0371 hat geschrieben:Es gibt so billige Uhrmachersteckschlüsselchen in verschiedenen Größen. Evtl. gibt es einen, der in das Loch passt, den man so umarbeiten dann, dass er das übriggebliebene Stück Madenschraube packt.
Vorher natürlich das Ganze mit Kriechöl fluten.

Gruß
Oliver
Hm... ich denke das dürfte scheitern. Steckschlüssel sind ja meist sechskantig. Selbst wenn Du einen findest der noch genau über die Schraube passt dürfte das Ergebnis negativ ausfallen: Der noch vorhandene Schraubenansatz wird wegen des Hohlraumes innerhalb des Steckschlüssels auch noch abbrechen da die Kraft ja dann ausschließlich auf die verbliebenen Schraubenkanten wirkt. Effektiv kann eigentlich nur wirken was sowohl auf die Kanten als auch (viel wichtiger) auf den Mittelteil des Schraubenrestes mit gleicher Kraft wirkt. Ist aber jetzt nicht wissenschaftlich bewiesen, sind halt nur so meine Gedankengänge....

Gruß... Hotte
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Franz

Re: Madenschraube kaputt - und jetzt?

Beitrag von Franz »

Hallo Ralf,
wenn alle Stricke reissen, kann ich folg. ähnlichen Knopf als Kompromiss anbieten. Porto müsste übernommen werden.
Gruss Franz
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radiobastler
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Re: Madenschraube kaputt - und jetzt?

Beitrag von radiobastler »

Ich würde auch die Madenschraube Wegbohren, ist eh hin. :wink:
Alles was mit Hammerschlägen zu tun hat, würde ich lassen, nachher geht an der Achse etwas kaputt. Auch Abzieher könnten an der Achse etwas kaputt machen.
Gruß Stephan

Röhre gut, alles gut
Ein Wunder ist das elektrisch Licht, manchmal geht es, manchmal nicht. :idea:

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Re: Madenschraube kaputt - und jetzt?

Beitrag von Elektrostefan158 »

Hallo zusammen.
Den Schraubendreher für einseitig abgebrochene Schrauben hatten wir für unsere Schutzrelais auch, denke er wird hier nicht funktionieren. Erst mal nen guten Rostlöser drauf (Geduld), dann würde ich mal versuchen, den Metallring mit dem Lötkolben zu erwärmen und die Achse mit Kältespray zu behandeln.
Grüsse,
Stefan
Erik
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Re: Madenschraube kaputt - und jetzt?

Beitrag von Erik »

Ich würde auch versuchen, von vorne her die Spitze der Schraube wegzubohren bzw fräsen. Allerdings kann es den Knopf dabei zerreissen. Das Risiko ist da.
- Ja, der Heesters, das hat er nun davon, von seiner Raucherei... -
klausw
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Re: Madenschraube kaputt - und jetzt?

Beitrag von klausw »

Es wurde ja alles schon gesagt. Mein Favorit:

Dremel (o.ä.) nehmen, sehr dünnen Bohrer oder FRÄSER einspannen und dann von vorne entlang der Achsen-Nut die Spitze der Madenschraube zerbohren / zerfräsen.

Ich habe bei ähnlichen Reparaturen immer mit einem sehr kleinen Fräser zunächst einen kleinen Fräspunkt eingefräst. Ruhige Hand erforderlich. In diesen Fräspunkt greift dann der ebenfalls sehr dünne Bohrer. Hilfreich, da der Bohrer nicht mehr auswandert und auf Grund seines kleinen Durchmessers nicht verkantet und bricht.
Wenn das Loch durch ist -> vergrößern.

Ich habe etliche Fräser und Bohrer der verschiedensten Größen. Hierzu besitzt meine Frau einen von ihr einst beruflich genutzten Hängemotor mit biegsamer Welle aus dem Schmuckverarbeitungshandwerk. Die verwendeten Fräser sind allerdings in der Größe wie beim Dremel.

Gruß
k.

k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)
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Otto
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Re: Madenschraube kaputt - und jetzt?

Beitrag von Otto »

Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt, aber vermutlich ist die Schraube härter als dieses billige Dremelwerkzeug und eine Spitze hat die Schraube wahrscheinlich ebenfalls nicht, weil die Nut den Verdacht zulässt, dass es sich nicht um eine klassische Madenschraube mit Spitze handelt, sondern um eine vorn abgeplattete.
Eine Bohrung ist nur von vorn durch den Knopf so dicht wie möglich an der Welle möglich, durch diese Bohrung kann man dann einen Rostlöser direkt auf das Gewinde tröpfeln und nach einer gewissen Wartezeit ist es sodann möglich, mit Hilfe eines Rundstahls (dünner Körner o.ä.) die Schraube zu lockern. Ich habe das vor geraumer Zeit schon einmal so gemacht und gehe davon aus, dass es auch im vorliegenden Fall funktionieren kann.
Es sind ja zwecks Lösung des Problems inzwischen viele Vorschläge gemacht worden, sobald Ralf sich für eine Methode entschieden hat wird er uns sicherlich wissen lassen, ob es geklappt hat und wie er letztendlich das fiese Schräublein überlistet hat.

Gruß Otto
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Re: Madenschraube kaputt - und jetzt?

Beitrag von fotoralf »

Ralf hat die Schraube erst einmal mit WD-40 eingesetzt.

Dieses Wochenende kann man hier wegen des rheinischen Bürgerkriegs sowieso nicht aus dem Haus - dann sehen wir mal. Ich werde umfassend berichten, sobald es Neues gibt.

Ralf
Zuletzt geändert von fotoralf am Do Feb 16, 2012 18:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Madenschraube kaputt - und jetzt?

Beitrag von frank8 »

Hallo Ralf
Ich würde nochmal versuchen mit einer Reißnadel den Schraubenschlitz tiefer
einzukratzen. Dann mit einen sehr scharfen Feinmechaniker schraubenzieher
probieren ob sich die eingeweichte Schraube nicht doch etwas bewegt.
Ist zwar eine rechte Fummelei, aberwenns klappt wäre der Knopf noch ganz.
Erst danach würde ich schweres Gerät auffahren.
images.jpg
Viele Grüße und viel Glück
Franz
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Wird erstmal der Qualm aufsteigen, wird sich auch der Fehler zeigen
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Otto
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Re: Madenschraube kaputt - und jetzt?

Beitrag von Otto »

Auch keine schlechte Idee, vielleicht überlebt ein Neger den Bürgerkrieg, den könnte Ralf dann mal 3 Monate kratzen lassen. Ein Sklave arbeitet doch für Kost und Logis, das ist doch recht preiswert. :lol:

Gruß Otto
Erik
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Re: Madenschraube kaputt - und jetzt?

Beitrag von Erik »

Otto hat geschrieben:aber vermutlich ist die Schraube härter als dieses billige Dremelwerkzeug
Man kann da sehr wohl hochwertige HSS-Bohrer einspannen. Ich haben schon mehrmals abgebrochene Schrauben in Kameras aufgebohrt, die waren ja auch nicht "weich".
- Ja, der Heesters, das hat er nun davon, von seiner Raucherei... -
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Otto
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Re: Madenschraube kaputt - und jetzt?

Beitrag von Otto »

Natürlich gibt es qualitativ hochwertiges Werkzeug, aber das originale Dremel- Zubehör taugt m. E. nichts.
Es ist allerdings auch für martiale Akte nicht gedacht.

Gruß Otto