Restauration von Dokumenten

[Jochen Amend]

Hallo in die Forumsrunde,
heute hatte ich das Glück, zu meinem TFK 776 WK noch die oginool Bedienungsanleitung zu bekommen. Hurraaaa!!! Eine totale Seltenheit! Nur wurde die vor was weiss ich wie vielen Jahrzehnten, mal mit Klebeband verstärkt. Das Auseinanderfalten ist schwierig... Hat jemand erfahrung mit sowas? Also vorsichtiges Bügeln mit Pergament Zwischenlage??? Wasserdampf??? Dampfwalze???
Wer weiss, worauf besonders zu achten wäre?
Ich stells einfach mal in diese Rubrik, weil ich sonst nichts passendes finde...

[volvofan58]

Hallo Jochen,

kleben die Seiten über die gesamte Klebefläche der Verstärkung, oder nur an deren Auslauf, also da, wo das Klebeband endet? Wärme mit Zwischenlage wäre schon einen Versuch Wert, wobei ich da eher ein altes Geschirrhandtuch, Unterhemd aus Baumwolle etc. und dieses in Uni (weiß!) bevorzugen würde. Alternativ käme noch Chemie in Frage, aber keine Ahnung wie diese auf dem alten Papier reagiert.

Liebe Grüße, auch an Deine Frau!

Peter

[Jochen Amend]

Guuude Peter,

also... das ganze ist ein Faltblatt. Irgendwas zwischen A3 und A2. Das Ganze ist 2 mal gefaltet, sodass es etwas zwischen A4 und A5 ergibt. Und an eben diesen Knicken ist Klebeband verarbeitet.
Baumwolle ist auf alle Fälle ne gute Idee! Danke !!!
Grüße, auch an deine liebe Frau,
Jochen

[Jochen Amend]

Hier mal zwei scans vom Patienten...

[edi]

Wenn Sie hochauflösende Scans machen können, kann man das Dokument mit einem Bildbearbeitungsprogramm herrichten, und neu ausdrucken (lasssen).
Entweder auf einem Plotter (Firmen und Grafik- Buden haben so ein Ding), oder aus Einzelseiten, es gibt ein Programm, welches perfekte Überlappungen herstellt.

Nötig:
Auflösung 300 dpi, Farbe, ohne Welligkeiten und Falten, die die Perspektive verzerren.
Nötigenfalls mit Überlappungen, damit man aus mehreren Scans 1 Gesamtbild machen kann.
Unbedingt den Deckel des Scanners mit Büchern beschweren.

Müssen Sie wissen, ob sie das Original unbedingt in Bestzustand bringen und erhalten möchten, oder eine Neuanfertigung ermöglichen möchten.

Bitte das Foto unten ansehen: Schaltplan meines Röhrengrabes BWS1, nur der NF- Teil, auf 10 Seiten A4, zusammengeklebt (Pritt- Stift).
Vorherige Größe war etwas kleiner, etwa 6 A4- Seiten.
Da der Scanner nur A4 kann, mußte ich den Original- Plan auch "vergewaltigen", er blieb aber erhalten, hatte dann eben einige Knicke mehr.
Die Klebe- Überlappungen des Nachdrucks sind kaum zu sehen, die Kanten, die sichtbar sind, sind die neuen Knick- Kanten, da ich den Plan auf A4- zusammenzufalten pflege, damit er ins Service- Buch paßt.
Ich habe auch Schaltpläne in 12 x A4 nacherstellt.

Bei der Größe braucht man dann "den Faltplan zum Schaltplan"...

Edi

[Jochen Amend]

Damit kann man dann die Wände verkleiden!
Ja, das werde ich auf alle Fälle versuchen. Nur sind die Tesastreifen so dermassen wiederspenstig, dass sie kein verzerrungsfreies schannen zulassen. diese Knicke muss ich zuerst rausbekommen. Sonst wird das nüschte.
Ich werde nochmal ein paar Tage warten, un ddann das Bügeleisen anwerfen. Wie gesagt, danach kommt ein Blatt in irgendwas zwischen A3 und A2 raus. Buchstaben wurden aber auch schon weggelocht oder sind durch Beschädigungen verschwunden.
Nett finde ich den Begriff "Erklärung" auf der Vorderseite der BDA

[edi]

Wo die TESA's das Blatt wellig halten, kann man das machen, wie die Maler mit Tapete: Schere, und Einschneiden, dann evtl. neu hinterkleben (NACH dem Scannen !!!).

Ja, ist die Kamikaze- Methode.

Entweder lassen, dann wird das Ergebnis nicht so schön, oder eben sichern, und Neuaufbau.
Einzelscans aus mehreren Seiten zusammensetzen funktioniert nämlich nur, wenn die Scans verzerrungsfrei sind (und selbst dann sitzt man da schon eine Weile...).

Dann kann`s nachher so aussehen:

[Jochen Amend]

Ich glaube, ich schicke die BDA mal zu Ihnen...
janee, ich will das Papier auf alle Fälle einscannen und der Nachwelt erhalten. Das ist zu interessant, um in meinen Ordnern zu verschimmeln...

[Erik]

Wenn das Papier bei der Herstellung mit Säure gebleicht wurde und noch Reste der Säure im Papier enthalten sind, ist es mit normalen Hausmitteln nicht zu retten. Reproduzieren so lange es noch geht.