Zitat:
auch wenn meine Meinung bei einigen Leuten auf Ablehnung stößt:
Ich ersetze grundsätzlich die Selengleichrichter gegen Siliziumgleichrichter und schalte einen entsprechenden Widerstand vor - so ist es sichergestellt, dass in dem Bereich in der Regel kein Defekt entsteht.
Auch ist meiner Meinung nach das Ersetzen aller Papierkondensatoren und Elkos erforderlich.
Rein fachlich gibt es dagegen nichts zu sagen.
Papierkondensatoren- Diese haben ihre Laufzeit hinter sich, die wenigen Kondis, die noch ok sind, kann man an einer Hand abzählen.
Elkos- Wenn ich ALLE Elkos meiner restaurierten Geräte gewechselt hätte... hätte ich ein kleines Vermögen ausgegeben. Es erwies sich einfach als nicht praktikabel- ich habe viele Geräte, in denen solche aus den 50ern und 60ern einwandfrei funktionieren. Die Anzahl der tatsächlich gewechselten Elkos ist gering. Meist waren die Kandidaten optisch schon angegammelt, speziell Kathodenelkos in Endstufen. Oft wechse ich die Elkos im Ratiodetektor, meist gegen Kunstfolie- Kondis, diese Stelle ist kritisch, da sollten absolut gute Kondis rein.
Nur Elkos im Plastgehäuse (alle, Minidinger auf Leiterplatte bis Netz- Becherelkos), oder die uralten Gurken im Pertinaxrohr... sind 100 % Schrott.
Selengleichrichter- Ein grundsätzlicher Wechsel Selen zu Silizium... auch hier ergab sich nicht die zwingende Notwendigkeit. Ergibt die Messung die angegebenen Anodenspannungen- ok.
Wenn doch:
In den meisten Fällen wird es nötig sein, einen Reihenwiderstand zu verwenden, da aufgrund des geringeren Innenwiderstands die Anodenspannungen höher sein werden. Wenn Sie das gemacht haben- ist das so ok.
Ansonsten stimmen die Spannungen nicht mehr mit den Angaben im Schaltplan überein, die Spannungen können
wesentlich höher sein, was über lange Zeit eine Überlastung bedeutet (Röhren, Netztrafo ), und was auch eine Fehlersuche erschwert.
@Rhombur: Danke für den Selen- Tip !
Edi