Diskussion zu "kleine Kondensatorkunde"

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Petzi
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Re: Diskussion zu "kleine Kondensatorkunde"

Beitrag von Petzi »

Hallo,
Das paßt doch :D .
283 pF mal 0,9 = 254,7cm :super:
edi
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Re: Diskussion zu "kleine Kondensatorkunde"

Beitrag von edi »

Solche Glimmerkondis sind wohl DIE Methusalem- Bauelemente.
(Methusalem: Biblicher Mann, der wohl sehr alt geworden ist, selbst nach Umrechnung der falsch übersetzten Bibeltexte).
In seltenen Fäkllen gaben die Hohlniete(n) nach, das betrachte ich eher als mechanischen Fehler.

Leider sind sie damals nur in kleinen Kapazitäten, bis 5000 pf gebaut worden.
Meine ältesten sind diese Duroplast- vergossen (eine Art braunes Bakelit), die haben 90 Jahre auf den Platten !
Bild
Glimmerkondis Sind heute auch wieder beliebt, bei HiFi- Voodoo- Freaks ("Mica"), gibt es ion etwas höheren Kapazitäten.
Wie lange heutige Glimmer leben werden... weiß ich allerdings nicht.
Der Idiot der mal die Papierkondensator geschaffen hatte war wohl schon sehr modern, und hatte kein Bock auf Langlebigekeit,
Kan man eigentlich nichjt sagen, über 50 Jahre sind schon eine gute Zeit. Als ich meinen Beruf lernte, haben wir noch einzeln defekte Papierkondis ermittelt, da war noch nicht so klar, daß die Dinger zu 100% in die ewigen Stromkreise eingehen werden.
Ich erinnere mich noch, daß wir intakten, Wachs- vergossenen Kondis noch Gutes taten, prophylaktisch die spröde werdende Wachsschicht mit dem Lötkolben wieder frisch machten.

Edi
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Re: Diskussion zu "kleine Kondensatorkunde"

Beitrag von Gery »

Edi, da haben sie aber auch sehr schöne Kondis. Wo kann man nachschauen, wie alt die Kondis sind?

PL504, du hast mal wieder Recht gehabt, ich habe diesmal mit dem extra mitgelieferten Adapter gemessen. Dieser liegt in einem extra Fach im Messgerät, und habe schlicht und einfach vergessen, dass ich so etwas habe. Das Multi zeigt jetzt sehr stabile Werte an.
So ergibt sich 342pF - 54pF Eigenkapazität = 288pF * 0,9 = 259,2CM
Bild

Bild
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Re: Diskussion zu "kleine Kondensatorkunde"

Beitrag von Rema2080 »

Hallo,
Frage an die Experten.
Habe einige NOS-Kondensatoren bekommen nun die Frage gut oder schlecht?
ERO
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mfg Rema
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Re: Diskussion zu "kleine Kondensatorkunde"

Beitrag von Funkschrotti »

Hallo Rema,

kein Problem, das sind gute Kondensatoren.

Gruß

Roland
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Re: Diskussion zu "kleine Kondensatorkunde"

Beitrag von Rema2080 »

Vielen Dank

mfg Rema
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Re: Diskussion zu "kleine Kondensatorkunde"

Beitrag von Stereowaage »

.... habe zwar im "Kondensatorkunde" - Beitrag ausgiebig gesucht aber diese C-Bauform nicht gefunden:

Bild

Nach meiner Messung ergaben sich lediglich 3 pF (c0<0,5pF). Der etwas verblasste Aufdruck soll doch wohl 1300pF 10% Toleranz bedeuten.

Wäre dann also ein Bauteil-Beispiel für "die Schlechten" ?
mit besten Grüßen
edi
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Re: Diskussion zu "kleine Kondensatorkunde"

Beitrag von edi »

Nach meiner Messung ergaben sich lediglich 3 pF (c0<0,5pF).
Wieso haben Sie das Teil als Kondensator gemessen ?
Edi
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Re: Diskussion zu "kleine Kondensatorkunde"

Beitrag von Stereowaage »

Hallo Edi,

das Sie oder Dr. heißt hier einfach Du - OK? :bier:

Zur Art der Bauteilmessung: Weil der Aufdruck 1300/10 für mich typisch erschien für 1300bF / 10% Toleranz - wäre doch plausibel, oder?

Und weil dann bei der Kapazitätsmessung die Abstimmung der RCL-Messbrücke auch plausibel reagierte; zugegebenermaßen sind ja Messungen im Picofaradbereich, insbesondere mit längeren Zuleitungen, mit größeren Fehlmessungen behaftet und andersartige passive Bauteile haben auch bauteilspezifische Eigenkapazitäten.

Aber hier schien mir der Fall klar.

Edi, was ist es denn nun? Was willst Du mir sagen?
mit besten Grüßen
edi
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Re: Diskussion zu "kleine Kondensatorkunde"

Beitrag von edi »

@Stereowaage, ist das nicht das Teil, welches neben der Stabiröhre in Ihrem SO 80 sitzt ?
Wenn ich die Farbe (grau ?) und Bauform richtig deute, ist das eine sehr alte Varistor- Bauform.

Möglicherweise in der Schaltung um die Stabiröhre integriert.

Edi
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Re: Diskussion zu "kleine Kondensatorkunde"

Beitrag von Stereowaage »

Nein Edi,

dieses Bauteil überbrückte die beide Dioden SY210 direkt an der B7S1. Hier ein Bild für Sie:

Bild
mit besten Grüßen
edi
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Re: Diskussion zu "kleine Kondensatorkunde"

Beitrag von edi »

Sieht sehr unsauber verdrahtet aus- da hat doc jemand nachgeholfen ?
Sie haben doch bei Rm den Schaltplan vom SO 80 bekommen- was sagt denn der Plan ?
Edi
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Re: Diskussion zu "kleine Kondensatorkunde"

Beitrag von Stereowaage »

Das ist es ja, was ich im Beitrag

"SELEKTOGRAF SO81: Fertigungsstätten/verschiedene Typen?"

darstellen und fragen wollte. Da ist ein wenig verändert worden von jemandem, der das Gerät wohl für Servicearbeiten unbedingt weiter nutzen wollte.
Es ist vom Konzept her ein SO80, jedoch mit anderer Bildröhre (B7S1 statt B6S1), zerbrochenem Sockel der EZ80 (vielleicht deshalb die beiden Dioden für die Hochspannungsversorgung?) und weiteren kleinen Eingriffen.

Wenn ich dadurch den Betrieb mit der B7S1 sichern kann wäre ich ja bereit Änderungen zu übernehmen, natürlich in sauberer, sicher verlegter Form. So aber traue ich mich zunächst natürlich nicht das Gerät ans Netz zu lassen.

Ich bin gerade dabei, alle unsauberen Lötungen und schlecht isoliert verlegte Leitungen zu erneuern und die Funktion der EZ80 wieder herzustellen. Parallel dazu versuche ich die vom OS80-Plan differierenden Veränderungen im Plan einzuzeichnen und deren Sinn zu begreifen.

Dies gehört allerdings in den oben genannten Beitrag und nicht zur Kondensatorkunde.
mit besten Grüßen
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Re: Diskussion zu "kleine Kondensatorkunde"

Beitrag von Niko »

Ich steuere noch einen Kondensator im verlöteten Metallröhrchen bei, der offensichtlich zu den Guten gehört. Gefunden in einem Saba-Gerät.
Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: Diskussion zu "kleine Kondensatorkunde"

Beitrag von captain.confusion »

Hallo!

Wie ich in meiner Vorstellung geschrieben habe, bin ich seit ca. 2 Wochen stolzer Besitzer eines Nordmende Oberon 55. Das Radio funktioniert eigentlich einwnadfrei, trotzdem habe ich mich im Netz eingelesen und bin auf die verschiedenen Schwachpunkte wie alte Kondensatoren gestoßen.

Ich will das Radio, zuerst mal im Netzteilbereich und im Endstufenbereich mit neuen Kondensatoren ausstatten. Der HF-Bereich bleibt mal unangetastet, vorallem weil hier fat nur Styroflex verbaut sind.

Nun dazu ein paar Fragen:

1. Wie sieht es mit den Werten in der Endstufe aus. Kann ich 4 uf bedenkenlos durch 4,7 uf ersetzen oder sollte man dann 4 Kondensatoren mit 1 uf parallel schalten um den genauen Wert zu erreichen?

2. Kann ich Elkos bedenkenlos durch ungepolte Kondensatoren ersetzen?

3. Ich habe aus meinen früheren Bastlerzeiten noch jede Menge ausgelöteter Kondensatoren. Vielleicht könnte man aus optischen Gründen diese - vorausgesetzt die Spannung und Kapazität stimmt - verwenden. Ein Kapazitätsmessgerät zur Kontrolle habe ich. Oder sollte ich konsequent sein und nur neue aktuelle Ware verwenden?

Ich habe mal ein paar Bilder angefügt:

Valvo, mit Aluminiumbecher:

Bild

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Erofol II, wohl mit Kunstharz vergossen:

Bild

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KT ??, Auch in Kunstharz vergossen:

Bild

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Ero, auch mit Kunstharz vergossen:

Bild

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Oder sollte ich konsequent sein und nur neue aktuelle Ware verwenden?
Viele Grüße aus der Pfalz!

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