Lautsprecherspule VE301dyn unterbrochen - reparierbar ?

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Franz

Re: Lautsprecherspule VE301dyn unterbrochen - reparierbar ?

Beitrag von Franz »

Hallo Ralf
vielleicht hilft das
Gruss Franz
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ralf02
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Re: Lautsprecherspule VE301dyn unterbrochen - reparierbar ?

Beitrag von ralf02 »

Hallo Franz,

Danke für das Schaltbild, damit konnte ich schon einen Verdrahtungsfehler am Lautsprecher feststellen. Zwei Fragen habe ich noch:
Auf dem Schaltbild ist zu erkennen, das von schwarz (Masse) eine Verbindung zum Lautsprechergehäuse eingezeichnet ist, soll damit der Lautsprecherrahmen an Masse gelegt sein ?
Weiterhin haben laut Plan die Spulen am Lautsprecher (Feldspule und die kleine Spule am Lautsprecherkonus) einen gegenläufigen Wicklungssinn. Ist das tatsächlich von Bedeutung oder egal ?

Grüße,
Ralf
Franz

Re: Lautsprecherspule VE301dyn unterbrochen - reparierbar ?

Beitrag von Franz »

Hallo Ralf,
so ganz egal ist es nicht, obwohl, so glaube ich es zumindest, für mich pers. der Unterschied nicht vielleicht hörbar wäre. Die Wirkungen der Spulen addieren oder subtr. sich. Auch hier gilt probieren .
Gruss Franz
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röhrenradiofreak
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Re: Lautsprecherspule VE301dyn unterbrochen - reparierbar ?

Beitrag von röhrenradiofreak »

Die Polungen der Feld- und Schwingspule relativ zueinander können Einfluss auf das Brummverhalten haben. Ich würde das auch ausprobieren.

Lutz
ralf02
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Re: Lautsprecherspule VE301dyn unterbrochen - reparierbar ?

Beitrag von ralf02 »

So jetzt habe ich einen ersten Test gemacht mit eine 40 Watt Vorschaltglühlampe. Die Lampe leuchtete mäßig hell. Außer dass die Skalenlampe leuchtete hat der VE301dyn keinerlei Laut von sich gegeben, weder Rauschen noch das übliche leichte Netzbrummen.
Dann habe ich ihn ohne Vorschaltlampe ans Netz genommen und .... es hat die Haussicherung rausgehauen. Die Sicherung im VE301dyn blieb dabei intakt !? Wenn ein Kurzschluss auf der Primärseite des Netztrafos besteht, dann hätte doch die Skalenlampe, die an der 4 Volt - Wicklung auf der Sekundärseite des Netztrafos hängt, nicht geleuchtet ?
Ich werde jetzt erst einmal die Schaltung ganz genau überprüfen, wo der Kurzschluss aufgetreten ist.

Grüße,
Ralf
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eabc
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Re: Lautsprecherspule VE301dyn unterbrochen - reparierbar ?

Beitrag von eabc »

Hallo Ralf,
es ist schon eigenartig wenn vor der Gerätesicherung die Haussicherung kommt, Voraussetzung aber ist die korrekte Netzspannungswahl am Trafo und der korrekte Gerätesicherungswert im Fall V301dyn sollte es eine 0,5 A sein.
ich vermute aber eher einen Verdrahtungsfehler bzw. die gegenseitige Berührung der beiden Netzpole in der Netzleitung bis zum Trafo.
M.f.G
harry
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Franz

Re: Lautsprecherspule VE301dyn unterbrochen - reparierbar ?

Beitrag von Franz »

Hallo Ralf,
vielleicht hilft dieses den/die Fehler zu finden
VEwndyn 003.jpg
Gruss Franz
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Re: Lautsprecherspule VE301dyn unterbrochen - reparierbar ?

Beitrag von röhrenradiofreak »

Ist das Netzkabel in Ordnung? Bei den VE zerbröselt nach über 70 Jahren gern die gummiartige Isolation der einzelnen Adern. Das sieht man nicht, wenn der äußere Stoffmantel noch intakt ist. Es kann aber zu einem Kurzschluss im Kabel führen, der auftreten oder auch wieder verschwinden kann, wenn man das Kabel bewegt.

Adäquaten Ersatz gibt es im gut sortierten Elektrofachhandel: manche Lampen haben nämlich heute noch Kabel mit so einer braunen Stoffummantelung.

Lutz
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Re: Lautsprecherspule VE301dyn unterbrochen - reparierbar ?

Beitrag von rettigsmerb »

Hallo zusammen,

die alten Netzleitungen sind ein ganz heikeles Thema. Die innere Isolierung wurde in der Tat aus Gummi hergestellt, was heute keinerlei Elastizität mehr hat, sondern beinahe hart wie Stein ist. Man merkt es daran, dass die Leitung hart und starr ist. Beim Versuch, sie etwas enger zu biegen, ist ein knackselndes Geräusch zu vernehmen.

Solche Leitungen sind potenzielle Brandgefahrenquellen. Auch mein Rat wäre, sie kommentarlos auszutauschen. Puristen retten die äußere Stoffummantelung - so sie noch intakt ist - und überziehen damit die neue Leitung. Die Prozedur erfordert allerdings sehr viel Zeit und Geduld.

Schöne Grüße,
Herbert
ralf02
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Re: Lautsprecherspule VE301dyn unterbrochen - reparierbar ?

Beitrag von ralf02 »

Hallo Lutz und Herbert,

zunächst habe ich den Netzschalter geprüft, ob an dessen Kontakten evtl. ein Kurzschluss zu dessen Metallgehäuse, was ja direkt mit dem Chassis verschraubt ist, besteht. Hier war aber kein Kurzschluss feststellbar. Die Netzzuleitungen habe ich mittlerweile auch im Verdacht. Das "äußere" Netzkabel hatte ich bereits vor dem Kurzschluss gegen ein neues ausgetauscht, jedoch nur bis zu der Durchführung zur Chassisunterseite. Dort habe ich es an die vorhandenen Leitungen angeschlossen, die optisch noch gut aussahen und z.T. zusätzlich durch so eine braune wachsige Hülle isoliert waren. Nach dem Kurzschluss habe ich an so einer Isolationshülse, die auf dem Kabelstück zum Netzschalter lag, schwarze Schmorstellen entdeckt. Beim genaueren Anschauen bröselte die darunter befindliche Isolation weg .... Offenbar ist dort der Funken durch die Isolationshülle zum blanken Chassis durchgeschlagen. Ich werde also nicht nur dieses Stück, sondern auch das Kabelstück vom Netzschalter zur Sicherung sowie vom anderen Netzleiter zum Trafo austauschen.
Danach werde ich einen nächsten Einschalttest wagen und hoffe, es knallt nicht mehr.

Grüße,
Ralf
ralf02
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Re: Lautsprecherspule VE301dyn unterbrochen - reparierbar ?

Beitrag von ralf02 »

Hallo,

heute habe ich den VE301dyn wieder ans Netz genommen, die Sicherungen blieben drin. Offenbar lag der Kurzschluss tatsächlich bei den maroden Netzzuleitungen. Allerdings hat das Gerät keinerlei Geräusche, kein Brummen von sich gegeben. Ich werde als nächstes prüfen, ob die im Schaltplan angegebenen Spannungen vorhanden sind.

Grüße,
Ralf
ralf02
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Re: Lautsprecherspule VE301dyn unterbrochen - reparierbar ?

Beitrag von ralf02 »

Hallo,

heute habe ich die Spannungen Am VE301dyn gemessen (Werte in Klammern sind die Sollwerte lt. Schaltplan):

- Heizspannung für AF7 und RES 164: 4,1 VAC (4,0 VAC) (an beiden Sockeln gemessen)
- Anode RES 164: 217 VDC (200 VDC)
- G2 RES 164 (Mittelpin): 65 VDC (75 VDC)
- G2 der AF7: 12,8 VDC (23 VDC)
- Anode AF7: 7,4 VDC (50 VDC)
- Feldspule rotes Kabel: 368 VDC (360 VDC)
- am 450 Ohm Kathode RGN 1064: -11,9 VDC (-11,5 VDC)
- Heizung RGN 1064: 4,07 VAC (4,0 VAC)

Bis auf die Werte der AF7 scheint alles im Rahmen zu liegen, werde mir jetzt den Bereich um diese Röhre genauer anschauen.

Grüße,
Ralf
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Re: Lautsprecherspule VE301dyn unterbrochen - reparierbar ?

Beitrag von eabc »

Hallo Ralf,
wechsel mal den C 19 = 1µF/250V, ein Defekt dessen zieht die Anodenspannung der AF 7 in den Keller und überlasstet den Vorwiderstand R 23.
M.f.G.
harry
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Re: Lautsprecherspule VE301dyn unterbrochen - reparierbar ?

Beitrag von ralf02 »

Hallo Harry,

ich hatte sämtliche Festkondensatoren bereits gegen neue ausgetauscht, so dass ein defekter 1uF - Kondensator eher unwahrscheinlich ist. Ich werde ihn aber sicherheitshalber mit dem Isotester durchmessen.
Dabei ist mir etwas anderes aufgefallen: Könnte nicht der 180pF Rückkopplungsdrehko einen Kurzschluss haben, dadurch würde ja die Anodenspannung der AF7 über die Schwingkreisspule auch in den Keller gezogen werden.

Grüße,
Ralf
Franz

Re: Lautsprecherspule VE301dyn unterbrochen - reparierbar ?

Beitrag von Franz »

Hallo Ralf,
als einfachsten Test-Versuch würde ich jetzt einfach mal einen Schraubenzieher an das G1 der RES164 halten. Das müsste eine deutliche Brummreaktion bewirken. Wenn da ebenfalls nichts zu hören sein sollte, ist die LS Mimik nicht in Ordnung.
Grüsse Franz